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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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lächelte. Eine ganze Weile ließ er seinen Blick auf ihr ruhen. Donnalee errötete, als wäre sie wieder sechzehn Jahre alt.
    Als die Kellnerin kam, um ihre Bestellung aufzunehmen, wählte Donnalee Enchiladas mit Käse- und Chilifüllung. Todd entschied sich für dasselbe.
    „Habt ihr beiden das geplant?“ fragte Hallie scherzhaft.
    „Nein“, flüsterte Donnalee. Wir mögen eben dasselbe Essen, sagte sie sich. Hüte dich, daraus irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen. Aber sie wusste – sie spürte es einfach –, dass dieser Abend schicksalhaft war, dass er einen Beginn markierte.
    Steve stellte Hallie eine Frage, und bald waren beide in eine Unterhaltung vertieft. Donnalee blickte starr geradeaus. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Es machte ihr Angst, wie emotional sie auf das Wiedersehen mit Todd reagierte. So vieles wollte sie ihn fragen, aber sie traute sich nicht. Es war, als hätte sie sich in den scheuen Teenager von damals zurückverwandelt.
    Todd schien es ähnlich zu gehen. Schließlich sagte er: „Du glaubst nicht, wem ich neulich begegnet bin: Mrs. O’Leary. Hattest du auch Englischunterricht bei ihr?“
    Mrs. O’Leary … Damals war sie Donnalees Lieblingslehrerin gewesen, und jetzt stellte sie ein sicheres Gesprächsthema dar. „Ja, natürlich! Wie geht es ihr? Ich habe sie jahrelang nicht gesehen.“
    „Sie hat sich kaum verändert. Ihr Haar ist ein wenig grauer geworden, aber ihre Augen blitzen noch genauso wie früher. Ich habe mich gefreut, sie wiederzusehen. Ich wollte ihr schon immer sagen, dass sie meine Lieblingslehrerin war.“
    „Meine auch.“ Donnalee nickte eifrig. „Literatur war ihre große Leidenschaft. Bei ihr wurden Shakespeares Dramen zu einer Offenbarung.“ Plötzlich konnte Donnalee wieder klar denken, und sie begann sich für das Thema zu erwärmen. „Und Jane Austen … Mrs. O’Leary lehrte mich, in ihren Romanen nicht nur die Vergangenheit zu sehen, sondern zu erkennen, wie relevant ihre Charakterbeschreibungen selbst heute noch sind. Ich habe ‚Stolz und Vorurteil’ alle paar Jahre wieder gelesen.“ Sie schwieg einen Moment. „Ich werde Mrs. O. immer dankbar sein.“
    „Mir geht es genauso.“
    Inzwischen hatten beide ihre Befangenheit überwunden, unterhielten sich lachend und tauschten eifrig Erinnerungen aus ihrer Schulzeit aus. Irgendwann fiel Donnalee auf, dass Hallie und Steve ihre Unterhaltung eingestellt hatten und sie mit wachsendem Interesse beobachteten. Sie bemerkte auch, dass Hallies Blicke nicht eben wohlwollend waren und dass die Freundin ihren Stuhl näher an Todds herangerückt hatte.
    Als Steve dann auch noch näher zu ihr hinrückte, begriff Donnalee den Wink. Steve war ihr zugedacht, während Todd als Hallies Partner vorgesehen war. Donnalee konnte Hallie die vorwurfsvollen Blicke nicht verübeln. Es musste unangenehm sein, wenn einem die beste Freundin das Rendezvous vermasselte. Steve schien Ähnliches über Todd zu denken, denn er runzelte finster die Stirn. Auf einmal schien alles schief zu laufen, und Donnalee wusste nicht, wie sie die Situation entschärfen sollte.
    Irgendwie brachten sie das Dinner hinter sich, und als Steve nach dem Essen einen Spaziergang am Wasser vorschlug, schienen alle einverstanden zu sein. Doch als sie das Restaurant verließen, sah Donnalee, wie Todd seinen Freund beiseite nahm. Leise miteinander redend, blickten die beiden Männer zwischendurch immer wieder zu Hallie und ihr hinüber.
    Donnalee ahnte, worüber sie sprachen. Aber zunächst einmal war sie dankbar für die Gelegenheit, mit Hallie ein paar Worte unter vier Augen wechseln zu können. „Sei mir nicht böse“, flüsterte sie, weil ihr im ersten Moment nichts Besseres einfiel.
    „Du meinst, weil du mir meinen Partner weggeschnappt hast?“
    Donnalee fühlte sich miserabel. Verzweifelt suchte sie nach den richtigen Worten, der Freundin ihr Verhalten zu erklären. Doch noch ehe sie eine Entschuldigung hervorbringen konnte, brachte Hallie sie zum Schweigen. Der Vorwurf in ihrem Blick war einem Ausdruck leiser Resignation gewichen.
    „Mach dir keine Gedanken darüber. Ich wusste, dass etwas im Busch ist, kaum dass ihr zwei euch wiedererkannt habt.“
    „Ich war verrückt nach ihm, Hallie.“ Und sie mochte ihn noch immer. Als sie eben mit Todd sprach, war es ihr, als würden die Jahre von ihr abfallen und das schüchterne, sehnsüchtige junge Mädchen darunter zum Vorschein kommen. Sie könnte sich noch einmal in Todd verlieben, das

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