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Happy End im Mondpalast

Happy End im Mondpalast

Titel: Happy End im Mondpalast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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dem Gesicht zu streichen. „Ich bin nicht nach Q’Adar gekommen, um mich zu langweilen.“
    Wieder spürte Khal, dass die Unschuld aus ihr sprach. Darum bezwang er sein Verlangen und schwieg.
    „Du denkst wieder an deine Pflichten, nicht wahr?“, fuhr sie fort. „Ich will dich deswegen auch nicht kritisieren … nichts liegt mir ferner.“ Sie presste die Lippen zusammen, als würde sie nachdenken, und erklärte dann unverblümt: „Ich finde dich wundervoll und bin der Meinung, dass Q’Adar großes Glück mit dir hat. Ich vertraue dir und weiß daher, dass dein Volk dir auch vertrauen kann. Du stellst die Pflicht über alles, und das macht dich so besonders.“ Sie machte eine Pause, um erneut nachzudenken. „Aber manchmal ist es eine Last, nicht wahr?“
    Das Mitgefühl, das aus diesen Worten sprach, irritierte Khal. Beths ungenierte Fragen provozierten ihn, aber war sie ihm in diesem Punkt nicht sogar ähnlich? Hatte er jemals etwas hingenommen, ohne Fragen zu stellen? Doch es gab viel mehr, was sie trennte.
    „Pflicht?“, wiederholte er, ohne dabei zu lächeln. „Pflicht ist niemals eine Last, Beth. Aber man kann im Leben nicht alles bekommen, was man sich wünscht.“
    „Du wirst es nie bekommen“, verbesserte sie ihn, „weil dein Schicksal an dein Scheichtum gebunden ist.“
    „Ganz recht.“
    „Ich hingegen werde alles bekommen“, erklärte sie leidenschaftlich.
    „Wirklich?“ Khal spürte ein leises Unbehagen. Würde Beth ihn jetzt doch enttäuschen?
    „Ja“, beteuerte sie in demselben Ton. „Ich werde Kinder haben … eine Familie, Liebe, Arbeit, Glück … einfach alles.“
    Ihre Augen strahlten so zuversichtlich, dass Khal sich fast schämte, an ihr gezweifelt zu haben. Sie kümmerte sich noch nicht um die zwingenden Einzelheiten, aber sie kannte auch keine Furcht vor der Zukunft. Wie könnte sie ihn mit dieser herzerfrischenden Begeisterung enttäuschen? Sie hatte nur seine Leidenschaft verzehnfacht. Er beneidete sie, er bewunderte sie, und vor allem begehrte er sie. Nichts wünschte er sich sehnlicher, als für einen Moment ihre Freiheit und ihren Glauben an eine wunderbare Zukunft zu teilen.
    In ihrem Blick lag etwas, das die Glut in ihm zu hellen Flammen entfachte. Diesmal werde ich sie nicht loslassen, dachte er, während er sie auf die Arme nahm und zu seinem privaten Strand hinübertrug, wo sie ungestört sein würden. Nicht einmal seine Leibwächter durften dort eindringen, sondern nur entfernt Wache halten.
    Er trug Beth zu der Bucht, wo sie sich zum ersten Mal begegnet waren, und bettete sie im Schatten der Felsen auf das Handtuch, das er mitgebracht hatte. Dann legte er sich neben sie und küsste sie.
    Khal küsste sie leidenschaftlich und voller Hingabe. „Küss mich wieder“, flüsterte sie, wenn er sie zwischendurch einmal losließ. Sie ahnte nicht, wie sie ihn quälte, wenn sie die Arme um seinen Nacken legte und seinen Namen hauchte, dass es klang, als würde eine Feder von einem Lufthauch davongetragen.
    Als er sich halb aufrichtete und auf einen Ellbogen stützte, um Beth zu betrachten, zog sie ihn wieder zu sich herunter. „Lass mich nicht allein“, flehte sie in einem Ton, der ihn bis ins Herz traf. Mit jedem Kuss wuchs ihr Verlangen, bis er fühlte, dass es kein Zurück mehr gab. Er versuchte, sie zu beruhigen, wie er ein rastloses Kind beruhigt hätte, aber das war fast unmöglich. Wenn er sie zurückhalten wollte, spornte sie ihn in ihrer Unschuld an und steigerte damit für sie beide die süße Qual.
    „Khal, ich weiß, dass ich nicht die bin, die du brauchst …“
    Als Beth anfing, sich zu entschuldigen und ihre Gefühle zu erklären, verstand er sie kaum und hatte nur das Bedürfnis, sie zu schützen. Beth war genau die Frau, die er brauchte. Trotz aller Reichtümer, die ihm in Q’Adar zur Verfügung standen, pries er das Schicksal, das sie zu ihm geführt hatte.
    „Du bist etwas Besonderes“, sagte er und sah ihr tief in die Augen, aus denen ihre Seele zu ihm sprach. „Vergiss das niemals, Beth Tracey Torrance.“
    „Was steht denn dann noch zwischen uns?“, fragte sie mit ihrer naiven Kindlichkeit. „Meine Sorge um dich steht zwischen uns. Du bedeutest mir viel, Beth … sehr viel sogar.“
    Sie dachte einen Moment darüber nach. Ihr Gesicht nahm einen ernsten, angespannten Ausdruck an, und Khal erkannte, dass sich hinter ihrer fröhlichen Gesprächigkeit ein tiefsinniges Wesen verbarg. Und er erkannte auch, dass er ihre Sehnsucht nach einer

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