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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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her.
    „Morgan“, sagte ich. „Lockern Sie bitte den Psychowürgegriff und legen Sie das Schwert hin.“
    „Nein“, sagte Morgan mit einer Stimme, die vor Zorn halb erstickt klang. „Erst, wenn diese kleine Hexerin gefesselt und geknebelt ist und eine Binde über den Augen hat.“
    „Molly ist heute schon Reklame für den nächsten Brauhauskalender gelaufen“, sagte ich. „Wir verkleiden sie jetzt nicht auch noch für eine SM-Fotosession.“ Ich setzte die Cola ab und dachte eine Sekunde lang nach. Was tun? Mit Drohungen kam man bei Morgan nicht weiter, da schaltete er erst recht auf stur. So waren sie nun mal, die aus der alten Garde.
    „Morgan“, sagte ich ruhig. „Sie sind Gast in meinem Haus.“
    Er warf mir einen schnellen, schuldbewussten Blick zu.
    „Sie sind zu mir gekommen und haben um Hilfe gebeten, und ich tue mein Bestes, um Ihnen zu helfen. Zur Hölle, die Kleine hat sich im Versuch, Sie zu schützen, in Gefahr begeben. Ich habe alles für Sie getan, was ich für jemanden aus meiner verdammten Familie täte, weil Sie mein Gast sind. Es gibt Monster, von denen ich besseres Benehmen erwarten würde, wenn sie erst einmal meine Gastfreundschaft akzeptiert haben. Mehr noch: Ich würde ein solches Benehmen nicht nur erwarten, sie würden sich auch entsprechend verhalten.“
    Morgan gab einen gepeinigten Laut von sich, ehe er seinen Kopf von Molly abwandte und den Degen fallen ließ. Die Klinge landete mit einem hellen Klang auf dem dünnen Teppich.
    Morgan richtete sich auf und setzte sich, so gut es ging, Molly sackte ein bisschen in sich zusammen und berührte vorsichtig die verletzliche Haut an ihrem Hals.
    Ich wartete, bis auch Anastasia sich aufgesetzt hatte, ehe ich ihr das Küchenhandtuch zuwarf, das ich mitgebracht hatte, als ich mir die Cola holte. Sie fing es auf und trocknete sich den Hals ab, ihr Gesicht eine Studie in ausdrucksloser Neutralität. Mouse war ein wunderbarer Hund, musste aber noch an seinem Sabberproblem arbeiten.
    „Ich darf wohl davon ausgehen, dass sich die Dinge hier mal wieder zugespitzt haben und so gewalttätig wurden, dass Mouse intervenieren musste“, sagte ich.
    „Sie ist hier einfach reinspaziert!“, protestierte Molly. „Sie hat ihn gesehen.“
    „Was genau hast du daraufhin unternommen?“
    „Sie hat mich geblendet“, sagte Anastasia ruhig, „und dann hat sie mich geschlagen.“ Sie hob das Handtuch an ihr Gesicht und wischte sich die Nase ab. Ein wenig Blut blieb daran hängen, das meiste jedoch klebte bereits angetrocknet unter ihrem einen Nasenloch. Anastasia bedachte Molly mit einem gelassenen Augenaufschlag. „Sie boxt wie ein Mädchen. Um Himmels willen, Kind, haben Sie denn keinerlei Ausbildung im Faustkampf bekommen?“
    „Alles auf einmal geht ja wohl kaum“, knurrte ich. „Dich geblendet?“
    „Nicht bleibend!“, erklärte Molly leicht trotzig, während sie sich die rechte Hand rieb. „Ich habe bloß irgendwie alles verschleiert, außer der Frau selbst.“
    „In diesem Fall ein unnötig kompliziertes Vorgehen.“ Anastasia gab die Oberlehrerin.
    „Für Sie vielleicht!“, verteidigte sich Molly. „Außerdem: Wer lag denn am Boden und hat auf die Schnauze gekriegt?“
    „Weil Sie vierzig Pfund schwerer sind als ich“, sagte Anastasia.
    „Schlampe! Ich weiß genau, das haben Sie nicht einfach nur so gesagt!“ Molly trat mit geballten Fäusten einen Schritt vor.
    Mouse, der sich gerade hingelegt hatte, richtete sich seufzend wieder auf.
    Woraufhin Molly sofort stehen blieb und den großen Hund vorsichtig beäugte.
    „Guter Hund!“ Ich kraulte ihn hinter den Ohren.
    Er bedankte sich mit einem Schwanzwedeln, ohne seine ernsten braunen Augen von Molly abzuwenden.
    „Ich musste sie doch aufhalten!“, sagte Molly. „Sie wollte Morgan den Wächtern melden.“
    „Deswegen hast du sie körperlich und mit Magie angegriffen“, sagte ich.
    „Was hätte ich denn sonst tun sollen?“
    Als Nächstes knöpfte ich mir Morgan vor. „Sie sind aus dem Bett gestiegen, in dem Sie auf jeden Fall bleiben sollten, haben sich das erstbeste spitze Ding gegriffen und Molly gezwungen, Anastasia loszulassen.“
    Morgan sah mich müde an. „Das war ja wohl eben kaum zu übersehen.“
    Ich seufzte. „Was ist mit dir, Anastasia? Du hast gedacht, am besten streckst du erst mal beide nieder und stellst die Fragen hinterher, und Mouse hat dich daran gehindert.“
    „Es war eine blanke Klinge im Spiel, Harry. Ich konnte die Situation nicht eskalieren

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