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Harald Glööckler - Glööckler, H: Harald Glööckler

Titel: Harald Glööckler - Glööckler, H: Harald Glööckler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Stella Harald;Bongertz Glööckler
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unserer Bewegungen.
    Ich stieg aus und drückte auf die Klingel. Es knackte, dann hörte ich Ginas Stimme: »Si?« Ich nannte meinen Namen, und »Pronto!« öffnete sich von Geisterhand langsam das Tor. Ich setzte mich zurück ins Taxi und sagte zum Taxifahrer: »Bitte fahren Sie!«
    Doch nichts passierte. Der Taxifahrer drehte sich zu mir um, schaute mich ängstlich an und sagte: »No, no.«
    Ich versuchte ihn zu beruhigen. »Sie dürfen! Wir sind eingeladen!« Sehr zögerlich folgte der Taxifahrer meinem Drängen. So, als würde ich ihn zwingen, eine Straftat zu begehen.
    Vor uns tut sich ein riesiger Park auf. Wir rollen langsam über einen sanft verschlungenen und leicht hügeligen Weg, um uns herum alte Laubbäume, Zypressen und Palmen. Zwischen Skulpturen, die nur von Salvador Dalí sein können, liegen üppige Blumenbeete. Durch das offene Fenster strömt ein ohrenbetäubendes Vogelgezwitscher ins Innere des Fahrzeugs, dazu der Duft Tausender Blüten. Und plötzlich sehe ich ihn. Einen weißen Pfau. Majestätisch stolziert er zwischen Rosen umher, dann bleibt er stehen und schlägt ein Rad. Es scheint, als verfolge er den Wagen mit seinen Blicken, als wüsste er, dass ich ihn anschaue. Dann sehe ich den nächsten Pfau. Und noch einen. Plötzlich sind da unzählige weiße und grüne Pfauen zwischen den Bäumen. Außerdem flattern Hunderte weißer Tauben umher, wie im Märchen. Nun wird, ganz winzig am Ende des Weges, ein rosafarbenes Gebäude sichtbar. Ein Häuschen nur. Doch je näher wir kommen, umso größer wird das Gebäude. Bis sich direkt vor uns eine stattliche und wunderschöne alte römische Villa erhebt, zu deren Eingang eine breite steinerne Treppe hinaufführt. Als der Wagen an ihrem Fuß stoppt, kommt Gina nach draußen – mit ausgebreiteten Armen. Sie sieht wunderschön aus, vollendet zurechtgemacht von den Füßen bis zu den Fingerspitzen: Das ist sie, Gina Nazionale. In diesem Moment klappt die Fahrertür des Taxis auf. Der Fahrer würdigt uns keines Blickes, vergisst völlig, von uns das Begleichen der Rechnung zu verlangen. Stattdessen stolpert er mit weit aufgerissenen Augen um das Auto herum. Dann fällt er am Fuß der Treppe auf die Knie, als habe er eine religiöse Erscheinung, und stammelt: »Signora! Signora Lollobrigida!«
    Als wir das Haus betraten, nachdem der verzückte Taxifahrer vom Objekt seiner Anbetung ein Lächeln und die besten Wünsche mit auf den Weg bekommen hatte, sagte Gina: »Harald, Dieter, wartet einen Moment.« Dann verschwand sie und ließ uns mit dem Eindruck alleine. Schon nach drei Sekunden in der Eingangshalle war mir klar, dass ich dieses Haus liebte. Es war der Palast einer Hollywood-Diva, wie er prächtiger nicht sein konnte. Überall standen antike Möbel, es gab Kronleuchter, schwere antike Teppiche bedeckten die Böden, und ich entdeckte barocke Möbel mit Löwenköpfen, wie man sie heute kaum noch sieht. Ich konnte mich bereits hier kaum satt sehen und schwelgte im Anblick der Pracht, als unsere berühmte Gastgeberin mit ganz dramatischer Geste auf der Wendeltreppe erschien. »Jetzt ist es Zeit für einen Aperitif!«
    Ohne unseren Kommentar abzuwarten, zauberte sie ein Tablett mit Campari hervor, das von einer unsichtbaren Fee um die Ecke auf einem kleinen Tischchen serviert worden war. Weil wir noch nichts gegessen hatten, waren Dieter und ich von dem Alkohol sofort angenehm angesäuselt. So schwebten wir förmlich hinter Gina her, als sie uns nun in ihr Ankleidezimmer führte – instinktiv wusste Gina, dass ich als Modeschöpfer darauf brannte, ihre Garderobe zu sehen. Für mich öffnete sie den ersten von etlichen Schränken, darin hingen etwa einhundert Kleider, eines glitzernder und glamouröser als das andere, alle eingepackt in Folie. Darunter standen jeweils die passendenSchuhe, und auf der Kleiderstange daneben hing der passende Gürtel. Neben den Schränken waren in Regalen an den Wänden Berge von Stoffen gestapelt. »Ich könnte ein ganzes Modehaus damit ausstatten!«, scherzte sie.
    Irgendwo in der Ferne ertönte ein leises Bimmeln. Gina klatschte kurz in die Hände: »Lasst uns essen, euch muss ja der Magen in der Kniekehle hängen.« Erst da merkte ich, was ich für einen Hunger hatte – auch wenn ich so neugierig war und liebend gern jetzt schon weiter durch Ginas Reich geführt worden wäre.
    Im Speisesaal war der Tisch mit feinem Porzellan und Weingläsern gedeckt. Gina wies uns an, Platz zu nehmen, dann kam eine Haushälterin mit

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