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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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haben.«
»Sie sind hier?«, fragte Professor McGonagall mit erhobenen Augenbrauen.
Moody nickte. »Sie sind in der Großen Halle. Das Ministerium ist fort – vollkommen unter Voldemorts Kontrolle.«
Ginny blickte scharf auf. Es war das erste Mal, dass sie den Auroren jemals den Namen hatte benutzen hören. Sie konnte einen stählernen Ausdruck in seinen Augen sehen – er würde sich nicht weiter reizen lassen.
»Sie wollen dem Orden beitreten.«, sagte Moody. »Wir sind jetzt die letzte Möglichkeit der Verteidigung. Wir werden Kingsley aus Askaban rausholen. Er gehört nicht dorthin und er kann helfen, sie anzuführen. Sie vertrauen ihm.«
Professor McGonagall nickte. Sie wirkte sehr blass.
»Ich will mit ihnen trainieren.«, meldete Harry sich zum ersten Mal zu Wort. Seine Stimme klang hart – unversöhnlich.
»Harry.«, begann Mrs. Weasley. Doch er gab ihr nicht die Zeit, ihren Satz zu beenden.
»Wenn ich derjenige bin, der ihn aufhalten muss, brauche ich jemanden, der mir zeigt wie. Ich muss lernen, wie ich ihn töten kann.«, sagte Harry mit blitzenden Augen. »Können Sie mich unterrichten?«
Moody nickte feierlich.
»Potter...«, wand Professor McGonagall ein, anscheinend sprachlos.
»Was?«, rief Harry und wirbelte zu ihr herum. »Soll ich mich weiter zurücklehnen und zulassen, dass er sich euch einen nach dem anderen schnappt? Nichts ändert sich am Ende – es liegt immer noch bei mir. Ich ziehe es vor zu handeln, solange noch ein paar von euch übrig sind.«
Harry drehte sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Raum, wobei er sich hart die Schulter am Porträtloch anschlug. Hermine und Ginny machten beide Anstalten, ihm zu folgen. Aber Mr. Weasleys sanfte Stimme hielt sie auf.
»Lasst ihn gehen. Er muss etwas Dampf ablassen.«
Sie starrten alle einen Moment lang das leere Loch an, selbst Draco – blass und ausgelaugt – war ungewöhnlich schweigsam. Professor McGonagall durchbrach die Stille.
»Alastor, wir werden die Auroren im Ravenclaw-Schlafsaal unterbringen. Du kannst Filius holen, damit er dir dabei hilft. Molly, kannst du bitte die Dursleys in eins der leeren Schlafsäle hier bringen? Dobby kann den Raum zurechtmachen. Dudley kann sich zu Mr. Malfoy gesellen. Ich glaube, er ist im Moment allein auf seinem Stockwerk.«
»Ich werde nicht einen Raum mit einem Schlamm... äh ... einem Muggelgeborenen teilen.«, rief Malfoy, der sich unter Professor McGonagalls Blick gerade noch gefangen hatte. Er schüttelte den Kopf, als wollte er ihn klären.
»Sie werden dort schlafen, wo wir noch Raum übrig haben, Mr. Malfoy.«, erwiderte Professor McGonagall brüsk.
»Malfoy?«, sagte Dudley. Zum ersten Mal starrte er den Blondschopf an. »Ich habe Potter von dir reden hören.«
Draco verdrehte die Augen. »Reizend.«

Nachdem die Bettzuteilungen geregelt waren und Madam Pomfrey alle Verletzungen behandelt hatte, schlüpfte Ginny leise aus dem Gryffindor-Turm, um nach Harry zu suchen. Sie wusste, dass ihm gerade das Herz brach, aber sie war nicht sicher, was sie anderes tun konnte als mit ihm zu trauern. Zumindest konnte sie sicherstellen, dass er es nicht allein durchstehen musste.
Sie wusste instinktiv, wo sie zu suchen hatte. Sie stieß die Vordertüren auf und konnte eine einsame Gestalt um die Ringe auf dem Quidditchfeld sausen sehen. Statt nach dem Schnatz zu suchen hielt er einen Schläger der Treiber in seiner Hand. Sie sah zu, wie er ihn auf einen näherkommenden Klatscher schlug, voller Bewunderung, wie seine Muskeln sich verspannten, wenn er sich bewegte. Sie konnte verstehen, wie er sich fühlte – der Gedanke daran, einem Gegenstand die Seele aus dem Leib zu prügeln war unheimlich reizvoll im Moment.
Plötzlich wandte Harry sich um, als wüsste er, dass er beobachtet wurde. Sein Körper entspannte sich wieder, als er sie erkannte. Er flog herunter und landete neben ihr im Gras. Trotz der Kühle bedeckte eine leichte Schweißschicht seine Haut. Seine Augen trugen noch immer denselben toten Ausdruck.
»Hey.«, sagte er und scharrte mit dem Zeh auf dem Boden herum.
»Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.«, flüsterte sie und ließ ihre Hand in seine behandschuhte Faust gleiten.
»Mir geht's gut – hab so was schon mal erlebt.«, tat er achselzuckend ab.
»Ich weiß.«, erwiderte sie und strich ihm das feuchte Haar aus der Stirn. »Es tut mir leid, Harry.«
Er nickte wortlos und sie sah, wie sein Adamsapfel auf und abhüpfte, als er schwer schluckte. Er zog sie in seine Arme und legte sein

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