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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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schreit. Sonst hätten wir vielleicht nie erfahren, dass ihr in Schwierigkeiten seid.«, fügte er hinzu. Laut genug, dass Malfoy ihn hörte.
Der Blondschopf ignorierte ihn und eilte hinter Tonks die Treppe hinunter.
»Lass ihn in Ruhe.«, murmelte Harry matt. »Er rastet nur aus, weil sein Vater ein echtes Ekel war.«
Ron plinkerte mit den Augen. »Du verteidigst Malfoy ?«, fragte er ungläubig.
»Nein.«, sagte Harry hastig. »Ich halte ihn immer noch für einen jämmerlichen kleinen Feigling. Er hatte nur einen harten Morgen.«
»Ja, während du diesen Ort superlustig findest, was?«, entgegnete Ron.
»Sei nicht albern.«, murmelte Harry. Er wollte seinem Kumpel dieses Grinsen aus dem Gesicht schlagen, fürchtete jedoch, dass er es ohne ihn nicht zum Lager schaffen würde.
Als Tonks endlich stehen blieb, stand sie vor einer dicken Stahltür. Mit ihrem Zauberstab schloss sie auf und musste sich mit dem ganzen Körper dagegen drücken, um sie halb aufzustoßen. Harry starrte mit offenem Mund hinein. Dort standen Reihen über Reihen von wahllosen Gegenständen – das meiste Kleidungsstücke – alles in Kästen verstaut. Es schien nicht die geringste Ordnung in dem Raum vorzuherrschen.
»Meistens, wenn die Leute entlassen werden, wollen sie einfach nur gehen.«, sagte Tonks und hob entschuldigend die Schultern. »Die Kästen sind nach der Zellennummer beschriftet. Dungs ist 3-R.«
»Bist du verrückt? Es wird ewig dauern, uns hier durchzuwühlen.«, rief Ron entsetzt.
Tonks schürzte die Lippen. »Es kommt noch schlimmer. Ich kann jedes Mal nur einen von euch mit hineinnehmen.«
Harrys Herz sank. Es sah nicht so aus, als würde er Askaban bald verlassen können.

Die Abendessenszeit rückte unaufhaltsam näher und es hatte immer noch keine Nachricht aus Askaban gegeben. Ginny konnte die Spannung förmlich spüren, die von den Erwachsenen ausging, was nicht gerade zur Beruhigung ihrer Nerven beitrug. Hermine hatte ihre Bücher zusammengesammelt und sich auf den Treppenabsatz über der Eingangshalle zurückzogen, mit niemanden auch nur ein Wort sprechend.
Remus lief wie ein eingesperrtes Tier auf und ab. Ginny hatte gehört, wie er Bill sagte, dass Tonks ihnen inzwischen eine Nachricht hätte zukommen lassen sollen. Er war besorgt. Tonks reguläre Schicht neigte sich dem Ende zu. Wenn sie kurz danach nicht auftauchten, plante Remus, sich auf die Suche nach ihnen zu machen. Ginny hatte es noch nicht verraten, doch wenn dies geschehen sollte, würde sie mit ihm gehen. Weder ihre Mutter noch irgend jemand anderes würde sie aufhalten können. Sie konnte dieselbe Entschlossenheit in Fred und Georges Augen aufblitzen sehen.
Nachdem sie Mrs. Parkinson in ihr Zimmer geführt hatten, waren ihre Mutter und Professor McGonagall in die Küche verschwunden. Eine von beiden brachte gelegentlich Tee in die Wohnstube. Doch ansonsten ließen beide sich nicht blicken. Ginny hatte den entfernten Eindruck, dass sie sich über Mrs. Malfoy und Mrs. Parkinson beschwerten, während die anderen beiden Frauen im Obergeschoss wahrscheinlich dasselbe taten.
Iris hatte die Wohnstube kurz nach Hermines Wutausbruch verlassen, doch Pansy war in ihrem Sessel geblieben. Sie döste immer wieder ein, schien jedoch entschlossen, auf Dracos Rückkehr zu warten. Ihre kleinen schwarzen Augen funkelten alle an, wann immer sie wach war.
Ginnys Nerven standen auf Hochspannung. Ihre Brüder schienen es zu spüren und gingen ihr aus dem Weg. Immer wieder stellte sie sich alle möglichen Schreckenssituationen vor und war zur gleichen Zeit besorgt und wütend, dass keiner der vermissten Gruppe sich die Mühe gemacht hatte, eine Eule zu schicken. Wenn Harry zurückkam, wollte sie ihn sowohl küssen als auch erwürgen. Dummer, edelmütiger Trottel...
Als die schwere Eingangstür endlich aufschwang, war Ginny so verloren in ihren eigenen Gedanken, dass sie sie anfangs nicht hörte. Hermine jedoch schon. Sie war schon die halbe Treppe hinabgelaufen, bevor Ginny ihr nacheilte. Als Sportlichere von ihnen überholte Ginny sie schnell und gelangte in die Eingangshalle, als Moody die Tür schloss und versiegelte.
Tonks führte die erschöpfte und ausgelaugte Gruppe hinein. Harry sah besonders grauenhaft aus. Seine Augen suchten sofort nach Ginny und als er sie fand, kehrte etwas Farbe in seine Wangen zurück. Ginnys Herz wurde weicher, während sie sich auf ihn zu bewegte. Sie schlang ihre Arme um ihn und half ihm zu einem Sessel, erschrocken, dass er sich so schwer auf

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