Harry Potter - Der siebte Horkrux
Tasche zuzog und Harry aus dem Zimmer folgte. Sie eilten die dunkle Treppe hinunter in die Küche, wo die Lichter hell erleuchtet waren. Harry musste blinzeln und seine Augen vor der plötzlichen Helligkeit abschirmen.
Bill und Fleur waren die einzigen im Raum. In der Nähe des großen Kamins beugten sie die Köpfe und schienen mitten in einer Diskussion. Fleur hatte ihren Arm um Bills Schultern gelegt, die Seite ihres Gesichts noch immer bandagiert.
»Was ist los?«, wollte Ron wissen. Er starrte zwischen ihrem Bruder und Fleur hin und her.
»Es ist schneller geschehen, als wir gedacht haben.«, sagte Bill grimmig. »Der Orden ist des Verrats gegen das Ministerium angeklagt worden. Es gibt eine Hand voll Haftbefehle und wir glauben, dass die Schutzzauber versagen.«
»Whoa.«, machte Ron und ließ sich am Tisch nieder. »Wessen Verhaftungen? Dad?«
Bill nickte. »Und Moody, McGonagall und ich. Umbridge hatte schon seit ihrer Zeit in Hogwarts einen Groll gegen McGonagall. Wir vermuten, es werden mehr Namen hinzugefügt werden, während der Tag fortschreitet. Unsere amtierende Ministerin schien eine Quelle zu haben, die plaudert.«
»Percy?«, erkundigte sich Ron, das Gesicht leicht verzogen.
Bill zuckte zusammen und sog einen scharfen Atem ein.
»Nein! Nischt dein Bruderr.«, sagte Fleur und packte Bill an der Schulter. »Er hat uns seit Monaten Informationen geliefert.«
»Mum und Dad sind schon nach Hogwarts vorgegangen und wir haben schon Eulen mitgeschickt.«, sagte Bill, das Gesicht teilnahmslos. »Professor McGonagall bereitet unsere Ankunft vor.«
»Dahin gehen wir also? Hogwarts?«, fragte Harry. Er war zugleich erleichtert wie angespannt, wieder zur Schule zurückzukehren. Er war seit Professor Dumbledores Tod nicht mehr dort gewesen.
»Ja.«, erwiderte Bill nickend. »Das ist der sicherste Ort. Und es gibt sehr viele Verstecke, falls das Ministerium eine Durchsuchung anordnet. Hogwarts hat Möglichkeiten, Dinge geheimzuhalten. Wir müssen offen mit dem Flohpulver zum Eberkopf reisen. Aberforth Dumbledore und Hagrid erwarten uns.«
»Wer immer in Hogwarts um Hilfe bittet, wird sie auch bekommen.«, murmelte Harry.
»Wie bitte?«, fragte Bill.
»Nichts.«, sagte Harry kopfschüttelnd. »Nur eine Erinnerung. Wo sind Ginny und Hermine?«
»Sie sind noch nicht runtergekommen. Moody trommelt gerade alle zusammen.«, erwiderte Bill.
»Bewegt euch schnell, Mädchen.«, sagte Anastasia Parkinson, während sie ihre beiden Töchter durch die Küchentür schob.
Iris taumelte mit schläfrigen Augen herein, noch immer in ihrem Morgenmantel, während Pansy mit ihrer Mutter stritt und versuchte, sich loszureißen. Sie und Mrs. Parkinson hatten sich die Zeit genommen sich anzuziehen und sie trugen alle kleine Taschen.
»Mutter, ich will auf Draco warten.«, jammerte Pansy.
»Du überlässt es gefälligst Dracos Mutter, sich Sorgen um ihn zu machen. Wenn es Schwierigkeiten geben sollte, will ich euch Mädchen weit weg davon haben.«, widersprach Mrs. Parkinson bestimmt, das Gesicht blass und angespannt.
»Keine Bange, Mutter. Wahrscheinlich handelt es sich nur um eine weitere Episode ihres Melodramas.«, sagte Iris gähnend.
»Ich fürchte nicht.«, erwiderte Bill, der die Mädchen ignorierte und direkt Mrs. Parkinson anschaute. »Unsere Quellen berichten uns, dass unser Aufenthaltsort gefährdet ist. Wir müssen jetzt umziehen.«
Mrs. Parkinsons Hand zitterte, als sie auf den Kamin deutete. »Los, Mädchen.«, befahl sie.
»Mutter!«, sagte Pansy. »Wir wissen nicht einmal, wohin wir gehen. Ich will auf Draco warten.«
»Das Flohnetz wird euch nur zu einem einzigen Ort lassen.«, sagte Bill, während er Iris Flohpulver reichte. »Also wirf es einfach rein.«
Iris nahm das Pulver entgegen, Besorgnis huschte über ihr Gesicht, während sie sich in der Küche umsah. Sie schien nach jemandem zu suchen, bevor sie in die Flammen trat und in einem Puff von grünem Rauch verschwand.
»Du als nächstes, Pansy.«, sagte Mrs. Parkinson und drängte ihre Tochter vorwärts.
»Mutter, ich denke wirklich – .«
»Ich will nicht hören, was du gerade denkst, junge Dame. Das ist ernst und ich habe genug von deinem Verhalten. Steig jetzt ohne ein weiteres Wort in den Kamin.«, befahl Mrs. Parkinson streng.
Pansy funkelte sie rebellisch an. Sie öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch ihre Mutter hob eine Augenbraue und Pansy gab nach. Durch die Nase schnaubend nahm sie eine Handvoll Flohpulver und warf es in den Kamin.
Sobald sie
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