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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Hand ab, während die andere weiterarbeitete. „Idella Yates!“, meldete sie sich mit liebenswürdigem Lächeln, aber kaum hatte der Anrufer die ersten Worte gesagt, änderte sich ihre ganze Haltung auch schon dramatisch. Die freie Hand erstarrte, Idella setzte sich kerzengerade auf. Das Lächeln verschwand. „Ich kann jetzt nicht reden“, sagte sie. „Ja, ich muss dich sehen … gut.“ Sie schloss die Augen, um nachzudenken. „Gut.“ Als sie aufgelegt hatte, blieb sie einen Augenblick lang still sitzen. All die freudige Geschäftigkeit schien aus ihr gewichen. Da ich nicht wusste, was ich sagen sollte, begnügte ich mich damit, sie besorgt und teilnahmsvoll anzusehen. Genauso fühlte ich mich auch.
    Aber Idella wollte weiter mauern. „Ich glaube, jetzt habe ich alles!“, verkündete sie gespielt munter, eine schreckliche Imitation des fröhlichen Schwungs von vorhin.
    „Wenn du Hilfe brauchst – du weißt, dass du auf mich und meine Mutter zählen kannst“, sagte ich, ehe ich ihr Büro verließ.
    Eileen wollte gerade mit mir losziehen, als sie einen unerwarteten Anruf von einem Kunden von außerhalb erhielt, der ein Angebot auf ein Haus abgeben wollte, das sie ihm in der vergangenen Woche gezeigt hatte. Das Haus stand bei Today s Homes auf der Liste, aber man hatte den Kunden, als er sich nach einem Makler in unserer Stadt erkundigte, an Eileen persönlich verwiesen, die ihm dieses Haus zusammen mit einigen anderen bei Select Realty unter Vertrag stehenden Objekten gezeigt hatte. Eileen brauchte eine Weile, bis die Offerte des Kunden in allen Einzelheiten notiert war. Sie versprach dem Mann, umgehend bei Today s Homes anzurufen, legte auf und griff sofort wieder nach dem Hörer. Ich hatte mir inzwischen mein Buch aus der Handtasche gefischt und war ganz zufrieden, ein bisschen lesen zu können.
    „Franklin? Eileen hier. Hören Sie, Mr. McCann und seine Frau, denen ich letzte Woche das Haus der Nordstroms gezeigt habe, haben angerufen … sie wollen ein Angebot machen. Ich weiß, aber hören Sie es sich erst einmal an.“ Während Eileen Franklin das Angebot weitergab, vertiefte ich mich immer mehr in meine Lektüre. Ich hatte den Catherine Aird fast durch.
    Endlich war Eileen so weit. Als wir in ihr Auto stiegen, berichtete ich ihr von der guten Nachricht, dass mein Haus wahrscheinlich eine Käuferin gefunden hatte.
    „Wie wirkte Idella auf dich? Wie immer?“, erkundigte ich mich vorsichtig.
    „In letzter Zeit? Nein.“
    „Ich glaube, irgendetwas stimmt mit ihr nicht.“
    „Was denn? Meinst du, wir könnten etwas für sie tun?“
    „Nein, wohl eher nicht.“
    „Wenn wir nichts wissen und wenn sie uns nicht um Hilfe bittet, dann ist unsere Hilfe wohl auch nicht erwünscht.“ Eileen warf mir einen strengen Blick zu.
    Ich nickte finster.
    Beim ersten Haus wollten die Eigentümer gerade gehen, als wir vorfuhren. Natürlich hatte Eileen sichergestellt, dass es ihnen recht war, wenn sie mit mir vorbeikam, aber ich blieb trotzdem erst einmal zurück und sah mir den Garten an, in dem dringend Laub geharkt werden musste, während sie mit den beiden sprach.
    „Hallo, wie geht es Ihnen?“, hörte ich Eileens tragende Stimme jovial fragen. „Wann gehen Sie endlich mal mit mir aus, Ben?“
    „Sobald Leda mich von der Leine lässt“, antwortete der Mann ebenso jovial. „Sie können schon mal Ihre Ballschuhe blank putzen.“
    „Dann haben Sie den Richtigen also immer noch nicht gefunden, Eileen?“, erkundigte sich die Frau.
    „Nein, Schatz, bisher habe ich noch niemanden gefunden, der mir Manns genug gewesen wäre!“
    Die drei kicherten sich durch einen in Ansätzen schlüpfrigen, gutgelaunten Dialog, ehe das Ehepaar in sein Auto stieg, um fortzufahren, und Eileen die Haustür aufschließen konnte.
    „Was?“, erkundigte sie sich dabei in scharfem Ton.
    Mir war keineswegs bewusst gewesen, dass man mir meine Reaktion auf das fröhliche Geplänkel an der Nasenspitze ablesen konnte.
    „Warum tust du das, Eileen?“, fragte ich so neutral, wie ich es hinbekam. „Das bist doch nicht wirklich du.“
    „Nein, natürlich nicht“, sagte sie brüsk. „Aber wie viele Häuser verkaufe ich wohl in dieser Kleinstadt, wenn Terry und ich öffentlich händchenhaltend durch die Gegend rennen? Wie sollen wir dann hier unseren Lebensunterhalt verdienen? Für Terry ist es in mancher Hinsicht einfacher … Franklin hat explizit nach jemandem gesucht, der gegen seinen Charme immun ist, weil er nicht riskieren

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