Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
Vom Netzwerk:
Kinn auf ihren Kopf. Er flüsterte: »Warum er? Warum passiert mir das immer wieder? Gerade wenn ich denke, dass es nicht mehr wehtun kann, nimmt er... Warum tut er das?«
Harry brach ab und Ginnys Hals schmerzte. Es fiel ihr schwer, nicht zusammenzubrechen und zu schluchzen, doch sie kämpfte dagegen an. Es war nun an ihr, für ihn stark zu sein. Trotz ihrer Entschlossenheit konnte sie nicht verhindern, dass Tränen ihr Gesicht entlangliefen. Sie musste ihm Trost spenden, aber sie wusste auch, dass er bei der kleinsten Spur von Mitleid in ihrer Stimme davonstürzen würde.
»Weil er dich geliebt hat.«, antwortete sie. »Und er hat deine Eltern geliebt und das ist, was Menschen, die sich lieben, tun.«
»Tonks wusste, dass seine Macht allein nicht ausreicht. Sie hat sich geopfert, um ihm zusätzliche Kraft zu verleihen, so dass wir alle entkommen konnten.«, sagte er mit heiserer Stimme.
»Weil sie ihn geliebt hat.«, erwiderte Ginny. Während seine Stimme schwächer wurde, wuchs ihre an.
»Liebe ist beängstigend, wenn sie die Menschen dazu bringt, so etwas zu tun.«, sagte Harry leise.
»Sie ist mächtig und du bist so erfüllt von ihr.«, entgegnete Ginny und legte ihre Hände auf seine Brust über sein Herz. Wie konnte sie jemandem die Liebe erklären, der sich nicht einmal daran erinnern konnte, sie jemals besessen zu haben? Plötzlich fühlte sie sich schuldig dafür, solch einen Überfluss von der einen Sache erlebt zu haben, die ihm immer gefehlt hatte. Sie musste versuchen, es ihm verständlich zu machen. »Etwas sowohl Wundervolleres als auch Schrecklicheres als der Tod, weil Menschen alles dafür in Kauf nehmen würden.«
Harry zog sich zurück und starrte sie an. »Dumbledore hat etwas Ähnliches zu mir gesagt. Er hat von dem verschlossenen Raum in der Mysteriumsabteilung gesprochen.«
»Komm mit rein, Harry.«, sagte Ginny sanft. Sie nahm seine Hand. »Du frierst hier draußen. Das Feuer ist warm und du siehst furchtbar müde aus.«
»Das bin ich.«, flüsterte Harry und lehnte sich gegen sie, als hätte sie ihm den Wind aus den Segeln genommen.
»Ich werde Dobby bitten, uns etwas heiße Schokolade zu bringen, und wir machen es uns am Feuer bequem.«, schlug Ginny vor.
»Ich will mit Dumbledores Porträt reden. Vielleicht kann er mir bei ein paar Ideen helfen, wo wir nach dem letzten Horkrux suchen können.«, entgegnete Harry, während sie begannen, zum Schloss zurückzulaufen.
Ginny wusste, dass Harry es vor sich hingeschoben hatte, mit dem Porträt zu sprechen, und sich alle Ausreden hatte einfallen lassen, um nicht in McGonagalls Büro gehen zu müssen. Sie wusste es, weil Hermine mehrere Male dort gewesen war, um einen Weg zu finden, den Horkrux aus Harry zu holen. Vielleicht würde ein Gespräch mit Dumbledores Porträt ihm helfen, mit dem Verlust von Remus fertig zu werden. Das hoffte sie zumindest.
Als sie im Gemeinschaftsraum ankamen, fanden sie ihn überraschend verlassen vor. Ginny nahm an, dass es für alle eine lange Nacht gewesen war. Was auch immer der Grund war, sie war froh, ihn leer vorzufinden. Sie versetzte Harry einen sanften Schubs, worauf er müde auf die Couch am Feuer sank.
»Warum laufe ich nicht runter in die Küche und hol uns etwas heiße Schokolade und Kekse?«, schlug Ginny vor. Harrys Augenlider sackten so schwer herab, dass er mit Sicherheit eingeschlafen sein würde, bevor sie zurück war.
Er schüttelte den Kopf. »Ich habe keinen Hunger, danke. Setz dich einfach eine Weile zu mir.«
»Du siehst fix und fertig aus, Harry. Warum gehst du nicht direkt nach oben ins Bett?«, sagte Ginny leise.
Harry schüttelte abermals den Kopf. »Kann oben nicht schlafen. Deine Brüder schnarchen zu laut.«, antwortete er mit dem Versuch eines Lächelns.
Ginny konnte es gut verstehen. Ihre Brüder schnarchten schon allein ziemlich laut. Aber wenn sie alle zusammen im Fuchsbau waren, war es ohrenbetäubend. Ihre Mum hatte einen speziellen schalldämpfenden Zauber entwickelt, den sie auf die Wände gelegt hatte. Ginny konnte sich nicht vorstellen, wie Harry im gleichen Zimmer mit vier von den Weasley-Jungen festsaß. Ron allein war schon schlimm genug.
»Du könntest immer einen Schweigezauber benutzen.«, sagte sie. Ihre Mundwinkel zuckten.
»Das habe ich auch.« Harry seufzte. »Aber ich habe Angst, etwas Wichtiges zu verpassen.«
Ginny nickte gewichtig. »Okay. Dann werden wir sehen, ob sich etwas dagegen machen lässt.«
Sie setzte sich neben ihn auf die Couch und er drehte sich

Weitere Kostenlose Bücher