Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
Vom Netzwerk:
auf dem Boden vor und zurückhüpfte, sein Kopf zuckte, sein Fell stand ab und lag plötzlich wieder flach an.
    „Kämpfe dagegen an, Sith“, drängte ich ihn. „Es muss nicht gewinnen. Kämpfe!“
    Für einen kurzen Moment dachte ich, etwas von Cait Siths arroganter, herablassender Selbstsicherheit wäre im Gesicht des Malks sichtbar. Dann aber war es fort. Einfach fort. Alles verschwand, und der Malk verhielt für eine n Augenblick mit gesenktem Kopf. Dann hob er das Haupt, und die Bewegung war geringfügig falsch, hatte einfach nicht die Anmut, die ich beim Ältesten der Malks zuvor beobachtet hatte. Er sah mich für einen Moment an und sprach dann, und seiner Stimme fehlte alle Individualität. „Schade. Ich wäre als Maulwurf nützlicher gewesen.“
    Ich erschauerte ob der vollkommenen Leere in dieser Stimme. Ich sprach nicht mehr zu Sith.
    Ich sprach mit dem Widersacher.
    „Als ob Mab das nicht entdeckt hätte“, sagte ich. „Wie sie es tat, als du Lea anstecktest.“
    „Weiterer Gedankenaustausch ist nicht zuträglich“, knurrte Nicht-Sith, und dann flog die Gestalt des Malks als verschwommener Fleck auf mich zu.
    Es war ein Beleg der Macht des Amtes des Winterritters und der Energie der wilden Jagd, dass ich diesen ersten Sprung überlebte. Sith schlug direkt nach meiner Kehle. Ich riss die Arme hoch. Die schwarze Schattenmaskierung der Jagd zerbrach über Armen und Brust in Splitter, lenkte einige der Aufprallenergie des spektakulären Malksprungs ab, und statt mich in die Wand hinter mir zu stampfen, warf er mich nur mit markerschütternder Wucht dagegen.
    Sith prallte von mir ab, was ich erhofft hatte. In meiner Laufbahn hatte ich es schon mit mehr als einer Kreatur zu tun gehabt, die schneller war als schnell. Sobald sie die Füße unter sich hatten, war es fast unmöglich, sie zu treffen – aber wenn sie sich noch in der Luft befanden, bewegten sie sich mit der Geschwindigkeit, die von Schwerkraft und Luftwiederstand vorgegeben wurde, wie jeder andere auch. Für diesen Sekundenbruchteil war Cait Sith ein Objekt, dass sich im Raum bewegte, keine blendend schnelle Tötungsmaschine. Jemand, der das nicht wusste, wäre nicht bereit dafür gewesen.
    Aber ich wusste es und war bereit.
    Der Schlag roher Energie, den ich heraufbeschwor, war nicht mein bester – aber er war das Beste, was ich hier über dem See zustande bringen würde. Er schlug gegen die Kreatur, die einst Cait Sith gewesen war, und schmetterte sie durch das Plexiglasfenster. Das Plastik brach nicht. Es löste sich vollkommen aus seinem Rahmen, und eine Platte aus Plexiglas von der Größe einer Tür wirbelte hinaus in den Wahnsinn der Nacht. Sith flog über den Bug des Schleppkahns und tauchte in der Lücke zwischen dem aus Strahlrohren bestehenden Rigg und dem Frachter ins Wasser ein.
    Ich starrte dem verschwundenen Malk für einige Augenblicke angestrengt nach, um sicher zu sein, dass er mir nicht irgendwie direkt zurück in das Gesicht springen würde. Während ich das tat, beobachtete ich in der anderen Hälfte der Windschutzscheibe der Brücke, wie die Schattenmaskierung der Jagd zurück über Arme und das Gesicht wuchs. Ich zählte bis drei, nickte und ging zum Steuer des Schleppers. Mit einigen ungestümen Griffen zerriss ich die Plastikbänder, die es hielten, dann begann ich das Rad so weit es ging nach rechts zu drehen. Ein großer Hebel, der wie ein Gasgriff aussah, befand sich daneben, und als ich ihn nach vorn drückte, begannen die Maschinen des Bootes angestrengt zu dröhnen.
    Der Frachtkahn stöhnte, als der Schlepper die Richtung änderte, in die er Kraft anwandte, und das Deck des Frachtschiffes begann langsam nach links auszuschlagen. Das zog Rufe der Verwirrung vom Deck nach sich. Ich hatte keine Lust, eine Kugel ins Gesicht zu bekommen, deshalb kniete ich mich außer Sichtweite, während ich den Second-Hand-Gürtel meiner alten Jeans auszog und ihn nutzte, um das Steuer in dieser Position zu sichern. Dann hob ich die Winchester auf und verließ die Brücke, lief so leise ich konnte fort.
    Was ich getan hatte, war im besten Fall eine Verzögerungstaktik. Es würde den Frachtkahn nicht wenden – aber es würde in dazu bringen, auf der Stelle zu kreisen, und den Feind Zeit kosten, um ihn zu wenden und wieder unter Kontrolle zu bringen. Aber das war genau das, was die Jagd brauchte, um ihn zu versenken – Zeit. Je länger der Frachter sich um sich selbst drehte, desto besser. Deshalb suchte ich einen hübschen,

Weitere Kostenlose Bücher