Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind
auch Glenn abblitzen lassen.
Ich bin wegen eines persönlichen Zaubers hier. Ich wusste nicht, dass das hier die Party ist, von der du geredet hast, und selbst wenn ich es gewusst hätte, würde ich nicht hier arbeiten.
Mia wird nicht auftauchen. Ivy, sag ihm, dass Mia hier nicht herkommen wird.«
Ivy rückte ihr kleines Täschchen zurecht, das an einem dünnen Riemen hing. »Sie wird nicht kommen.«
Oh, yeah. Das war wirklich eine große Hilfe .
Captain Edden trat irritiert einen Schritt zurück. Er trug einen Teller mit einem gefüllten Teilchen darauf und nahm jetzt einen Bissen, wobei ich kurz die kahle Stelle auf seinem Kopf bewundern durfte. »Persönlicher Zauber. Aha. Ist das Hexen-sprache für ›Ich muss mir die Haare waschen‹?«
»Ich werde zaubern«, sagte ich. »Jenks ist auch irgendwo hier, Ivy spielt die Anstandsdame, und mein Date taucht gegen Mitternacht auf. Ich habe seine Kleidung in meiner Tasche.«
Eddens Blick richtete sich auf meine übergroße Schultertasche, die weder zu meinen Schuhen, noch zu meinem Kleid oder meiner Frisur passte. »Darauf wette ich«, sagte er trocken, offensichtlich verärgert, weil ich ihn abgewiesen hatte, nur um dann auf derselben Party aufzutauchen, auf die ich mit ihm hätte kommen sollen. »Also«, sagte er, wischte sich die Finger an seiner Serviette ab und stellte seinen Teller zur Seite, »wenn du nicht wegen Mia hier bist, dann vermute ich mal, dass dein persönlicher Zauber etwas mit Trent zu tun hat.« Als ich den Kopf schüttelte, seufzte er: »Rachel, bitte sorg nicht dafür, dass ich dich heute Nacht verhaften muss.«
»Trent hat damit überhaupt nichts zu tun«, sagte ich, während ich Ivy dabei beobachtete, wie sie im Kopf den Lageplan des Restaurants zeichnete, »und Mia wird nicht auftauchen.
Eure Profiler liegen völlig falsch. Sie macht sich keine Sorgen darum, ob ihr sie verhaftet. Sie kämpft ihren privaten Krieg mit 525
Ms. Walker und, Edden, ihr solltet euch zurückziehen und die Sache etwas abkühlen lassen. Du bezahlst mich für meine Meinung, und hier hast du sie. Hast du keines von den Amuletten, die ich euch gegeben habe? Es ist schwarz, richtig?«
Edden runzelte die Stirn, was mir verriet, dass ich Recht hatte. Seine Augen scannten geduldig den gesamten Raum, eine Angewohnheit, die wohl noch aus seinen Militärzeiten stammte. »Nach dem Vorfall im Astons haben drei unabhängige Profiler vorausgesagt, dass Mia hier oder auf einer anderen hoch-rangigen Party auftauchen wird«, sagte er, als hätte er mich überhaupt nicht gehört. »Wir werden sie fangen, mit oder ohne deine Hilfe. Genießen Sie Ihren Abend, Ms. Morgan. Jenks.
Ivy.«
In dieser abschließenden Erklärung schwang, obwohl sie so trocken klang, ein Hauch Sorge mit. Meine Instinkte kickten ein. »Wie geht es Glenn?«, fragte ich, und Edden biss die Zähne zusammen. Ivy sah es auch, und als Jenks aufflog, bildeten wir eine Wand vor ihm, der er nicht ausweichen konnte. »Mein Gott. Du hast ihn nicht wieder in Dienst gestellt, oder?« Ich schaute aus dem Fenster zu der Party und den FIB-Wagen unten auf dem Platz. »Ist er da unten? Auf dem Fountain Square?
Mit seiner beschädigten Aura? Edden, bist du verrückt? Ich ha-be dir gesagt, dass ich nicht bereit bin, einer Banshee gegenüberzutreten, und Glenn ist es sicher auch nicht.«
Ivy stellte ihren Teller ab, und Edden trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. »Es geht ihm gut. Er hat eines von diesen Amuletten, und er weiß, wie sie aussieht. Sobald sie auftaucht, ruft er an. Sprich leiser.«
Mein Puls beschleunigte sich, und ich schob mein Gesicht direkt vor Eddens. »Es geht ihm nicht gut«, zischte ich. »Und ich bin mir nicht so sicher, ob all diese Amulette wirklich funktionieren.«
Als sie spürte, wie die Anspannung stieg, schenkte uns Ivy ein professionelles Lächeln. »Rachel, hier drin wird es langsam 526
stickig«, sagte sie fröhlich. »Ich gehe mal nach unten und schnappe etwas frische Luft. Jenks, ist das für dich okay?«
»Tinks Unterhosen, ja«, sagte er und landete beschützend auf meiner Schulter.
Ich atmete erleichtert auf. Sie würde auf ihn aufpassen. Gut.
Ich ging nicht davon aus, dass Mia wirklich auftauchen würde, aber falls doch, ganz sicher nicht hier oben. Jenks und ich konnten Al in den Griff kriegen. Pierce konnte auch helfen, wenn er nicht verletzt war.
»Mein Sohn ist fit«, sagte Edden. Er hatte die Stirn gerunzelt und die Schultern hochgezogen.
»Ich beobachte gerne
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