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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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mich ins Schlafzimmer, erschöpft bis in die Knochen, als hätte ich ein Schlafmittel genommen. Ich zog mich aus, streifte ein Nachthemd über, wusch mir das Gesicht, kroch ins Bett und war eingeschlafen, kaum hatte mein Kopf das Kissen berührt.
     

     
    Am nächsten Morgen hatte ich Mühe, wach zu werden. Draußen war es sonnig und kalt, der Baum auf dem Rasen vor unserer Häuserzeile winkte meinem Fenster mit nackten Zweigen zu. Ich wollte am Nachmittag auf Häuserjagd gehen und hatte am Abend eine Verabredung – an meinen momentanen Müßiggangstandards gemessen ein vollgestopfter Tag. Ich zog mir alte Jeans, ein Hemd, dicke Socken und Turnschuhe an und richtete mir ein üppiges Frühstück aus Brötchen, Eiern und gebratenen Würstchen.
    Danach blieben mir immer noch drei Stunden bis zu meiner Verabredung mit Eileen, die mich zu Hause abholen wollte. Diese Zeit wollte ich nicht müßig und unruhig im Haus herumgeistern, weil ich dann doch nur ständig an Martin gedacht hätte, also entschied ich mich zu einer gründlichen Putzarie, mit der ich in den unteren Räumen anfing. Ich sammelte alles ein, was nicht herumliegen sollte, fegte, wischte Staub, saugte Staub. Nach dem Untergeschoss war das obere dran. Im Gästezimmer  stapelten sich Kartons mir Janes Sachen, an der Wand lehnte ein zweites Bett, das ich aus ihrem Haus mitgenommen hatte, hier lohnte ein Großputz nicht. In meinem Schlafzimmer dafür um so mehr: Ich zog das Bett ab, bezog es neu, richtete es, bis die Laken perfekt gespannt waren, putzte das Bad, bis jede Kachel und Armatur glänzte, hängte frische Handtücher auf und verstaute mein Make-up, das normalerweise oben auf der Ankleidekommode herumlag, in die dafür vorgesehene Schublade. Ich ging sogar soweit, die Wasche in den Kommodenschubladen durchzusehen und neu zusammenzulegen.
    Danach wollte ich mir die Kleidung für den Abend heraussuchen, um nicht in Hektik zu geraten, falls mir nachmittags viele Häuser gezeigt würden und ich erst spät nach Hause kam. Wie zog man sich an, wenn man mit einem welterfahrenen älteren Mann, auf den man total scharf war, zu einem Besuch in einem wahrscheinlich sehr schicken Restaurant verabredet war?
    Erst kurz zuvor hatte ich in Atlanta ein Geschäft für Damenoberbekleidung entdeckt, in dem man sich auf kleine Frauen spezialisiert hatte. Inzwischen hatte ich mir dort das eine oder andere Kleidungsstück gekauft, alles Sachen, die mir viel besser standen und gefielen als alles, was ich früher bei Great Day, dem Laden der Mutter meiner Freundin Amina, gefunden hatte. Great Day hatte in meiner Größe einfach nicht viel Auswahl, und jetzt, wo ich reich war, konnte ich mir neue Sachen zulegen, auch wenn ich sie gerade gar nicht brauchte. Unter anderem gab es da ein Kleid, das regelrecht auf einen besonderen Anlass wartete und vor allem darauf, dass ich mich traute, es anzuziehen. Es war smaragdgrün, der Stoff schillerte, das Kleid endete knapp über den Knien, hatte einen tiefen Ausschnitt und war so geschnitten, dass es sich perfekt an meinen Körper schmiegte. Nervös nahm ich es aus dem Schrank. Aufreizend konnte man es eigentlich nicht nennen, aber meine Figur kam darin doch wirklich sehr zur Geltung.
    Nicht das Kleid war aufreizend, das Aufreizende kam erst noch: Zusammen mit dem Kleid hatte ich damals auch einen schwarzen Spitzen-BH und einen dazu passenden Strumpfgürtel gekauft. Beides in meinen Augen schon ziemlich gewagt, ich hatte mich kaum getraut, mit dieser Unterwäsche zur Kasse zu gehen. Aber jetzt war mir danach, alle Vorsicht in den Wind zu schreiben. Ich legte die Kleidungsstücke auf dem Bett zurecht, dazu noch durchsichtige schwarze Strümpfe und hochhackige Pumps, bei denen ich nur hoffen konnte, dass sie mir keinen peinlichen Strich durch die Rechnung machten, indem sie mich stolpern und hinfallen ließen. Noch war mir nicht klar, ob ich später den Mut haben würde, dieses Ensemble auch wirklich anzuziehen, aber wenn nicht an diesem Abend, wann dann? Jedenfalls hatte ich fest vor, es anzuziehen, und falls mir im Laufe des Tages das Selbstvertrauen abhanden kam und ich mich für eher biedere Unterwäsche entschied, würde niemand wissen, dass ich gekniffen hatte.
    Inzwischen war es fast so weit, Eileen konnte jeden Moment kommen und mich abholen. Ich drehte eine letzte Runde durchs Haus und überprüfte die Details. Alles wirkte schön, ordentlich, einladend. Jetzt konnte ich nur noch hoffen, dass mir Martin nicht schon im Laufe des

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