Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
Vom Netzwerk:
weiße Flammen aus, als es in Fontänen aus seinem Körper schoss.
    Mein Blick blieb an Amoracchius hängen. Weiteres Blut dampfte an der Schneide wie Fett auf einer heißen Kochplatte.
    Eisen.
    Diese Viecher waren Feen.
    Ich hatte sie noch nie mit eigenen Augen gesehen, doch ich hatte ihre Schilderung gelesen – als ich tief über meine Wälzer gebeugt gewesen war, um das wahre Wesen der Geißlein herauszufinden. Wenn dieses Vieh eine Fee war, konnte es sich nur um eine Art handeln.
    „Hobs!“, schrie ich zu Michael hinüber, während ich in meiner Manteltasche herumfummelte. „Das sind Hobs!“
    Danach hatte ich keine Zeit mehr für Plaudereien. Einige der Hobs um uns herum hatten sich so weit davon erholt, unerwartet Licht ausgesetzt zu sein, dass sie in der Lage waren, sich wieder auf uns zu stürzen. Mouse stieß sein kehliges Schlachtgeheul aus und prallte mit einem mitten in der Luft zusammen. Sie gingen in einem Knäuel aus zuckenden Gliedmaßen und blitzenden Zähnen zu Boden.
    Der nächste Hob vollführte einen Satz über sie hinweg auf mich zu, ein Steinmesser in den knotigen Händen. Ich hechtete aus seiner Sprungbahn und donnerte ihm den Lauf meines wuchtigen Schießeisens in die Fresse. Der Stahl krachte in das augenlose Gesicht des Hobs, versengte sein Fleisch und zertrümmerte einige seiner Zähne. Der Hob brüllte vor Schmerzen auf, als er an mir vorbeisegelte und in einen seiner Kumpane krachte.
    „In nomine Dei!“, bellte Michael. Ich fühlte, wie seine Schulterblätter an meine prellten. Das Licht, das sein langes Schwert ausströmte, blitzte und vollführte wilde Sätze, denen Gekreische aus einer weiteren Hob-Kehle folgte.
    Der Hob, der mit Mouse rang, schleuderte den großen Hund zu Boden und erhob sich mit gefletschten Reißzähnen.
    Ich trat auf ihn zu, knallte ihm mein Schießeisen ins aufgerissene Maul und schrie: „Runter von meinem Hund!“ Danach drückte ich ab. Ich war nicht sicher, was dem Hob schwerer zusetzte, die Kugel oder das gedämpfte Aufblitzen des Mündungsfeuers. Wie auch immer, er wurde so heftig nach hinten geschleudert, dass es ihn vollständig von Mouse herunterriss, der kampfesmutig wieder auf die Beine kam. Ich schnappte ihn am Halsband und zog ihn zu mir zurück, bis ich Michael wieder in meinem Rücken spürte.
    Die Hobs zogen sich in die Schatten zurück, doch ich konnte sie um uns herum noch immer klar und deutlich hören. Im hellen Schein von Michaels Schwert hätte ich eigentlich die Decke über uns sehen sollen, doch der Lichtkegel verebbte nach gut sieben Metern – immerhin weit genug, um die Hobs daran zu hindern, uns in einem Satz zu erreichen, aber das war es dann auch schon.
    Ich konnte nach wie vor Geschrei ausmachen, das durch die Bahnhofshalle hallte. Ich hörte, wie jemand panisch mehrere Schüsse abfeuerte. Die Waffe war sicher kleiner als mein .44er. Wer auch immer da herumballerte, schoss vermutlich blindlings in die Dunkelheit. Herrjemine, das würde verdammt schnell in reinen Wahnsinn ausarten, wenn ich nichts unternahm, und das bitteschön verdammt schnell.
    „Wir müssen uns zurückziehen“, dachte ich laut. „Michael, zum Fahrkartenschalter.“
    „Kannst du nicht den Weg freimachen?“, fragte Michael. „Ich kann dir Deckung geben.“
    „Ich kann in dieser Kacke nichts sehen“, beschwerte ich mich, „und es sind weitere Leute hier. Wenn ich beginne, mit Macht um mich zu werfen, könnte ich jemanden umbringen.“
    „Dann bleib bei mir“, forderte mich Michael auf. Er schritt langsam los und hob sein Schwert in einer Angriffsposition hoch über den Kopf, jederzeit bereit, es auf alles herabsausen zu lassen, das dumm genug war, ihm in den Weg zu springen. Wir stiegen über zwei leblose Hobs, die beide von blauen Flammen verzehrt wurden, was jedoch kaum Licht abgab, als die Körper immer schneller vom Feuer verschlungen wurden. Ich hörte das Kratzen von Klauen auf dem Boden und stieß einen wortlosen Schrei aus.
    Michael drehte sich geschickt, als ein Hob, der mit einem Paar Steinäxten bewaffnet war, in den Lichtkegel des heiligen Schwertes stürmte. Die dunkle Fee warf eine der Äxte nach Michael. Mein Freund schlug sie mit einem verächtlichen Schwertstreich aus dem Weg und griff den Hob mit einem horizontalen Hieb an, der seine zweite Axt zertrümmerte und seinen Oberkörper bis zur gekrümmten Wirbelsäule spaltete. Der Hob brach zusammen. Flammen schlugen aus der Wunde, und Michael trat seinen fallenden Körper zurück in

Weitere Kostenlose Bücher