Harry Potter - Der siebte Horkrux
ein Händchen für Mädchen hatte.
Er wurde wieder auf die Erde geholt, als Ginny fragte: »Willst du tanzen?«
Sein Gesichtsausdruck muss wohl seine wahren Empfindungen gezeigt haben, bevor er sie verbergen konnte. Denn sie lachte, erhob sich von ihrem Stuhl und zog an seinem Arm. »Komm schon. Du hast bei der Hochzeit getanzt und es war super, weißt du noch? Es war der Tanz, der für uns alles wieder gerade gebogen hat.«, sagte sie.
Harry folgte ihr auf die Tanzfläche und schlang seine Arme um sie, während sie sich zur Musik bewegten. Alle paar Minuten streckte Ginny ihren Arm aus, um das Glitzern ihres Geburtstagsgeschenks zu bewundern, was Harry das Gefühl verlieh, zu allem imstande zu sein. Er musste zugeben, dass Tanzen seine Vorzüge hatte. Ihm gefiel die Freiheit, sie zu halten und seine Finger über ihr Kleid fahren zu lassen.
Später an diesem Abend, nach mehr Tanzen als Harry jemals in seinem Leben erlebt hatte, flüsterte Ginny ihm zu: »Das war der beste Geburtstag in meinem ganzen Leben. Danke, Harry.«
»Er ist noch nicht zu Ende.«, erwiderte er und grinste sie an. »Was meinst du dazu, jetzt zu unserem Zelt zurückzugehen?«
Als sie das Zelt erreichten, stellte Harry erfreut fest, dass Ron und Hermine noch nicht zurückgekehrt waren. Er setzte sich auf die Couch und zog Ginny auf seinen Schoß. Sie verschränkte ihre Beine über seinen und ließ ihren Kopf auf seiner Schulter ruhen.
Er lehnte seine Wange an ihren Kopf und genoss das Gefühl ihrer weichen Haare. »Wir müssen uns öfter solche Abende gönnen.«, sagte Ginny und schloss die Augen. »Etwas Spaß haben, um die Spannung loszuwerden.«
Ginny begann, Küsse an seinem Hals und Ohr zu verteilen. »Harry.«, flüsterte sie heiser. »Mein Geburtstag dauert noch eine Stunde, also können Voldemort und seine Horkruxe sich erstmal verziehen, bis er vorbei ist.«
Harry grinste und neigte den Kopf zur Seite, um ihr besseren Zugang zu verschaffen. Er stöhnte bei den Empfindungen, die sie in ihm erregte. Plötzlich war es vollkommen egal, wo oder wer er war. Alles, was zählte, war dieses Mädchen in seinen Armen und was sie mit ihm anstellte. Sein Magen spielte verrückt, als er ihre Position so veränderte, dass er ihre Lippen in Besitz nehmen konnte.
Zeit verlor all ihre Bedeutung. Irgendwie fand sich Harry auf Ginny wieder, als sie auf der Couch lagen. Ihre Hände wanderten und erkundeten, als hätten sie einen eigenen Willen. Harry stockte der Atem, als seine Hand die nackte Haut an Ginnys muskulösem Bein berührte.
Stimmen außerhalb des Zeltes rissen sie wieder in die Wirklichkeit. Sie sprangen von der Couch auf und versuchten verzweifelt, ihr zerzaustes Haar und die Kleidung zu glätten.
Ron und Hermine waren zurückgekehrt.
Harry und Ginny rasten ins Schlafzimmer, das sie alle teilten, gerade als die Klappe am Eingang zurückgeschlagen wurde. Ginny sprintete ins Badezimmer, um sich ihre Schlafsachen anzuziehen, während Harry im Schlafzimmer blieb. Er lag bereits auf seinem Feldbett, als Ginny wieder hereinkam. Schnell kletterte sie in ihr Bett gegenüber von ihm und sie beide lagen still, auf Ron und Hermine wartend.
Sie lagen still da, bereit, Schlaf vorzutäuschen, sobald sich die Tür öffnete. Harrys Herz hämmerte in seiner Brust. Er konnte Ginnys Umriss in der Dunkelheit erkennen und er lächelte sie an. Sie erwiderte das Lächeln. Mehrere Minuten vergingen, doch die Tür öffnete sich immer noch nicht.
»Meinst du, sie kommen noch nicht ins Bett?«, flüsterte Harry schließlich.
»Ich denke, sie tun wahrscheinlich genau das, was wir gerade getan haben.«, sagte Ginny kichernd.
Harry riss die Augen auf. »Meinst du?«
Er horchte, konnte aber keine Geräusche aus dem Hauptraum hören.
»Ja.«, flüsterte Ginny. Sie kicherte wieder. »Harry.«, sagte sie und kaute auf ihrer Lippe herum.
»Was?«, fragte Harry.
»Ähm ... es war wirklich ein toller Abend. Es war der beste Geburtstag in meinem ganzen Leben.«, sagte sie.
»Aber?« Harry wusste, dass noch etwas kam.
Ginny schluckte. »Aber ... ich denke, es war gut, dass Ron und Hermine gerade in dem Augenblick zurückgekommen sind. Wir haben uns etwas ... hinreißen lassen.«, sagte sie stockend.
»Es tut mir leid.« Harry fühlte sich ernüchtert. Es war nicht seine Absicht gewesen, sie zu erschrecken, aber sie hatte Recht. Er hatte sich wohl nicht gerade im Griff gehabt.
»Nein! Es ist nicht dein Fehler. Ich war genauso drin, wie du. Aber wenn mein Kopf wieder so klar ist wie
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