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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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    Ich schloss hinter mir ab, magisch und weltlich, und erklomm den Gipfel des Hummers, um auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Der Morgen war kalt und wurde immer kälter, vor allem, da ich frisch geduscht hatte, doch die Sitze waren wohlig warm. Ich hätte niemals vor Thomas zugegeben, dass die Luxusausstattung Panzerglas überlegen war, aber gütiger Himmel, war das angenehm.
    „So“, sagte Thomas. „Wo soll’s hingehen?“
    „Dorthin, wo man mich wie einen König behandelt“, antwortete ich.
    „Zu Burger King?“
    Ich rieb mir mit den Handballen über die Schläfen und buchstabierte im Geiste das Wort „Brudermord“, aber dazu musste ich zunächst einmal durch die Worte „geistige Umnachtung“ und „Mord im Affekt“ kämpfen, bevor ich mich wieder ausreichend beruhigt hatte, um höflich zu bleiben. „Bieg einfach links ab und fahr. Bitte.“
    „Nun ja“, feixte Thomas. „Weil du so nett ‚bitte ‘ gesagt hast …“

11. Kapitel
    S uperior Fitness war unbestreitbar das exklusivste Fitnesscenter der Stadt. Es lag in der Innenstadt von Chicago und nahm einen gesamten Stock eines Hauses ein, das zuvor eines dieser großartigen, alten Hotels gewesen war. Nun waren in den oberen Stockwerken Büros und ein kleines Einkaufszentrum im Erdgeschoss untergebracht.
    Nicht jeder konnte den Privataufzug in den zweiten Stock benutzen. Man musste schon Mitglied des Fitnessclubs sein, und diese Mitgliedschaft wurde streng kontrolliert und war sauteuer. Nur die wohlhabendsten und einflussreichsten Männer der Stadt waren Mitglied.
    Oh, und ich.
    Der Magnetstreifen auf der Rückseite der Karte funktionierte nicht, als ich sie durch das Lesegerät zog. Das überraschte mich nicht. Ich hatte die Karte über mehrere Monate in meiner Brieftasche mit mir herumgeschleift, und ich wagte ernsthaft zu bezweifeln, dass der Magnet länger als ein paar Tage standgehalten hatte. Also drückte ich den Gegensprechknopf auf der Konsole.
    „Superior Fitness“, sagte die heitere Stimme einer jungen Frau. „Hier ist Billie, wie kann ich Ihnen zu Diensten sein?“
    Thomas linste zu mir hinüber und zog eine Braue hoch, wobei er mit dem Mund still die Worte „Ihnen zu Diensten sein?“ formte.
    „Du wirst schon sehen“, brummte ich. Ich wandte mich an die Gegensprechanlage. „Meine Karte hat augenscheinlich den Geist aufgegeben. Harry Dresden und ein Freund, bitte.“
    „Augenblick, Sir“, sagte Billie. Innerhalb weniger Sekunden war sie wieder da. „Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten mit Ihrer Mitgliedskarte, Sir. Ich öffne nun den Lift für Sie.“
    Tatsächlich schoben sich die Lifttüren auf, und Thomas und ich stiegen ein.
    Als der Aufzug wieder anhielt, waren wir bei Superior Fitness.
    „Du verscheißerst mich doch“, murmelte Thomas. „Seit wann gehst du ins Fitnesscenter?“
    Von hier aus sah es nach einem ziemlich typischen Sportstudio aus. Jede Menge Trainingsgeräte und Bänke zum Gewichtheben, Hanteln und Spiegel; Ergometer und Laufbänder waren säuberlich aufgereiht. Sie hatten irgendeinem Verrückten, der sich für einen Innenarchitekten hielt, jede Menge Geld in den Rachen geworfen, damit das Center auch wirklich einzigartig aussah. Vielleicht spricht die komplette Abwesenheit von Modebewusstsein aus mir, aber ich wäre dafür gewesen, einen dieser Gorillas anzustellen, denen man das Malen beigebracht hatte. Das Resultat wäre wahrscheinlich ähnlich gewesen, aber den konnte man wenigstens mit frischem Obst entlohnen.
    Hier und da quälten sich Männer, ein Großteil weiß und über Vierzig, mit diversen körperlichen Aktivitäten ab. Neben jedem stand ein persönlicher Trainer, der Hinweise, Tipps und hilfreiche Ratschläge bereithielt.
    Nur dass diese Trainer lauter Frauen waren, keine einzige davon älter als Ende zwanzig. Sie alle trugen lächerlich kurze Joggingshorts, die so eng waren, dass es einem Wunder glich, dass noch Blut in den Beinen der Mädels zirkulierte. Sie hatten auch T-Shirts mit dem Logo des Clubs an, die ebenfalls verdammt eng waren – und jede einzelne der Frauen besaß den Körper, dass diese Aufmachung einfach nur fantastisch an ihr aussah. Kein Sportstudio auf Gottes Erdboden hat so viele umwerfende Mädchen als Angestellte.
    „Ah“, sagte Thomas, nachdem er sich kurz umgesehen hatte. „Das ist kein gewöhnliches Sportstudio, oder liege ich da falsch?“
    „Willkommen im gesundheitsbewusstesten Bordell der Menschheitsgeschichte“,

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