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Happy End im Mondpalast

Happy End im Mondpalast

Titel: Happy End im Mondpalast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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diskret arrangieren konnten wie ihre westlichen Kolleginnen. Er kannte Jamilahs Mutwillen, aber diesmal war er ihr dankbar, denn nur sie wusste, dass er hier war.
    Khal in hautengen Jeans? Das musste ein Traum sein!
    „Khal?“ Beth blieb wie angewurzelt stehen, während die Musik neu einsetzte und ihre Stimme übertönte. Was sollte sie jetzt tun? Weiter am Strand entlanggehen oder besser …
    Es ist ganz gleich, was du tust, sagte ihr der gesunde Menschenverstand. Der Scheich der Scheiche war bestimmt nicht ihretwegen hier. Erst als er ihr den Weg versperrte, erkannte sie ihren Irrtum.
    „Sie sollten nicht am Strand spazieren gehen“, sagte er.
    „Jamilah hat versichert, mir würde nichts geschehen.“
    „Es sind so viele Menschen hier …“ Khal sah auf die Zeltstadt zurück, während Beth sich fragte, ob sie je wieder sprechen könnte. „Tanzen Sie?“
    „Ob ich tanze?“, wiederholte Beth unnötigerweise. Der Rhythmus pochte schon in ihr wie eine erotische, unwiderstehliche Versuchung. „Natürlich tanze ich. Wie steht es mit Ihnen?“
    Khal lächelte und reichte ihr die Hand. „Wollen wir es versuchen?“ Beth starrte auf die ausgestreckte Hand. „Sie wollen wirklich mit mir tanzen?“, fragte sie ungläubig.
    „Das ist meine Absicht.“
    Als Beth weiter zögerte, nahm Khal ihr die Entscheidung ab. Er zog sie in seine Arme, hielt aber so viel Abstand, dass sie sich kaum berührten.
    Beth konnte den verführerischen arabischen Klängen kaum noch widerstehen. „Kommen Sie öfter hierher?“, flüsterte sie. Am liebsten hätte sie sich in den Arm gekniffen, um festzustellen, ob dies alles kein Traum war.
    „Nicht aus einem solchen Grund“, gab Khal zu. „Aber das könnte sich ändern.“ Beth sah schüchtern zu ihm auf. „Was würde eine solche Änderung bewirken, Eure Majestät?“
    „Khal“, verbesserte er und sah ihr so tief in die Augen, dass sie glaubte, nicht mehr atmen zu können. Dazu lächelte er, was er den ganzen Abend nicht getan hatte. Wenn er doch immer so lächeln würde, dachte Beth. Sie wollte nicht, dass sich etwas änderte. Dieser Augenblick sollte ewig währen.
    Als die Musik verstummte, blieben sie schweigend voreinander stehen, bis die Musiker mit einer neuen, sehr viel langsameren Melodie einsetzten. Seine Majestät Khalifa Kadir al Hassan, Scheich der Scheiche und Lichtbringer seines Volks, zog Beth so fest an sich, dass sie sein Herz an ihren Brüsten schlagen fühlte. Sofort strafften sich die Spitzen, was ihm unmöglich entgehen konnte. Ungeduldig machte sie sich wieder frei.
    Als Khal sie wieder an sich zog, wurde ihr klar, dass sie kurz davor war, sich ganz und gar in seiner Umarmung zu verlieren. Darum musste sie ihm Widerstand leisten, aber die verführerische Umgebung und der Wunsch, begehrt zu werden, machten diesen Widerstand schwer, wenn nicht unmöglich. Darum ruhte sie weiter an Khals warmem, festem Körper – mit dem vollen Bewusstsein, alle Kraft und jeden Willen zum Rückzug verloren zu haben. Sie begehrte ihn, und während er sich mit seinem ganzen Körper fest an sie presste, kamen ihr die wildesten Fantasien …
    Khal nahm ihre Hand und zog sie mit sich fort. Als der Schein des Feuers schwächer wurde, als die Musik, das Lachen und Sprechen mehr und mehr vom Rauschen der Brandung übertönt wurden, bestand ihre Welt nur noch aus ihm.
    Beth …
    Khal wusste, dass es Zeit war aufzuhören. Was er für Beth empfand, kam einer Warnung gleich, nicht weiterzugehen. Doch als er einen Schritt zurücktrat, streckte sie die Hand nach ihm aus. Er betrachtete ihre Hand. Sie war klein, wie sie selbst. Noch konnte er ihr ein Lächeln schenken, versichern, dass ihm der Tanz gefallen hatte, und sie zum Zeltlager und Jamilah zurückschicken, wo sie in Sicherheit war.
    „Wollen wir noch etwas spazieren gehen?“, fragte er stattdessen.
    „Gern, wenn es dein Wunsch ist“, antwortete sie leichthin und hob dabei das Kinn. Ein plötzlicher Windstoß wehte ihr das Haar ins Gesicht. Als Khal es zurückstreichen wollte, machte sie gerade die gleiche Bewegung. Ihre Hände berührten und verschlangen sich. Anstatt die Hand zurückzuziehen, ließ Beth ihre in seiner ruhen und sah ihn an. Dass sie ihm genug vertraute, um das zu tun, berührte ihn so stark, dass er sie losließ. Sie war jung. Er musste der Sache ein Ende machen.
    Beth bemerkte die Veränderung in seinem Gesicht und fragte: „Was ist los, Khal?“
    Er antwortete nicht, aber sie fühlte, dass er ihr nicht mehr so

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