Harry Potter - Der siebte Horkrux
Zuhause vermittelte. Sie hatte ihren Gryffindor-Mut bewiesen und seine Bitte befolgt. Es wäre nicht fair von ihm, ihr nicht dieselbe Versicherung zuteil werden zu lassen.
»Ich liebe dich auch.«, flüsterte er in ihre Schulter. Er war überrascht, wie leicht ihm die Worte entschlüpfen, sobald er sich dazu entschieden hatte.
Ginny zog sich aus der Umarmung, blinzelte und knabberte an ihrer Lippe. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, während sie über sein Gesicht wanderten, als wolle sie sichergehen, ob sie richtig gehört hatte.
»Ich liebe dich auch.«, wiederholte er, diesmal mit mehr Zuversicht. Es war keineswegs schwer auszusprechen.
Ein Grinsen breitete sich auf Ginnys Gesicht aus, das ihre Augen zum Strahlen brachte. Sie zog ihn eng an sich und wisperte: »Jetzt ist das Haus ziemlich leer. Selbst Mum ist mit ein paar Leuten aus dem Orden weggegangen, um sich um einen Anschlag in Cornwall zu kümmern. Ich denke, es gibt andere Dinge, die wir neben Voldemort besprechen könnten, während sie weg sind. Was meinst du?«
Harry grinste und zog sie auf seinen Schoß. In der Tat gab es sehr viel angenehmere Beschäftigungen, mit denen sie den unbeaufsichtigten Nachmittag verbringen konnten.
Einige Tage später wurde ein weiterer Versuch zur Okklumentik mit den Malfoys angesetzt. Remus war für den Orden unterwegs und konnte der Sitzung nicht beiwohnen. Alastor Moody hatte sich angeboten, seine Stelle einzunehmen. Er kam als erster und zog Harry beiseite.
»Tag, Potter. Bevor wir heute anfangen, dachte ich, sollte ich eine freundliche Warnung aussprechen.«, sagte Moody schroff.
»Eine Warnung?«, wiederholte Harry verblüfft.
»Sei vorsichtig damit, in welche Informationen du bei diesen Sitzungen Einblicke erlaubst. Immer wachsam , Potter. Nicht nur gegenüber den Malfoys – keine vertrauenswürdige Bande, wenn du mich fragst – sondern auch bei allen Informationen, die nicht an andere Quellen durchsickern sollen.«, erwiderte Moody.
»Andere Quellen? Heißt das, die Malfoys reichen Informationen an den Orden weiter?«, fragte Harry. Er spürte Wut in sich aufsteigen. Obwohl er es vermutet hatte, fühlte er eine Welle der Enttäuschung über sich hereinbrechen.
»Kingsley tut immer, was er für richtig hält. Er neigt dazu, zu vergessen, dass er vielleicht nicht der einzige ist, der den vollen Durchblick hat – oder dass er nicht der einzige mit allen Fakten sein könnte. Narzissa wird immer tun, was ihr am besten kommt. Du tust gut daran, es niemals zu vergessen.«, sagte Moody. Sein magisches Auge wirbelte zur Tür.
Einen Augenblick später stolzierte Draco Malfoy den Gang herunter. Er feixte, als er sah, wie Moody und Harry seine Ankunft wachsam beobachteten.
»Gut, ihr seid beide da. Meine Mutter hat mich gebeten, euch auszurichten, dass sie der heutigen Sitzung nicht beiwohnen kann.«, sagte er schleppend.
»Was heißt das: Sie kann ihr nicht beiwohnen?«, schnauzte Moody. »Was macht sie denn? Zusehen, wie ihr Haar wächst?«
Malfoys Wangen färbten sich leicht, doch ansonsten zeigte er keine Reaktion. »Sie sagte, sie würde es nicht zu ihrer Priorität erklären, wenn andere es einfach ohne eine zufriedenstellende Erklärung übergehen. Wenn ihr der Angelegenheit nicht den angemessenen Respekt erweist, wird sie es sicherlich nicht anders halten.«
»Dummes, hochnäsiges Weib.«, murmelte Moody in seinen Bart.
»Lupin konnte wegen des Krieges nicht hier sein.«, stieß Harry hervor. »Sie weiß schon noch, dass Krieg herrscht, oder?«
»Wie könnte sie es vergessen?«, fragte Malfoy und lächelte höhnisch. »Er hat uns dazu gezwungen, mit dir und deinem fröhlichen Haufen von Nichtsnutzen zusammenzustecken.«
»Bleibt ihr beide hier.«, bellte Moody. »Ich gehe sie holen.«
Er ließ die Jungen auf dem Treppenabsatz stehen und stürmte die Treppe hinaus zu dem Flügel, in dem Narzissa wohnte.
»Oh, Mutter wird sich freuen.«, sagte Malfoy. Seine Lippen kräuselten sich.
Trotz seiner Verärgerung spürte Harry seine Mundwinkel nach oben zucken, während er sich die Szene vorstellte. Als er und Malfoy realisierten, wie nahe dran sie waren, ein Lachen zu teilen, wischten sie sich beide rasch das Lächeln aus dem Gesicht und schoben finsteren Blickes die Hände in die Taschen.
»Also, Potter, was ist überhaupt so wichtig daran, Okklumentik zu lernen? Du bist offensichtlich nicht sehr gut darin.«, wollte Malfoy wissen.
Harry zuckte die Achseln und wandte den Blick ab. »Professor Dumbledore hat es für
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