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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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als Marla den Raum verlassen hatte, wandte er sich an Steve. „Erste Frage: Warum hast du mir deine Exfrau in einem völlig falschen Licht dargestellt?“
    „Steve wird Rachel am besten kennen“, kam Lauren ihrem Mann zu Hilfe. Steve hingegen blieb stumm und drehte nervös sein Glas in den Fingern.
    „Das ist noch nicht erledigt“, meinte Joe hart. „Nun die zweite Frage: Warum hast du die Mutter deiner Tochter so spät und dann auch noch unzureichend informiert? Wenn ich mich recht erinnere, war Daisys Zustand sehr dramatisch.“
    Wieder antwortete Lauren für Steve. „Weil Rachel sofort Steve die Schuld an allem gegeben hätte! Sie traut Steve und mir nichts zu, gar nichts.“
    Bevor Joe etwas Passendes darauf sagen konnte, fauchte sie: „Kannst du dir nicht vorstellen, wie verletzend dieses ständige Misstrauen für einen Vater ist? Oder willst du etwa auch noch behaupten, Steve sei an Daisys Unfall schuld? Wäre die Kleine nur halb so dick und unbeholfen, wäre gar nichts passiert. Wenn sie bei Rachel übergewichtig und unsportlich geworden ist, trägt Steve ganz sicher keine Schuld daran!“
    „Bitte, Lauren!“, protestierte Steve schwach. Er wusste, wie gereizt seine Frau werden konnte, wenn ein männliches Gegenüber sich für etwas anderes als ihre Modelmaße interessierte.
    „Stimmt doch“, behauptete sie, „fett und darum natürlich unsportlich! Du hast selbst gesagt, sie sei wie ihre Mutter.“
    „Schluss jetzt, Lauren!“, verlangte Steve. „Wir sind nicht hier, um über Daisy zu diskutieren, sondern um uns bei Joe zu bedanken, dass er sie so oft besucht. Gerade du müsstest doch Verständnis dafür haben, wie belastend solche Besuche sein können.“
    „Erinnere mich bitte nicht daran“, erschauerte Lauren.
    „Ich hatte ja keine Ahnung, dass du so oft bei Daisy warst“, gab Joe sich überrascht. „Wir müssen uns ständig verpasst haben“, fuhr er mit ironischem Unterton fort.
    Steve schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Die täglichen Besuche bei ihrer im Sterben liegenden Mutter haben Lauren damals so zugesetzt, dass sie kein Krankenhaus mehr betreten kann. Das war eine schlimme Zeit für sie.“ Beschützend legte er einen Arm um ihre Schultern, während Lauren versuchte, schmerzvolle Erinnerung zu schauspielern.
    Damit beeindruckte sie Joe kein bisschen, und er bewahrte nur mühsam Ruhe.
    Aber Steve war noch nicht fertig. „Ja, ja, Rachel. Sie wird Tag und Nacht an Daisys Seite kleben, schließlich ist sie eine Übermutter. Aber so bekomme ich wenigstens einmal eine Pause. Es ist ganz schön anstrengend, eine Dreizehnjährige bei Laune zu halten.“
    „Seltsam, dass deine häufigen Besuche in der Klinik nicht bemerkt worden sind“, warf Joe dem Scheinheiligen hin.
    „Für Dauerbesuche hat mir einfach die Zeit gefehlt“, verteidigte Steve sich. Mit dem nächsten Satz schaufelte er sich sein Grab. „Außerdem ist ihr Anblick nicht gerade erbaulich, das musst du zugeben.“
    Wütend ballte Joe seine Hände zu Fäusten. „Was sagst du da?“, grollte er. Dann brach es aus ihm heraus: „Verdammt, Steve, sie ist deine Tochter. Du verhältst dich, als würde dich das alles nur am Rande betreffen.“
    Sprachlos starrte Steve ihn an. Wieder ergriff Lauren das Wort: „Das kann nicht dein Ernst sein, Joe! Steve liebt seine Tochter über alles. Man kann es ihm doch nicht vorwerfen, wenn er es nicht erträgt, Daisy leiden zu sehen! Steve hat …“
    „Stopp, Lauren! Eure verlogene Betroffenheit könnt ihr euch sparen. Aber aus der Verantwortung werdet ihr euch nicht stehlen dürfen. Ihr maßt euch an, Rachel Gluckenhaftigkeit vorzuwerfen und seid doch nur erleichtert, dass ihr Daisy jetzt an sie abgeben könnt.“ Seine Stimme war schneidend geworden.
    Jetzt platzte auch Steve der Kragen. „Oh, der große Ehrenmann hat gesprochen! Der noble Geschäftsmann, der großzügig Spenden streut! Dem das ganze Krankenhaus-personal zu Füßen liegt, wenn er die kleine Daisy Carlyle besucht. Kommt allerdings ihr Vater, wird er zwar höflich behandelt, ansonsten aber übersehen. Glaubst du etwa, mir macht das Spaß?“
    „Kann das vielleicht auch etwas mit Achtung zu tun haben? Zweifellos wäre es anders, wenn sie dich häufiger an Daisys Bett gesehen hätten.“
    Stotternd fing Steve an, sich zu verteidigen. „Sie … sie hat sich immer gefreut, wenn ich gekommen bin. Und was heißt zu selten besucht? Ich habe mich vorher immer telefonisch erkundigt, ob sie wach ist oder schläft. Was für

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