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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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hätte es ausgerechnet mir anders gehen sollen als allen anderen?
    Die Wasserkäfer war definitiv nicht winterfest, noch nicht. Sie war ein stabiles, zähes kleines Boot – nicht schnell, aber ohne Angst vor vielem, womit die Natur sie konfrontierte. Ihre Gangway war heruntergeklappt, und „Gangway“ und „Segellatte“ waren die einzigen nautischen Worte, bei deren Verwendung ich mich sicher fühlte. Ich ging ohne Z ögern an Bord, selbst in der kühlen Dunkelheit der späten Nacht im Yachthafen. Ich kannte mich mit dem Boot aus. Auf ihm hatte ich die Insel schon mehrfach aufgesucht.
    Ich ging an Bord und auf das Dach des Brückendecks, wo die Position des Steuermanns war. Ich knipste einige müde, alte Glühbirnen an und überprüfte die Anzeigen. Treibstoff, Öl, gut. Sie hatte mehr als genug davon für den Ausflug zur Insel und zurück. Der Schlüssel steckte nicht im Zündschloss – er lag im kleinen Safe in der Kabine des Bootes, aber ich kannte die Kombination.
    „Wir sind soweit“, rief ich leise. „Komm an Bord!“
    Molly kam die Gangway herauf, während ich hinunter in die Kabine ging.
    Es gab keine Warnung, kein Geräusch, keine sichtbare Bewegung, nichts. In einer Sekunde ging ich die Treppen hinab, in der nächsten wurden mein Gesicht und meine Brust gegen die Wand gedrückt, und etwas sehr Scharfes presste sich in meinen Nacken, direkt unter meinem rechten Ohr. Kalte Finger, stark wie Eisen, waren über meinen ganzen Kopf verteilt und drückten ihn gegen die Wand. Die Nachricht war klar – sollte ich mich wehren oder ein Geräusch von mir geben, würde sich etwas Spitzes in mein Hirn bohren.
    Ich erstarrte. Das erschien mir klug. Hätte mein Angreifer mich töten wollen, hätte ich jetzt nicht noch darüber nachdenken können, dass er mic h bereits hätte töten können.
    „Hallo, Schatz“, murmelte eine Männerstimme sehr sanft. „Ich denke, du bist auf dem falschen Boot.“
    Vor Erleichterung sackte ich jäh zusammen. „Meine Güte!“, keuchte ich. „Thomas, du hast mir einen Mordsschreck eingejagt!“
    Der Druck der kalten Finger ließ nicht nach, aber es gab eine kurze, verblüffte Pause. Dann wurde der Druck gegen meinen Sch ädel heftiger. „ Findest du das lustig?“, sagte mein Halbbruder, seine Stimme wurde lauter, kochte fast vor Wut. „Denkst du, ich wäre amüsiert von dieser Art von Streich?“
    „Thomas“, sagte ich. „Ich bin es.“
    „Klar“, fauchte Thomas, und der Druck stieg für eine Sekunde an. „Harry Dresden ist tot.“
    Ich hatte das Gefühl, er würde mir gleich die Augäpfel aus den Höhlen quetschen. „Arg!“
    „Nun“, knurrte er. „Ich gebe dir genau drei Sekunden, um mir die Wahrheit zu sagen, oder ich schwöre bei Gott, dass man nie genug Stücke von dir finden wird, um deine Leiche zu identifizieren.“
    Er meinte es ernst, herrjemine. Er war wütend. Wäre ich leicht zu erschrecken gewesen, was ich natürlich nicht war, so wäre ich in diesem Augenblick äußerst nervös gewesen.
    „Mab!“, presste ich hervor. „Verdammt nochmal, Thomas, du Verrückter. Es war Mab!“
    „Mab schickt dich?“, verlangte Thomas zu wissen.
    „Mab rettete mich!“, krächzte ich. „Herrjemine, Mann, ich bin es!“
    Thomas knurrte, tiefer, aber er verwandelte meinen Schädel nicht in einen Pfannkuchen oder steckte etwas Scharfes aus Metall in mein Hirn. Er war stark – stärker als ich. Ein Vampir des Weißen Hofes konnte solche Kraft nur bei besonderen Gelegenheiten hervorbringen, aber Thomas war ein sehr gut genährter Vampir. Ich wusste, wenn er wollte, konnte er mich verdrehen wie ein Kongressabgeordneter logische Zusammenhänge, Winterrittersteroide hin oder her.
    „Molly!“, rief er aus. „Ich weiß, du bist da draußen. Ich kann dich riechen.“
    Ein paar Sekunden später erklangen leise Schritte auf den Planken, dann bewegten sich die Schatten an der Tür. „Ich bin hier.“
    „Was zum Teufel ist das?“, verlangte er zu wissen.
    „Ich bin nicht sicher“, sagte Molly. „Es ist dunkel. Aber wenn ich sehen könnte, würde ich dir sagen, dass ich versuche, mich nicht zwischen streitende Geschwister zu stellen. Das scheint nie zu helfen.“
    Zwei oder drei verblüffte Sekunden vergingen. Dann verschwand der Druck gegen meinen Schädel so schnell, dass ich beinahe umfiel. Ich fing mich gerade noch ab und schüttelte den Kopf. „Au. Ich freue mich auch, dich wiederzusehen, Mann.“
    Er bewegte sich lautlos durch die Kabine, und etwas klickte. Eine

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