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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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ich sind Nachbarn und Freunde. Und selbst wenn ich an ihm interessiert wäre … ich bin einfach nicht die Frau, die er im Moment braucht. An mir ist nichts Verführerisches oder Rätselhaftes. Von dir kann ein Mann träumen, von mir nicht. Ich bin bloß die gute alte Hallie McCarthy von nebenan. Wir unternehmen alles Mögliche mit den Kindern zusammen, hin und wieder gehen wir Pizza essen und …“
    Während Hallie redete, merkte Donnalee, wie ihr Widerstand nachließ. Eine einzige Verabredung, dachte sie. Ein Dinner zu viert konnte doch so schlimm nicht sein. Sie sollte es sich vielleicht noch einmal überlegen. Hallie war ihre beste Freundin, und schließlich würde sie ja auch mitkommen, als Tischdame dieses ihnen beiden unbekannten Todd.
    „Wenn du nicht mitkommst, ist der ganze Abend ruiniert“, jammerte Hallie. „Und ich hatte mich so darauf gefreut, Todd kennen zu lernen.“
    Es klang fast überzeugend. Trotzdem blieb Donnalee weiterhin skeptisch. Hallie war genauso wenig an Todd interessiert wie sie an Steve. Man musste ihr jedoch zugute halten, dass sie sich einbildete, ihnen allen einen großen Gefallen mit diesem Vierertreffen zu tun.
    „Ich kannte einmal einen Todd“, sagte Donnalee versonnen. Sie ging noch zur Schule, als sie aus Georgia an die Pazifikküste gezogen war. Ihr weicher Südstaatenakzent war die Zielscheibe ständigen Spottes gewesen. Noch gut erinnerte sie sich an die Scarlet-O’Hara-Witze, mit denen man sie aufgezogen hatte. Als sie in die Oberstufe kam, war aus dem fröhlichen Kind ein stilles und in sich gekehrtes junges Mädchen geworden, ein Mädchen, das viel zu schüchtern war, um einem gut aussehenden Jungen seine Zuneigung zu zeigen.
    „Ich kannte selbst zwei oder drei“, sagte Hallie. „Also, was ist jetzt? Willst du mich im Stich lassen, oder wirst du mir den kleinen Gefallen tun?“
    „Okay, okay“, meinte Donnalee seufzend. „Warum nicht?“
    „Gott sei Dank.“ Hallie schloß die Augen. Erleichtert atmete sie auf.
    „Aber in Zukunft erwarte ich, dass du mit mir Rücksprache hältst, ehe du mich mit einem Mann zu verkuppeln versuchst“, sagte Donnalee streng.
    Hallie nickte ernsthaft. „Das werde ich tun. Ich schwöre es dir.“
    „Gut.“ Donnalee hoffte, dass Steve ihr Outfit gefiel. Denn sie hatte nicht vor, sich für ihn umzuziehen. „Sagtest du nicht, er hätte die Kinder diese Woche bei sich?“
    „Ja, aber sie sind heute Abend bei seinen Eltern“, erklärte Hallie. Strahlend blickte sie die Freundin an. „Der Abend wird perfekt werden, du wirst es schon sehen. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn du nicht mitgekommen wärst.“
    „Eigentlich hättest du es ja verdient.“ Eines war klar, nach dieser Sache stand Hallie tief in ihrer Schuld.
    „Sie holen uns um acht Uhr ab.“ Hallie warf einen Blick auf ihre Uhr. „Womit wir massenhaft Zeit haben, uns zurechtzumachen.“
    „Nein danke“, sagte Donnalee. „Ich gehe, wie ich bin.“
    Sie trug schwarze Leggings und ein langes schwarzes Jersey-Top mit goldenen Sternchen. Hallie blickte sie einen Moment prüfend an und nickte dann zustimmend. Anschließend verschwand sie in ihrem Schlafzimmer, um sich umzuziehen.
    Während sie auf die Freundin wartete, kam Donnalee ins Grübeln. Dass sie letztlich doch noch nachgegeben hatte, lag nicht allein an Hallies Überredungskünsten oder ihrer Hartnäckigkeit. Es gab noch einen anderen Grund. Sanford war verlobt.
    Immerhin hatte er den Anstand besessen, sie persönlich anzurufen. Die Neuigkeit war ein Schock für sie gewesen, so kurz nach ihrer Trennung. Aber sie kam nicht unerwartet. Und seltsamerweise tat sie nicht einmal besonders weh. Sanford hatte die richtige Frau gefunden, und Donnalee freute sich für ihn. Es war kein Bedauern, das sie quälte, nicht mehr. Nur … nur die Angst, niemanden zu finden, den sie lieben konnte. Auf das Leben verzichten zu müssen, das sie sich wünschte. Keine eigene Familie zu haben.
    Um Punkt acht klingelte es an Hallies Tür. Der Mann ist pünktlich, dachte Donnalee, das muss man ihm lassen. Hallie kam aus dem Schlafzimmer. Sie warf Donnalee einen aufmunternden Blick zu und eilte dann zur Tür.
    Donnalee hatte Steve Marris ein paar Mal flüchtig gesehen, als sie Hallie besuchen kam. Sie erkannte ihn sofort. Zusammen mit einem großen attraktiven Mann betrat er die Wohnung. Schon allein die Haltung des anderen Mannes verriet, dass er genauso wenig erpicht auf dieses doppelte „Blind Date“ war wie sie.
    Und

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