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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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wäre, geschah es eher zur Sicherstellung, dass sie wirklich aufbrachen, als aus Trauer über ihre Abreise.
Sie überquerten die Straße in Schweigen. Hermine hopste beinahe in ihrem Eifer. »In Ordnung. Harry, halt dich an meinem Arm fest und wir werden in Nullkommanichts im Fuchsbau sein.«
Harry lächelte und wandte seinen Blick ab. Mit einem tiefen, zittrigen Atem (er weigerte sich zuzugeben, dass er nervös war) ergriff er Hermines Arm und verspürte das unangenehme Ziehen in der Brust, während er zum Fuchsbau sauste ... und zu Ginny.

Harry öffnete seine Augen und erblickte das Antlitz des baufälligen Hauses, das er mehr als alle anderen Gebäude auf der Welt liebte. Obwohl etwas brüchiger, stand es noch immer und bot ein wenig Normalität gegen den aufkommenden Sturm. Harry hätte nie gedacht, dass er jemals so glücklich darüber sein würde, irgendwo zu sein. Trotz seiner Anspannung über die Aussicht, Ginny entgegenzutreten, wärmte ihm das Wissen, im Fuchsbau zu sein, sein Herz.
Hühner rannten orientierungslos im Stall umher und Harry konnte eine Handvoll Gartengnome sehen, die hinter einer Vielzahl von üppigen grünen Büschen in voller Blüte hervorlugten. Er atmete tief das Aroma von Gebäck vermischt mit dem berauschenden Duft des Sommers ein.
Der plötzliche Drang nach Obsttörtchen mit Sirup und einer warmen Begrüßung von Mrs. Weasley überkam ihn. Er musste sich zusammenreißen, nicht zur Vordertür zu sprinten und sich hineinzustürzen. Mit zusammengebissenen Zähnen lief er hinter Ron und zwang sich, langsamer zu laufen. Er hatte keine Ahnung, was er zu Ginny sagen sollte, wenn er ihr gegenüber stand, doch der bloße Gedanke daran erfüllte ihn mit solcher Hoffnung, dass ihm alles andere gleichgültig war.
Vor seinem geistigen Auge erschien ein Bild von ihr mit vom Flugtraining zerzausten Haar und einem Mehlfleck auf ihrem ansonsten makellosen Gesicht, der von dem Gebäck kam, das sicherlich schon ihre Ankunft erwartete.
Harry unterdrückte den unangenehmen Gedanken, dass sie ihn vielleicht nicht einmal sehen wollte und meiden würde. Er konnte nicht entscheiden, was schlimmer wäre – ihre Ablehnung oder ihre willkommen heißenden Arme, denen er unter allen Umständen aus dem Weg gehen musste – doch er konnte seine eigenen Füße nicht davon abhalten, schnellen Schrittes zu laufen, um es herauszufinden.
Ron öffnete die Tür und sie traten in das Chaos des Fuchsbaus. Überall stapelten sich Kästen und Papier. Umhänge hingen in Kleiderbeuteln an Haken von der Decke und Harry konnte eine Reihe von hochhackigen Schuhen auf der Fensterbank sehen. In bunten Farben verpackte Kartons nahmen jedes bisschen Raum in dem Zimmer ein, das zugeben von Anfang an schon nicht besonders geräumig war. Stimmen waren aus dem Obergeschoss zu hören, ebenso wie in der Küche.
Das plötzliche Beben einer kleinen Explosion in einem anderen Zimmer ließ Hermine in Harrys Schulter taumeln, der sie beide gerade noch halten konnte, bevor sie zu Boden fielen.
»Verdammte Scheiße.«, gab Ron von sich, während er seinen Hals reckte, um nach Schäden Ausschau zu halten.
Harry stellte Hermine wieder auf die Füße. In genau diesem Augenblick begann Mrs. Weasley Fred anzuschreien.
»Willkommen zu Hause.«, sagte Ron verlegen.
Ein wildes, entzücktes Grinsen breitete sich auf Harrys Gesicht aus. »Kann mir keinen Ort denken, an dem ich lieber sein würde.«, antwortete er ehrlich.
»Kommt schon.«, sagte Hermine und nahm sie beide an die Hand. »Lasst uns nachsehen, was das war und ob deine Mum Hilfe beim Saubermachen braucht.«
Hermine zog sie in die Küche, wo sie eine zerzaust aussehende Mrs. Weasley vorfanden, die mit ihrem Zauberstab zugleich Gemüse schnitt und mehrere Töpfe umrührte, während sie gleichzeitig die Zwillinge für ihre leichtsinnigen Possen schalt.
Bill saß ruhig am Tisch, wo er etwas durchblätterte, das eine Liste von Namen zu sein schien, während Charlie Weasley mit einem etwas benommenen Gesichtsausdruck ihm gegenüber hockte. Neben ihm befand sich der Grund für seine Benommenheit – Fleur gab ihm gerade Anweisungen für die richtige Schrittgeschwindigkeit, die er auf der Hochzeit bei dem Gang zum Traualtar zulegen sollte.
Harry war sich nicht sicher, ob Charlies leerer Blick von dem Thema oder einfach von Fleur herrührte. Ron reagierte noch immer auf dieselbe Weise auf die schöne Teil-Veela. Hermine versteifte sich neben ihm und blickte finster zu Charlie und Fleur. Sie hatte sich

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