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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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dazu. Irgendwie.
    „Diese Leute“, sagte ich, „sind, was der Rat sein sollte und vielleicht auch ist, und als wir am dringendsten Hilfe benötigten, waren sie da.“ Ich trank etwas Cola. „Ich weiß, die Welt scheint manchmal nur schwarz und hässlich zu sein. Aber es gibt immer noch gute Sachen ... und Leute. Einige davon sind im Rat. Sie stehen nicht mit dir in Kontakt, weil sie das nicht dürfen – aber glaub mir, sie haben dich davor geschützt, in noch mehr Ärger zu geraten, als du schon warst.“
    „Das nimmst du an“, sagte sie bockig.
    Ich seufzte. „Kind, du wirst dein ganzes Leben lang mit dem Rat zu tun haben, und das könnte drei- oder vierhundert Jahre währen. Ich sage nicht, dass du es ihm nicht zeigen solltest, wenn er falsch liegt. Aber du solltest in Betracht ziehen, dass die Idee, alle Brücken hinter dir abzubrechen, sich in ein oder zwei Jahrhunderten als richtig schlechte Politik herausstellen könnte.“
    Molly sah aus, als wolle sie widersprechen – aber sie sah auch nachdenklich aus. Stirnrunzelnd trank sie noch Cola.
    Verdammt. Wieso hatte ich mir diesen speziellen Rat nicht selbst gegeben, als ich in ihrem Alter war? Das hätte mein Leben vielleicht um einiges einfacher gemacht.
    „Zurück zur Insel“, sagte ich. „Wie sicher bist du, was das dortige Energielevel angeht?“
    Sie bedachte ihre Antwort. „Ich war in Chichén Itzá,“ sagte sie. „Alles ist ziemlich verschwommen, aber ich erinnere mich an viele Bruchstücke ziemlich gut. Eines der Dinge, an die ich mich erinnere, ist die Spannung, die sich unter der größten Zikkurat angesammelt hatte. Erinnerst du dich?“
    Ich erinnerte mich, auch wenn das damals auf meiner Liste der Prioritäten ziemlich weit unten gestanden hatte. Der Rote König hatte Dutzende, möglicherweise auch Hunderte Menschenopfer angeordnet, um den Zauber aufzuladen, den er nutzen wollte, um mich und alle, die mit mir über das Blut verbunden waren, vom Angesicht der Erde hinwegzufegen. Diese Energie hatte in den Steinen der Stadt gesummt. Die Luft neben den Kondensatoren eines E-Werks war ähnlich erfüllt von still vibrierender Spannung.
    „Ich erinnere mich“, sagte ich.
    „So ist es dort. M öglicherweise mehr. M öglicherweise weniger. Aber es ist sehr, sehr groß. Es verjagt sogar die Tiere.“
    „Wie spät ist es?“, fragte ich.
    Molly sah auf eine große Standuhr, die in der Ecke stetig tickte. „Drei Uhr fünfzehn.“
    „Zehn Minuten zum Hafen. Eine Stunde und ein paar Zerquetschte zur Insel und zurück. Nenn es eine Stund e für einen Serviceeinsatz.“ Ich schüttelte den Kopf und schnaubte. „Wenn wir sofort losfahren, sind wir etwa zur Morgendämmerung wieder zurück in der Stadt, meinst du nicht auch?“
    „Mehr oder weniger“, stimmte sie zu.
    „Mab“, sagte ich in dem Ton, den ich sonst für Verwünschungen verwendete.
    „Was?“
    „Deshalb die Abriegelung“, sagte ich. Dann erklärte ich mich näher: „Mab hat die Grenze zum Feenreich bis zum Morgengrauen dicht gemacht.“
    Molly war keine Idiotin. Ich konnte den Zahnrädern in ihrem Hirn beim Arbeiten beobachten, als sie sich alles zusammenreimte. „Sie gibt dir Zeit, um dich ungestört darum zu kümmern.“
    „Relativ ungestört“, korrigierte ich sie. „Ich denke so langsam, dass Mab vorwiegend denen hilft, die sich selbst helfen. Na gut. Sobald Maeve am Morgen damit beginnt, Spielsteine aus dem Feenland rein und raus zu schaffen, wird die Lage ziemlich schnell ernst werden. Außerdem will ich nicht mit dem magischen Äquivalent eines Atommeilers arbeiten, wenn Hook und seine Bande Minipsychos mich finden. Also ...“
    Molly nickte. „Also fahren wir als erstes zur Insel?“
    „Wir fahren jetzt zur Insel.“
    ***
    Molly ließ uns vom Sicherheitsdienst des Hauses ein Taxi rufen, da, so ihre Theorie, dieses etwas weniger auffällig sein würde als das das Monsterauto vom Parkplatz. Man nahm ihren Auftrag entgegen, als wäre sie eine Würdenträgerin auf Staatsbesuch. Was auch immer sie für die Svartalfar getan hatte, sie hatten es sehr, sehr ernst genommen. Ich ließ Toot ausschlafen und postierte etwas Junkfood so, dass er es nach dem Aufwachen finden würde. Bob befand sich in einer Botentasche aus Stoff, die mir noch immer bis oben hin zugeknöpft über der Schulter hing. Molly warf ihr einen Blick zu, dann mir, aber sie stellte keine Fragen.
    Mir war schauderhaft zumute. Molly hatte sich in unserer Beziehung als Lehrling und Meister nie besonders

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