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Happy End im Mondpalast

Happy End im Mondpalast

Titel: Happy End im Mondpalast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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Goldfiligran stehen blieben. „Ich finde, dass sie einen der schönsten Ausblicke im ganzen Palast bietet, und Hof und Garten geben reichlich Schatten für das Baby.“ Sie sah sehnsüchtig auf die kleine Hana, die in Beths Armen schlief. „Wenn sie aufwacht …“
    „Ich sorge dafür, dass Sie dann sofort benachrichtigt werden.“
    „Würden Sie das tun?“ Die schwarzen Augen der alten Dame strahlten vor Dankbarkeit. „Es ist lange her, dass wir ein Baby im Palast hatten. Ich würde der Kleinen gern vorlesen, vielleicht auch etwas singen …“
    Und was würde Khal dazu sagen? Würde er es wagen, seine Mutter zu tadeln? Beths Augen blitzten, als sie daran dachte, dass es jetzt möglicherweise zwei Rebellinnen im Palast gab.
    Die Befürchtung, irgendwo auf dem Dachboden untergebracht zu werden, wo sie nicht weiter auffiel, löste sich in nichts auf, als Beth den kühlen, gekachelten Flur ihrer neuen Wohnung betrat.
    „Ich bewohne die Suite nebenan“, erklärte die Königinwitwe, die vorangegangen war. „Ich habe das alles geplant, in der Hoffnung, Hana dann und wann im Garten sehen zu können …“ Wieder trat der sehnsüchtige Ausdruck in ihre Augen.
    „Sie können Hana jederzeit besuchen oder sie im Kinderwagen durch den Garten fahren“, versicherte Beth.
    „Oh, wie gern ich das tun würde!“, rief die alte Dame und zerstreute damit Beths letzte Ängste. In gewissem Sinn gleichen wir uns, dachte Beth. Khals Mutter scheute sich ebenso wenig wie sie selbst, neue Wege zu gehen, wenn sie es für richtig hielt.
    „Ich verlasse Sie jetzt, damit Sie sich in Ruhe einrichten können“, erklärte sie. „Es wird eine Weile dauern, bis Sie sich an die neue Umgebung gewöhnt haben.“
    Ich werde mich nie daran gewöhnen, dachte Beth, die sich schon jetzt wie eine Touristin vorkam.
    „Natürlich haben Sie Ihren eigenen Haushalt“, sagte die Königinwitwe an der Tür.
    „Meinen eigenen Haushalt?“, wiederholte Beth verständnislos. „Wofür brauche ich den?“
    „Genießen Sie Ihren momentanen Status als Mitglied der herrschenden Familie“, riet ihr die alte Dame mit einem Augenzwinkern.
    „Sie sind sehr großzügig, Majestät.“ Beth erinnerte sich an ihre guten Manieren und deutete einen Hofknicks an. „Aber das ist wirklich nicht nötig.“
    „Unsinn, es wird Ihnen schon gefallen. Ich werde selbst die Vorstellung übernehmen“, fügte sie spontan hinzu und winkte der Dienerschaft, die draußen wartete. Dann kehrte sie zu Beth zurück und raunte ihr zu: „Vermeiden Sie allzu intime Geständnisse, meine Liebe.“
    Beth sah fassungslos auf die hübsch livrierte Dienerschar, die ihr von der Königinwitwe vorgestellt wurde. „Sollten diese Menschen nicht die Situation kennen, wenn sie für mich und Hana arbeiten?“, fragte sie leise.
    Die alte Dame lächelte. „Sie müssen noch viel lernen, mein Kind.“
    „Müssen wir das nicht alle?“, seufzte Beth. Dann erinnerte sie sich an ihre Stellung und fügte rasch hinzu: „Alle bis auf Sie, Majestät.“

8. KAPITEL
    Khal war auf dem Weg zu den Palastställen, als er seine Mutter eilig auf sich zukommen sah.
    „Das Baby ist reizend!“, rief sie und schlug vor Begeisterung die Hände zusammen. „Ich habe deiner kleinen Freundin ihre Zimmer gezeigt, wie du verlangt hast.“ Als Khal weitergehen wollte, hielt sie ihn am Arm fest. „Möchtest du nicht einen Moment warten und mit mir sprechen, Khalifa?“
    „Ich bin nicht in der Stimmung zu sprechen, und Beth ist nicht ‚meine kleine Freundin‘“, entgegnete Khal gereizt. „Hanas Mutter heißt Beth Tracey Torrance.“
    „Aber ich darf sie mit deiner Erlaubnis Beth nennen, nicht wahr? Zu freundlich von dir …“
    „Sarkasmus steht dir nicht, Mutter.“
    „So wenig wie dir der schroffe Ton. Ich hoffe, du willst nicht ohne Leibwache ausreiten?“
    „Es kommt ein Unwetter auf, da bleiben die Rebellen in ihrem Versteck.“ Khal sah, wie besorgt seiner Mutter war, und fügte freundlicher hinzu: „Sei nicht beunruhigt. Ich kenne die Wüste.“
    „Wirklich, Khalifa?“
    Khal betrachtete die Hand, die auf seinem Arm lag, und wusste, woran seine Mutter dachte. „Ich brauche meine Freiheit“, sagte er. Als seine Mutter ihre Hand wegzog, verbeugte er sich. „Wenn du mich jetzt entschuldigst …“
    „Aber du wirst dort in der Wüste keine Lösung für deine Beth finden.“
    „Sie ist nicht ‚meine‘ Beth, und außerdem will ich ein Pferd testen“, erwiderte Khal mit äußerster

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