Harry Potter - Der siebte Horkrux
immer gewesen und wirst es auch immer sein.«, versetzte Ginny. Sie hob ihre Nase in die Luft.
»Eine Kuh?«, kreischte Pansy, worauf mehrere im Raum sich umdrehten und sie anstarrten. »Wie kannst du es wagen?«
»Oh.«, sagte Ginny und lächelte süßlich. »Fröhliche Weihnachten.«
Pansy langte nach ihrem Zauberstab, besann sich jedoch anscheinend eines Besseren, vielleicht weil sie sich an Ginnys Vorliebe für den Flederwichtfluch erinnerte.
»Das Essen ist fertig.«, verkündete Mrs. Weasley, die ihren Kopf aus der Küche herausstreckte. Harry machte sich auf das längste Weihnachtsessen seines Lebens gefasst.
Harry betrat das Esszimmer, Ginny an seinem Arm. Sie nahmen am gewaltigen Tisch Platz. Kerzen schienen sanft aus Glasleuchtern, die die Wände zierten. Die Mitte des Tisches bestand aus einer komplizierten Blumengarnitur, die zwischen weiteren leuchtenden Kerzen drapiert war. Harry nahm sich einen Moment Zeit, glücklich die gesamte Dekoration zu bewundern. Sie war schön und feierlich und er genoss es, den Grimmauldplatz ausnahmsweise so schön zu sehen. So sollte Weihnachten sein und er war überzeugt, Sirius wäre stolz gewesen.
Er kämpfte gegen die dunklen Gedanken an, die aufzutauchen drohten, dass es wahrscheinlich sein letztes Weihnachtsfest sein würde. Er war wirklich glücklich über die Fortschritte, die sie in ihrer Suche nach den Horkruxen machten. Doch er konnte nicht umhin, zu fühlen, dass die Zerstörung jedes einzelnen einen weiteren Nagel für seinem Sarg bedeutete.
Er schluckte schwer. Der cremige Eierpunsch schmeckte plötzlich nicht mehr so süß.
»Alles in Ordnung?«, flüsterte Ginny in sein Ohr. Ihr warmer Atem sandte einen Schauer über seinen Rücken. Er blickte auf und stellte fest, dass ihre besorgten braunen Augen ihn wachsam beobachteten.
»Alles in Ordnung.«, erwiderte er, resolut nickend. Wenn es wirklich sein letztes Weihnachtsfest sein sollte, hatte er umso mehr dafür zu sorgen, dass es ein denkwürdiges Ereignis würde. »Fröhliche Weihnachten.«, sagte er und küsste Ginny auf die Wange.
»Ich habe gesehen, wie Fred und George vorhin Mistelzweige verzaubert haben. Wenn wir Glück haben, können wir sie nach dem Abendessen finden.«, sagte Ginny grinsend.
Harry hob seine Augenbrauen. »Ja, aber mit meinem Glück haben sie sie verzaubert, um mich von dir fernzuhalten.«
Ginny kicherte. »Nee, das ist eher die Art Streich, die sie Ron spielen würden.«
»Wer spielt Ron einen Streich?«, fragte Fred, der sich gegenüber von Ginny niederließ.
»Ja und wie kommt es, dass sie uns nicht haben helfen lassen?«, fügte George hinzu, während er Harry gegenüber Platz nahm.
»Und warum mühen sie sich überhaupt mit Ron ab, wo doch Percy hier ist und ein perfektes Ziel abgibt?«, sagte Fred. Er nickte zu Percy hinüber, der neben Mrs. Weasley saß.
»Er hat sich nur dahingesetzt, weil er denkt, wir würden es nicht wagen, ihm etwas zu tun, wenn er so nahe bei Mum sitzt.«, murrte George.
»Naja, da hat er ja auch Recht, oder nicht?«, sagte Ginny und hob eine Augenbraue.
»Ach, komm schon, Ginny. Meinst du wirklich, wir würden uns von so einer Kleinigkeit wie Mums Gemüt daran hindern lassen, unsere Streichfähigkeiten zum Zuge kommen zu lassen? Hier geht es um ernsthaftes Geschäft.«, entrüstete sich Fred. Seine Augen blitzten.
»Eine Kleinigkeit ?«, fragte Ginny ungläubig.
»Na gut, vielleicht doch eine Ungeheuerlichkeit, aber trotzdem, es gibt immer Wege drum herum. Du weißt doch, das Geheimnis bei Mum ist, ihr niemals die Gelegenheit zu geben, in ihren Wortschwall zu verfallen, richtig? Tja, es gibt noch ein paar andere kleine Tricks, die wir die Jahre hindurch gelernt haben.«, erwiderte George, die Hände hinter seinem Kopf verschränkt.
»Tricks wie zum Beispiel zu wissen, dass der Moment zum Zuschlagen am günstigsten ist, wenn sie am zufriedensten mit uns ist.«, sagte Fred.
»Zum Beispiel direkt, nachdem du ihr als Geschenk den strahlend blauen Reiseumhang überreicht hast, den sie bei Gladrags monatelang angeschmachtet hat.«, fuhr George mit einem Zwinkern fort.
»Oh oh.«, machte Ginny grinsend. »Also kann Percy sich direkt nach den Geschenken auf etwas gefasst machen, nehme ich an?«
Harry lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, grinsend, während er dem Wechsel der Geschwister zusah. Es verlangte ihn herauszufinden, was sie für Percy bereithielten.
»Ihr beide verwendet wirklich viel Zeit auf eure kleinen Tricks, was?«, fragte Iris, die den
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