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Harper Connelly 02 - Falsches Grab-neu-ok-10.12.11

Harper Connelly 02 - Falsches Grab-neu-ok-10.12.11

Titel: Harper Connelly 02 - Falsches Grab-neu-ok-10.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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sind«, sagte ich, um das ein für alle Mal
klarzustellen. »Deshalb waren wir höchst erstaunt, als die hiesige Polizei
sagte, man würde Sie verständigen. Sie haben doch nichts mit dem
Bingham-College zu tun, oder? Sind Sie eine Ehemalige, Diane?«
    »Nein, ich
war auf dem Vanderbilt, genau wie Joel«, antwortete sie erstaunt. »Felicia,
warst du nicht in Bingham? Zusammen mit David?«
    Felicia
sagte: »Ja, aber das ist so lange her, dass ich mich kaum noch daran erinnern
kann. Und ja, David war in meinem Jahrgang. Ich glaube nicht, dass Sie ihn in Nashville kennengelernt haben, Harper. Er
ist Joels Bruder.«
    »Felicias
Eltern leben auch hier in Memphis«, erklärte Diane. »Sie haben beide in Bingham studiert. Genau wie die von Joel. Es war ein ziemlicher
Skandal, als er beschloss, aufs Vanderbilt zu wechseln. Warum fragen Sie?«
    »Ich
versuche nur irgendeine Verbindung zwischen Ihnen und dem College herzustellen.
Irgendjemand hat Tabitha... hat Tabitha dort vergraben. Und dieser Jemand hat
dafür gesorgt, dass wir mit diesem Job beauftragt wurden.«
    Das Paar sah
mich mit aufgerissenen Augen an. Ich hatte den nicht sehr schmeichelhaften
Gedanken, dass Diane jetzt noch mehr wie ein Äffchen wirkte. Während die
Schwangere aussah, als wollte sie am liebsten weglaufen, war Joel hellhörig
geworden. Von diesem Mann ging eine unglaubliche Energie aus, selbst noch in
dieser Situation. Hinter ihnen starrte mich Felicia ungläubig an. »Das ist doch
mit Sicherheit ein Zufall«, sagte sie schließlich; dabei sah sie mich an, als
litte ich unter Wahnvorstellungen. »Sie glauben doch nicht im Ernst, dass sich
jemand so eine raffinierte Falle ausgedacht hat? Wie soll jemand Tabitha dort
vergraben, Sie ausfindig machen, hier herbeordern und sicherstellen, dass Sie
Tabitha finden? Das ist schlichtweg unmöglich.«
    Wir starrten
uns alle mehrere Sekunden lang an. Art sah zwischen mir und Felicia hin und
her, als spielten wir Tischtennis.
    »Ich weiß«,
sagte ich. »Aber alles andere ergibt keinen Sinn. Obwohl das hier auch nicht
gerade viel Sinn ergibt.«
    »Wir müssen
eine Presseerklärung abgeben«, sagte Art, der bemerkt hatte, dass die
Unterhaltung ins Stocken geraten war. »Dabei sollten wir sehr vorsichtig
vorgehen. Wir dürfen nichts unberücksichtigt lassen, so wie Diane vorhin. Und
wir dürfen keine unplausiblen Verdächtigungen aussprechen, so wie Harper. Wir müssen den gesamten Vorfall bedauern, ohne uns
anmerken zu lassen, was wir wirklich darüber denken.«
    Tolliver war
der Einzige, der zustimmend nickte.
    »Wissen Sie,
unsere Anwältin müsste schon unten warten«, murmelte Diane.
    Im selben
Moment explodierte Joel. »Nein!«, rief er. »Nein! Wir müssen denjenigen, der
unserer Tochter das angetan hat, aufs Schärfste verurteilen!« Diane und Felicia
nickten zustimmend.
    »Ja,
natürlich«, sagte Art. »Das natürlich auch.«
     

4
     
    Wir machten
den Fernseher im Wohnzimmer der Suite an, um zu sehen, wie sich Art den Kameras
stellte. Es gab drei Sender in Memphis, und alle drei hatten Mitarbeiter zu der
Pressekonferenz geschickt, die auf dem Bürgersteig vor dem Cleveland abgehalten
wurde. Inzwischen war auch die Anwältin der Familie Morgenstern eingetroffen,
eine elegante Erscheinung um die vierzig namens Blythe Benson. Laut Joel und Diane hatte Benson darauf
bestanden, dass die Familie Morgenstern eine eigene Erklärung, aber mit
demselben Inhalt wie unsere abgab. Die Anwältin und Art bildeten ein
beeindruckendes Gespann. Art besaß die Gesetztheit des älteren Mannes, und
Blythe war die unterkühlte weiße, blonde, protestantische Amerikanerin
angelsächsischer Herkunft schlechthin.
    Laut Diane
hatte man bereits zu Hause bei den Morgensterns mit Blythe besprochen, was
diese in ihrem Namen sagen sollte. Felicia sah mich irgendwie merkwürdig an,
und ich fragte mich, was wohl als Nächstes kam. Wie gesagt, Felicia Hart machte
einen deutlich intelligenteren Eindruck auf mich als Diane. Ich überlegte, wie
wohl Felicias Schwester, Joels erste Frau, gewesen war.
    Draußen
bereitete sich Blythe Benson darauf vor, als Erste ihre
Erklärung abzugeben. Die Familie war das Wichtigste, darüber waren wir uns alle
einig.
    »Diane und
Joel Morgenstern sind am Boden zerstört, dass auf dem Friedhof von St. Margaret
ein Leichnam gefunden wurde, der unter Umständen ihrer Tochter Tabitha gehört.
Obwohl sie sich monatelang nichts sehnlicher gewünscht haben, als endlich mit
der Sache abschließen zu können, haben

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