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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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Ginny überlassen, zu tun, als ob sich nichts verändert hätte und diese große Wand aus Spannung zwischen ihn nicht existierte. Er war sich sicher, dass sie für alle anderen im Zimmer beiläufig klang, doch er konnte die Anspannung in ihrer Stimme hören ... und er wusste, dass er es war, der sie erzeugt hatte.
Er versuchte, seinen Mund zu öffnen und die Begrüßung zu erwidern. Aber er brachte die Worte nicht über die Lippen. Seit wann war sie so eine begabte Schauspielerin?
»Hallo, Ginny.«, sagte Hermine. »Danke, dass du mir die Bücher geschickt hast. Sie sind wirklich nützlich gewesen.«
Harrys Kopf schoss in die Höhe. Seine Augen flackerten zwischen den beiden Mädchen hin und her. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass Hermine mit Ginny in Kontakt gewesen war oder dass Ginny ihnen geholfen hatte. Verdammt! So viel dazu, sie aus der Sache herauszuhalten.
»Wie lief es mit den Muggeln?«, fragte Mrs. Weasley. »Sie haben euch doch keine Schwierigkeiten bereitet, oder?«
»Nichts, womit wir nicht zurecht gekommen sind.«, antwortete Ron mit einem selbstzufriedenen Feixen. »Und sie werden kleine Andenken an unseren Aufenthalts für die nächsten paar Jahre finden.«
Fred und George grinsten verrucht. »Oh, erzähl schon. Es klingt ja so, als habe unser kleiner Ronniekins doch aufgepasst.«, sagte Fred, während er sich in einer theatralischen Geste unsichtbare Tränen von den Augen wischte.
»Es ist erfreulich zu sehen, dass unsere harte Arbeit letztendlich gefruchtet hat.«, übernahm George und seufzte schwer.
»Oh, setzt euch und macht weiter damit, die Anordnungen für die internationalen Portschlüssel zu erstellen. Wenn die Gäste Schwierigkeiten haben sollten, am großen Tag hierher zu kommen, werde ich euch beide dafür zur Verantwortung ziehen.«, keifte Mrs. Weasley.
»Nur keine Bange, Mum. Die Gäste werden alle sicher und rechtzeitig ankommen, um zu sehen, wie unser lieber ältester Bruder sich Fesseln ans Bein legt.«, sagte Fred und klimperte dramatisch mit den Augenlidern.
»Was meinst du mit dieserrr Fessel-Sache?«, fragte Fleur stirnrunzelnd. »Ihrrr beide solltet eusch glücklisch schätzen, wenn ihrrr ein Mädschen findet, das sisch mit jemandem wie eusch einlassen will.«
»Ganz genau!«, klinkte sich Mrs. Weasley ein. »Das ist genau, was ich ihnen schon jahrelang erzähle, Fleur Liebes. Vielleicht treffen sie ja nette Freundinnen von dir auf der Hochzeit.«
»Ho, ho!«, sagte George grinsend. »Wir werden uns dem als Mission annehmen. Mit jeder von Fleurs Single-Freundinnen zu sprechen, die zur Hochzeit kommen.«
»Oh biiitte. Meine Freundinnen sind alle außerrr'alb eurerrr Liga, kleine Jungens.«, erwiderte Fleur herablassend, was Bill und Charlie fröhlich aufheulen ließ.
»Ernsthaft, Jungs. Ron, Harry ... ist alles rund gelaufen im Ligusterweg? Harry, hast du all deine Sachen rausgeholt?«, fragte Mrs. Weasley freundlich.
»Ja, wir haben alles, «, antwortete Ron. »Harry hat das Haus zum letzten Mal gesehen, zum Glück. Diese Muggel sind übergeschnappt. Er ist jetzt ein heimatloses Waisenkind, Mum, also vermute ich, dass wir ihn aufnehmen müssen.«
Ron grinste Harry an, während er sprach, doch die plötzliche Erkenntnis traf diesen wie ein Faustschlag im Magen.
Er war heimatlos.
Harry wusste zwar, dass er immer einen Platz bei den Weasleys haben würde, doch es blieb Tatsache, dass er wirklich auf sich allein gestellt war. Es gab in der Tat keinen Ort, an den er wirklich hingehörte. Nicht dass er jemals wirklich zu den Dursley gehört hätte, doch er hatte damals zumindest eine Adresse vorzuweisen. Einen Ort, den er als Zuhause bezeichnen konnte.
Als ob sie sein plötzliches Unbehagen spüren könnte, legte Ginny ihre warme Hand auf Harrys Unterarm und drückte ihn beruhigend. »Mach dir keine Sorgen, Harry.«, flüsterte sie. »Du wirst immer hierher gehören, egal was sonst geschehen ist.«
Harry erwiderte ihren Blick und verlor sich beinahe in den Tiefen ihrer Augen. Woher wusste sie es? Sie hatte schon immer die Begabung gehabt zu durchschauen, was er gerade fühlte, und alles auf den Punkt zu treffen.
Verdammt, das wird schwerer werden, als ich erwartet habe.
Er nickte leicht und sah ein kurzes Aufblitzen von Schmerz in ihren Augen, bevor sie es vertuschen konnte. Strahlend lächelnd wandte sie ihre Aufmerksamkeit Hermine zu und begann eine Unterhaltung über Brautjungferkleider. Harry konnte wieder atmen, aber der Knoten in seinem Hals würde Essen unmöglich machen.

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