Harry Potter - Der siebte Horkrux
wichtig gehalten. Meinst du, Moody bringt deine Mutter dazu, herunterzukommen?«, fragte Harry ungeduldig. Wenn keine Aussicht auf eine Okklumentik-Stunde bestand, gab es andere Dinge, die er lieber tun würde, als herumzustehen und sich mit Malfoy zu unterhalten.
»Nicht sehr wahrscheinlich. Mutter ist in einer üblen Laune.«, erwiderte Malfoy.
Harry verdrehte die Augen. »Worüber regt sie sich so auf?«, wollte er wissen.
Malfoy schien wie vom Donner gerührt. »Aus welchem Grund könnte sie wohl aufgebracht sein? Ich weiß nicht, Potter. Vielleicht haben diese dreckigen Muggel, die du Verwandte nennst, dich dazu getrieben, eingeschlossen zu sein als annehmbar zu betrachten. Aber ich versichere dir, meine Mutter und ich tun es nicht.«, schnaubte er.
Harry sog scharf den Atem ein. Es war das erste Mal, dass Malfoy eine Bemerkung darüber machte, was er von den Dursleys gesehen hatte.
»Warum hassen sie dich so sehr? Ich dachte, du bist jedermanns Goldene Junge.« Malfoys graue Augen blickten ihn verwundert an.
»Wir reden nicht von den Dursleys.«, schnauzte Harry. »Wir sprechen von den Diva-Allüren deiner Mutter.«
»Meine Mutter ist monatelang von deinem geliebten Orden eingeschränkt worden, ohne den kleinsten Kontakt mit meinem Vater aufnehmen zu dürfen. Ihre Geduld ist langsam erschöpft.«, schoss Malfoy zurück.
»Ich frage mich, warum. Es hat bestimmt nichts damit zu tun, dass dein Vater ein Todesser ist und euch höchstwahrscheinlich an den Dunklen Lord verkaufen würde.«, höhnte Harry. Es erfreute ihn zu sehen, wie Malfoys Gesicht leicht erbleichte.
»Mein Vater würde meine Mutter niemals verraten.«, sagte Malfoy in einem tiefen, gefährlichen Tonfall.
»Ach nein? Was ist mit dir? Würde er dich Voldemort aushändigen, Malfoy? Seinen eigenen Sohn?«, fragte Harry. Malfoy zuckte zusammen, eine Vielfalt von Emotionen überquerte sein Gesicht.
»Du hältst dich wohl für ganz hart, mit dem Namen um dich zu werfen, was? Er wird dich dafür bezahlen lassen, weißt du.«, versetzte Malfoy, nachdem er seine Haltung wiedererlangt hatte.
»Oh. Sind wir wieder da angelangt?«, fragte Harry gelangweilt.
»Ja. Das sind wir. Tatsächlich sind wir nie davon abgewichen. Der Dunkle Lord wird dich töten und was bringt uns das ein? Der Orden wird ausgelöscht, sobald sie ihre einzige Hoffnung verloren haben, und meine Mutter und ich werden ihm ausgeliefert sein.«, spie Malfoy.
»Du weißt überhaupt nichts von dem Orden, wenn du denkst, dass sie ihn einfach walten lassen werden, wie es ihm gefällt, selbst ohne mich.«, erwiderte Harry leise.
»Aber es macht keinen Unterschied, oder? Du bist ihr geliebter Auserwählter , richtig? Ohne dich sind sie alle verloren ... und du stellst sicher keine große Bedrohung dar.«, entgegnete Malfoy.
»Das wird sich zeigen.«, sagte Harry, bemüht, keine Gefühlsregung zum Vorschein kommen zu lassen. Obwohl er der Beurteilung des Idioten zustimmte, hatte er nicht die Absicht, es Malfoy wissen zu lassen.
»Oh Bravo.«, sagte Malfoy Beifall klatschend.
Harry war der Stichelei Malfoys überdrüssig und es hatte auch nicht den Anschein, als hätte Moody bei Narzissa Erfolg. »Was willst du, Malfoy? Was erwartet deine Mutter von uns?«, fragte er.
Malfoys Augen verengten sich, während er Harry anstarrte. »Ich will mit meinem Vater sprechen.«
»Dann schreib ihm einen Brief. Ich bin sicher, du kriegst Tonks dazu, ihn für dich auszutragen.«, sagte Harry, achtlos mit der Hand wedelnd.
»Ich kann nichts schriftlich niederschreiben, du Idiot. Mein Vater hat mehr als wahrscheinlich den Befehl, alles weiterzureichen, das er von uns erhält. Und er kann sich einem direkten Befehl kaum widersetzen.«, widersprach Malfoy.
»Kann oder wird nicht?«, versetzte Harry angriffslustig.
»Kann nicht.«, erwiderte Malfoy zwischen zusammengebissenen Zähnen. »Ich muss ihn persönlich sprechen.«
Harry verdrehte die Augen. »Viel Glück.«
»Er weiß nicht, dass er eine Option hat – dass meine Mutter und ich noch leben. Ich bin sicher, er denkt, du hättest uns getötet.«, sagte Malfoy leise.
Harry riss die Augen auf. »Wir sind nicht diejenigen, die Leute zum Spaß umbringen.«, brachte er ungläubig hervor.
»Oh, komm schon, Potter. Wir sind deine Feinde. Er hätte nichts Geringeres erwartet. Dumbledore wusste das. Er hat uns einen Ausweg geboten und meinen Vater in das Angebot einbezogen.«, erwiderte Malfoy.
Harrys Gedanken rasten. Malfoys Bitte könnte perfekt vertuschen, dass es Harry
Weitere Kostenlose Bücher