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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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wartenden I. S.-Wagen am Randstein geführt wurde. »Ich weiß nicht«, sagte der Mann, der Handschellen trug, verwirrt. »Es kümmert mich einen Dreck, was irgendein Tiermensch über meine Mutter denkt. Er hat mich einfach genervt.«
    Die Antwort des untoten Vampirs konnte ich nicht hören, und ich beobachtete, wie die zwei in den Lichtern und dem Chaos rund um die sechs I. S.-Wagen, die zwei Nachrichten-
    übertragungswagen, acht FIB-Autos und all die Leute, die da-zugehörten, verschwanden. In der kalten Nachtluft hing das Gefühl von Aufräumarbeiten, und ich seufzte. Ich hasste es, zu spät zu einer Randale zu kommen.
    Ich würde nicht auf Marshal warten, der immer noch nach einem Parkplatz suchte. Sie würden ihn sowieso nicht reinlassen. Ich wäre ja schon überrascht, wenn ich ohne Ärger reinkam; eingeladen oder nicht, das FIB traute mir nicht mehr. Dämliche Vorurteile . Wie oft musste ich mich noch beweisen?
    209

    Mit vorgestrecktem Kinn und aufmerksamen Augen schob ich mich durch die Menge zu der Stelle, wo das gelbe Band auf die Wand traf. Ich hatte beschlossen, dass ich einfach drunter durchtauchen und das Beste hoffen würde. Meine Bewegung wurde allerdings gestoppt, als ich mit einem vertrauten Gesicht zusammenstieß, das gerade dasselbe tun wollte.
    »Hi, Tom«, sagte ich beißend, als ich zurücktrat. »Wir laufen uns einfach immer wieder über den Weg.«
    Der ehemalige I. S.-Agent ließ das Band los, und seine schockierte Miene verwandelte sich schnell in Frustration. Er holte Luft, um etwas zu sagen, dann biss er die Zähne zusammen, steckte die Hände in die Taschen und ging davon.
    Überrascht starrte ich hinter ihm her, bis die Menge ihn verschluckte. »Huh!«, murmelte ich dann, irgendwie enttäuscht, dass er nicht geblieben war, um scharfzüngige Beleidigungen auszutauschen. Anschließend tauchte ich unter dem gelben Band hindurch und riss die nächstgelegene Tür auf, begierig, endlich aus der Kälte zu kommen. Die Luft zwischen den Doppeltüren war still, und ich konnte frustrierte und wütend erhobene Stimmen hören. Eine Ansammlung von FIB-Leuten stand jenseits der zweiten Tür, und ich entschied, dass das meine beste Chance war.
    »Entschuldigen Sie, Ma’am«, sagte eine tiefe Stimme, und ich nahm meine Hand von der inneren Tür. Instinkt ließ mich zurückweichen, bevor eine Hand mit Wurstfingern mich berühren konnte.
    Es war ein toter Vampir, allem Anschein nach ein ziemlich junger, der als Türwächter abgestellt worden war. Ich musterte ihn von oben bis unten. »Ich gehöre zum FIB«, sagte ich. Er lachte. Der Rand um seine blauen Augen wurde dünner, als er versuchte, mich in seinen Bann zu ziehen.
    »Hexen arbeiten nicht für das FIB«, sagte er. »Sie sehen mehr aus wie ein Reporter. Ziehen Sie sich hinter die Absperrung zurück, Ma’am.«
    210

    »Ich arbeite jenseits von Absperrungen, und ich bin kein Reporter«, antwortete ich und schaute in sein glattrasiertes Gesicht auf. Zu jeder anderen Zeit hätte ich den Anblick genossen, aber ich hatte es eilig. »Und sparen Sie sich diese Bann-Scheiße«, sagte ich genervt. »Meine Mitbewohnerin könnte Sie zum Frühstück verspeisen.«
    Die Augen des Vamps wurden völlig schwarz. Das Hintergrundgeräusch von wütenden Leuten verschwand plötzlich.
    Mir wich das Blut aus dem Gesicht, und ich lehnte mich gegen die Außentür. »Ich würde lieber Sie zum Frühstück verspeisen«, murmelte der untote Vampir, und seine Stimme glitt wie kühler Nebel durch meine Seele. Ein Pulsieren von meiner Narbe riss mich zurück in die Realität. Verdammt nochmal, ich hasste es, wenn Vampire mich nicht erkannten.
    Ich hatte eine Hand an meinen Hals gelegt. Ich zwang sie nach unten und öffnete mühsam die Augen. »Geh und finde ei-ne Ratte«, sagte ich, obwohl sich sein Spiel mit meiner Narbe wirklich gut anfühlte. Meine Gedanken schossen zu Ivy, und ich schluckte schwer. Das konnte ich gerade so überhaupt nicht gebrauchen.
    Der Vampjunge blinzelte bei meinem ungewohnten Widerstand, und durch seine kurze Verwirrung brach sein Halt über mich. Verdammt, ich musste damit aufhören, die Toten zu hän-seln.
    »Hey, Farcus!«, rief eine männliche Stimme jenseits des Glases, und er drehte sich um. »Lass die Hexe in Ruhe. Das ist Morgan, die FIB-Hure.«
    Farcus ließ sich überrascht zurückfallen, und der blaue Ring um seine Augen nahm wieder zu. »Sie sind Rachel Morgan?«, fragte er, dann fing er an zu lachen, sodass ich seine spitzen Reißzähne

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