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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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keiner wird sie aufregen, bevor sie eine gute Mütze Schlaf bekommen haben. Ich komme am Morgen zurück. Dann werde ich mehr Informationen zu Miss Granger haben.«
Sie reichte Ginny eine Phiole mit einer purpurnen Flüssigkeit, die, wie Ginny vermutete, der Schlaftrank war. Dankbar nahm sie ihn ein, bevor sie jemand aufhalten konnte.
»Ich glaube nicht, dass irgend jemand heute klare Antworteten erhalten wird.«, sagte Moody. »Warum gehen wir nicht alle schlafen? Wir können über ihre Rückkehr auch am Morgen sprechen.«
Der Schlaftrank machte Ginny warm und so schläfrig. Nebel kroch in ihr Sichtfeld und die Stimmen wurden seltsam verzerrt. Bevor der Strom des Schlafes sie jedoch mit sich riss, glaubte sie zu sehen, wie Alastor Moody Madam Pomfrey kurz zuzwinkerte. Ihr Gehirn musste von Verwirrung geplagt sein, denn ihr Geist machte sie glauben, dass die strenge Krankenpflegerin tatsächlich errötete.

Als Harry die Augen öffnete, war das erste, was er merkte, wie steif sein Körper sich anfühlte. Als zweites wurde ihm bewusst, wie sehr der Raum vom Sonnenlicht erhellt wurde, das durch die unverhangenen Fenster hereinströmte.
Wie spät ist es? Und wie lange habe ich geschlafen?
Seine Augen durchschweiften das Zimmer, die vier Betten und Nachttische aufnehmend. Er befand sich offensichtlich im Grimmauldplatz, doch er konnte sich nicht daran erinnern, dort jemals eine Krankenstube gesehen zu haben.
Ihm gegenüber schlief Hermine, ihr Kopf in weiße Bandagen gewickelt. Die anderen Betten waren jedoch leer, was Harrys Magen vor Furcht verkrampfen ließ. Er wusste, dass Ginny nicht verletzt worden war, aber warum fehlten beide Weasleys? Hatte Mrs. Weasley sie verschwinden lassen?
Halb hoffte Harry, dass es stimmte, halb erschreckte ihn der Gedanke. Er glaubte nicht, dass er irgendwelche Hoffnungen hatte, ohne sie ans Ziel zu gelangen. Zusammen mit Hermine waren sie nun ein Teil von ihm. Er brauchte sie.
Ein leises Seufzen erregte seine Aufmerksamkeit. Er wandte den Kopf. In einem Sessel an seinem Bett schlief Ginny, die Füße angezogen. Ihr Kopf hing auf die Seite und sie hielt ein abgenutztes altes Buch in den Händen.
Harry lächelte erleichtert. Sie hatte ihn nicht verlassen. Sofort bemerkte er, dass sie ihre Kleidung gewechselt hatte. Wieder fragte er sich, wie lange er bewusstlos gewesen war. Eine Welle von Schuldgefühlen stürmte auf ihn ein. Er hatte Ginny damit allein gelassen, dem Zorn ihrer Eltern entgegenzutreten. Er war vielleicht ein toller Freund.
Aufstehend und sich streckend, um die steifen Muskeln zu lockern, beobachtete er Ginny einen Moment beim Schlafen. Ein paar Haarsträhnen bedeckten ihr Gesicht und bewegten sich, während sie atmete. Er lächelte bei dem Gedanken, dass es kitzeln musste. Sanft strich er ihr das Haar aus dem Gesicht. Sie regte sich ein wenig, so dass ihr das Buch aus den Händen fiel.
Harry beugte sich und hob es auf, neugierig, was sie las und ob es ihnen bei ihrer Mission helfen würde. Das Buch umdrehend fand er auf dem Umschlag das Bild von einer Hexe und einem Zauberer, einander in einer leidenschaftlichen Umarmung umschlingend. Das Kleid der Hexe hing in einer Weise von ihr herunter, die er noch nie an einer anderen Hexe gesehen hatte, nicht einmal an Madam Rosmerta. Er blätterte einige Seiten um und begann zu lesen. Er nahm nur wenige Worte auf, die von einer bebenden Brust handelten und einem pochenden...
Harry schlug das Buch zu und ließ es auf seinem Bett landen, sein Gesicht leuchtend rot. Er starrte Ginny ungläubig an. Was zur Hölle las sie nur und wie in Merlins Namen hatte es sie in den Schlaf gelullt? Harry wand sich unbehaglich, plötzlich sehr besorgt darüber, was Ginny von ihren Knutschsitzungen halten mochte. In solcher Nähe zu Ron und Hermine zu leben, hatte ihnen nicht lange Zeit allein verschafft, doch sie hatten jede Gelegenheit genutzt, wann immer es möglich war.
Harry hielt ihre Zeit keinesfalls für unangenehm, doch nun war er ein wenig besorgt. Was genau erwartete Ginny? Er wünschte, er könnte mit Ron darüber sprechen. Doch er konnte sich den Gesichtsausdruck seines Kumpels lebhaft vorstellen, wenn er auch nur den Versuch wagte. Ron teilte ihm nie mit, was zwischen ihm und Hermine vor sich ging – eine Tatsache, für die Harry ihm unendlich dankbar war – aber er hatte sich als ziemlich stolz und geradeheraus bei seinen Aktivitäten mit Lavender gezeigt.
Kopfschüttelnd entschied Harry, dass er sich später darüber Gedanken machen

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