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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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erzählen würde, solange er lebte.
Die Schlafzimmertür flog auf und Ron und Hermine traten ein – munter und bereits voll angezogen. Beide wirkten sie zu optimistisch, um seiner Stimmung zu entsprechen.
»Komm schon, Harry. Steh auf. Wir müssen los.«, sagte Hermine herrisch.
Noch immer angeschlagen rieb Harry sich die Augen. »Wie spät ist es?«
»Höchste Zeit aufzubrechen. Ron und ich haben uns um alles gekümmert. Ich habe schon unsere Koffer geschrumpft und sie in meine Tasche hier gepackt. Lass uns gehen.«, sagte Hermine und versuchte, seine Bettdecke zurückziehen. »Du warst doch so begierig darauf, den Ligusterweg für immer zu verlassen, und wir haben noch so viel zu tun.«
»Hermine, gib mir Zeit, mich anzuziehen.«, sagte Harry, während er sich die Bettdecke über die Brust zog. Warum hatte sie es überhaupt so eilig?
»Ich habe deine Klamotten dorthin gelegt.« Hermine wies auf eine Jeans und ein T-Shirt, die bereits für ihn bereit lagen.
»Danke, Mum.«, feixte er.
»Werd ja nicht frech.«, funkelte Hermine ihn an.
»Wir treffen uns unten, Kumpel.«, sagte Ron, während er Hermine aus dem Zimmer zog. Er versetzte ihr einen kleinen Schubs, um sie vor sich her zu scheuchen, und drehte sich zu Harry um: »Überleg doch mal: Du bist endlich frei von diesem Haus. Mum wird durchdrehen, wenn wir nicht rechtzeitig genug ankommen, um dich heute Morgen füttern zu können. Hermine meint, dass im Orden etwas vor sich gehen muss, weil sie bemerkt hat, dass wir nicht mehr bewacht werden und keiner uns zum Fuchsbau eskortiert.«
Harry hatte ebenfalls keinen der Ordensmitglieder entdecken können, doch er wusste, dass das nichts heißen musste. Da er, mit Ron und Hermine hier genug Ablenkung hatte, hatte er nicht die Zeit gefunden, nach Ordensmitgliedern Ausschau zu halten, wie er es früher getan hatte.
Während Harry sich anzog, fiel sein Blick auf den Nachttisch, wo ein gefaltetes Blatt Papier lag, an das er sich nicht erinnern konnte. Er hob es auf und überflog die wenigen Worte, die auf der Innenseite in Tante Petunias kleiner, ordentlichen Schrift standen.
Godrics Hollow
16 Hillside Lane
Godre'r-graig, Süden von Wales
Harry schluckte hart und stopfte die Notiz in seine Tasche. Das war es: eine wirkliche, handfeste Adresse von dem Wohnort seiner Eltern – von seinem Wohnort, vor langer Zeit. Warum gab Tante Petunia sie ihm jetzt? Was es ihre Art, ihn zu verabschieden?
Er würde später darüber nachdenken müssen. Er stand auf und blickte sich noch ein letztes Mal in seinem Schlafzimmer des Ligusterwegs um. Es fühlte sich seltsam an, zu wissen, dass er dieses Zimmer nie wieder sehen würde. Nicht, dass er das Bedürfnis danach verspürte, doch es kam ihm dennoch seltsam vor. Obwohl er sich schon lange nicht mehr als Kind angesehen hatte, fühlte es sich irgendwie so an, als ob er nun wirklich im Begriff war, seine Kindheit endgültig hinter sich zu lassen. Nun war er ein Erwachsener und auf sich allein gestellt.
Leicht lächelnd drehte er sich auf dem Absatz um und folgte seinen Freunden nach unten.
»Wir müssen den Zauber auf Dudley legen.«, sagte er, während er die letzten Stufen zu Ron und Hermine hinunter stieg, die aufbruchbereit an der Haustür standen.
»Wir haben es schon erledigt.«, antwortete Hermine brüsk.
»Ihr habt es schon erledigt?« Harry runzelte die Augenbrauen. Wie lange waren sie schon wach gewesen?
»Ja.«, antwortete Ron schnell und öffnete die Tür. Hermine wandte ihren Blick ab, als er sie und Harry vor sich aus der Tür schob.
Harry hielt im Schritt inne. »Was habt ihr getan?«, verlangte er zu wissen und verengte seine Augen.
»Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest, Kumpel. Wir haben uns um alles gekümmert.«, versicherte Ron. Etwas an der Art seines Lächelns erinnerte Harry unheimlich an die Zwillinge.
Harry entschied, dass er wirklich nicht die Wahrheit erfahren wollte. Eine Aufgabe hatte er hinter sich – nun war es an der Zeit, Ginny entgegenzutreten. Dieser Gedanke ließ ihn frösteln. Ob es ein Schauer des Schreckens oder der Aufregung war, konnte er nicht genau bestimmen. Vielleicht war es ein wenig von beidem.
Als Hermine ihn weiter zu einer Stelle draußen dirigierte, wo sie apparieren konnten, blickte er ein letztes Mal zum Haus. Für einen Moment dachte er, er hätte Tante Petunias Gesicht im Flur gesehen. Als er jedoch nochmals hinschaute, war er leer, so dass er sicher war, es sich eingebildet zu haben. Wenn sie überhaupt dort gewesen

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