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Happy End in Mailand

Happy End in Mailand

Titel: Happy End in Mailand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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sie hastig. „Versprich mir nur, dass wir uns wiedersehen.“
    „Ich möchte mit dir in Kontakt bleiben“, sagte Maria leise. Dann wandte sie sich an Bella. „Es war so schön, Luchino und meine … und Grace zu sehen. Aber jetzt muss ich gehen. Bitte ruf mir ein Taxi.“
    „Ich verstehe.“ Eigentlich verstand Bella gar nichts. Sie spürte nur, dass Maria allein sein wollte, und diesen Wunsch respektierte sie.
    Luc ging zum Telefon, und Maria murmelte vor sich hin:
    „So viele Geheimnisse … es ist zu spät.“ „Was meinst du damit?“, hakte Bella nach. „Ich verstehe nicht.“
    Doch schon kam Luc zurück. „Das Taxi ist gleich da. Maria, möchtest du eine Tablette gegen deine Kopfschmerzen haben?“
    „Ja, bitte.“ Marias Stimme zitterte. Ihre Miene war verschlossen.
    „Bitte verzeih, dass ich so übereilt gehe“, entschuldigte sie sich noch einmal bei Luc, nachdem sie die Tablette eingenommen hatte. „Es ist einfach alles ein bisschen viel für mich …“
    „Es gibt nichts zu verzeihen. Ich hoffe nur, dir geht es bald besser. Und ich hoffe, dass dies einer von vielen Abenden ist, die noch folgen werden. Und die kommenden Begegnungen sollen angenehmer für dich enden, Zia.“
    „Du bist ein verständnisvoller Mensch.“ Tränen glitzerten in Marias Augen. Rasch wandte sie sich ab.
    Luc brachte seine Tante zum Taxi und half ihr beim Einsteigen, während Bella sie besorgt beobachtete.
    Zurück im Haus sagte Luc: „Wie schade, dass sie so schnell fortmusste. Möchtest du noch etwas von dem Dessert? Und eine Tasse Kaffee dazu?“
    „Eigentlich bin ich gar nicht mehr hungrig.“ Nun, da Maria gegangen war, fühlte Bella sich unbehaglich, so allein mit ihm. Sie traute sich selbst und dieser unterschwelligen Sehnsucht nach Luchino nicht. Am besten ging sie auch. Grace und Heather waren nach oben gegangen, deshalb konnte sie die Frage stellen: „Was mag Maria in der Vergangenheit zugestoßen sein, dass sie sich in Gegenwart ihrer Familie so unwohl fühlt?“
    „Das weiß ich nicht. Damals war ich noch sehr klein“, antwortete Luc. „Es muss um einen Mann gegangen sein und eine gelöste Verlobung. Maria verließ Hals über Kopf das Land.“
    „Und ist nie zurückgekommen.“ Bella rechnete es Luc hoch an, dass er nicht einfach in Marias Vergangenheit nachforschte, sondern es seiner Tante überließ, sich ihm allmählich zu öffnen.
    „Die Zeiten waren anders damals. Wenn sie sich gegen eine arrangierte Ehe gewehrt hat, ist es möglich, dass die Familie sie verstoßen hat.“
    „Dich zu sehen löst sicher unangenehme Erinnerungen in ihr aus“, vermutete Bella. „Ihre angespannte finanzielle Situation macht es für sie bestimmt nicht leichter. Wenn du ihr die Wahrheit sagst, braucht sie sich wenigstens wegen des Geldes keine Sorgen mehr zu machen.“
    „Wenn ich ihr die Wahrheit sage, fühlt sie sich von mir abhängig, und das wird sie noch mehr unter Druck setzen“, entgegnete er.
    Auch wenn sie es nur ungern zugab: Luc hatte recht. „Dann werden wir mit der Wahrheit wohl noch ein bisschen warten müssen.“
    Von oben vernahm Bella das leise Plätschern von Wasser. Ein Bad für die Kleine? Und danach ins Bett?
    Sie sollte selbst nach Hause fahren und zu Bett gehen. Stattdessen genoss sie Luchinos Gegenwart. Energisch versuchte sie, das Gespräch wieder auf Geschäftliches zu bringen.
    „Heute Nachmittag habe ich zwei Aufträge bekommen“, erklärte sie. „Beide von Damen, die ich auf dem Ball kennengelernt habe. Eine hat sogar ein bereits fertiges Kleid gekauft.“ Bella lächelte. „Fünf andere habe ich an unsere Stammkundschaft verkauft, und ein paar Damen von der Jacht haben einen Termin mit mir vereinbart.“
    „Das hört sich gut an. Freut mich, dass du Erfolg hast, cara mia.“ Er trat auf sie zu, und Bella blieb wie angewurzelt stehen.
    Würde er sie küssen? Ihre Blicke versanken ineinander, und Bella schüttelte verwirrt den Kopf. Unsicher wich sie einen Schritt zurück. Sie musste fort von hier!
    Ihre Knie waren ganz weich, als sie zur Haustür ging.
    „Ich muss gehen. Es ist spät.“
    „Eigentlich ist es noch recht früh“, widersprach Luc. Schritte waren auf der Treppe zu vernehmen. Oben auf dem Podest stand Grace im Nachthemd, die Wangen vom Baden gerötet, und schaute ihren Vater an. Sie zögerte. Dann eilte sie die Treppe herunter und schlang ihm die Arme um die Beine.
    Luc hob sie hoch und hielt sie fest. Er lächelte. „Zeit fürs Bett? Soll ich dir noch eine

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