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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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sofort herum, um seinen Rücken gegen ihre Brust zu schmiegen. Er kuschelte sich zwischen ihre Beine und benutzte sie als Kissen. Er wollte Trost.
Das war zumindest etwas, das sie ihm geben konnte. Sie schlang ihre Arme um ihn und lehnte sich an den Coucharm, während sie die Hitze vom Feuer auf ihrem Gesicht genoss.
»Er hat mir beigebracht, einen Patronus auszuführen, wusstest du das?«, fragte er leise.
Das wusste sie, aber sie vermutete, dass er nicht wirklich nach einer Unterhaltung suchte – er wollte es sich nur schlichtweg von der Seele reden.
»Er ist zu ein paar von meinen Quidditch-Spielen in meinem dritten Schuljahr gekommen. Er war dort, als wir den Pokal gewonnen haben.«, flüsterte er.
Sie küsste ihn auf den Kopf und drückte ihn fester an sich. Er machte einige leise, kaum hörbare Schniefgeräusche und sie nahm an, dass er weinte. Sie glaubte, dass es ihm leichter fiel, wenn er sein Gesicht von ihr abwandte. Sie sagte nichts, sondern strich ihm nur zärtlich über seinen Arm und Rücken, um ihm allen Trost zu spenden, den sie konnte. Harry gestattete sich so selten, seinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Sie war der Meinung, dass es ihm gut tun würde, ausgiebig zu weinen.
Sie spürte, wie er mehrmals keuchte, bevor der Damm schließlich brach und er ernsthaft zu schluchzen begann. Sie umarmte ihn fest, flüsterte beruhigend auf ihn ein und hielt ihr Gesicht dicht an seinen Kopf gedrückt. Mehrere Tropfen warmer Flüssigkeit trafen ihre Hand, während er endlich seine Trauer herausließ und sich an sie klammerte. Er schien körperlichen Trost zu verlangen.
Es hatte sie überrascht, festzustellen, wie anhänglich Harry sein konnte. Es war etwas, das sie nie von ihm erwartet hätte, bevor sie zusammengekommen waren. Besonders während sie in Albanien gewesen waren, hatte sie bemerkt, wie sehr er es mochte, ihre Hand zu halten, ihr Gesicht zu berühren und jegliche noch so einfache Liebkosung von ihr zu erhalten. Sie nahm an, dass ihm das alles neu war. Sie glaubte nicht, dass seine furchtbare Familie sich jemals bemüht hatte, ihm Zuneigung entgegenzubringen.
Dieser Gedanke gepaart mit Harrys offensichtlicher Freude über ihre Berührung erweckte in Ginny umso mehr das Verlangen, ihn zu trösten. Natürlich schadete auch nicht die Befriedigung, zu wissen, dass sie diejenige war, die diese Wirkung auf ihn hatte. Absichtlich hatte sie seine Finger mit ihren gestreift, wenn sie ihm etwas reichte, oder ihre Hand über seine Schulter gleiten lassen, wenn sie ein Zimmer verließ oder betrat. Und er erwiderte ihre Berührung stets.
Mit diesem Gedanken ließ Ginny nun ihre Hand durch sein zerzaustes Haar fahren und zwirbelte es zwischen ihren Fingern. Harry schmiegte sich an sie. Seine Atemzüge wurden endlich tief und regelmäßig. Er war schneller eingeschlafen, als sie gedacht hatte. Gerade während sie sich fragte, ob sie ihn auf der Couch lassen oder versuchen sollte, ihn hoch auf sein Bett schweben zu lassen, hörte sie, wie das Porträt aufschwang.
Über den Rücken der Couch lugend, sah sie Draco und Pansy auf Zehenspitzen hereinkommen.
»Die Luft ist rein.«, zischte Draco. »Sie müssen schon alle zu Bett gegangen sein.«
»Merlin sei Dank.«, flüsterte Pansy.
Ginny duckte sich, damit sie sie nicht sehen konnten. Sie fuhr sich mit einer Hand über die Augen und lauschte aufmerksam.
»Also.«, schnurrte Pansy, »was würdest du gerne machen, jetzt da wir diesen großen Raum ganz für uns allein haben?«
Ginny konnte gerade noch ein Würgen unterdrücken.
»Schlags dir aus dem Kopf, Pansy.«, sagte Draco überraschend barsch. »Das wird diesmal nicht funktionieren. Ich will wissen, wo du warst.«
»Das habe ich dir doch schon gesagt.«, erwiderte Pansy mit einem theatralischen Seufzen. »Ich habe etwas Luft gebraucht. Die ganze Zeit bei diesen Gryffindors zu sein, ist erstickend.«
»Du warst eine lange Zeit fort und ich konnte dich nirgends finden.«, entgegnete Draco gereizt.
»Also ehrlich, Draco. Meinst du wirklich, dass ich hinter deinem Rücken mit Potter oder einem Weasley vögle? Wie wär's mit Filch? Er scheint immer verfügbar zu sein.«, kreischte Pansy.
»Nicht so laut.«, zischte Draco. »Ich habe dir gar nichts vorgeworfen, Pansy. Ich will einfach wissen, was du die ganze Zeit treibst. Potter und Weasley waren sowieso hier. Sie haben Neuigkeiten gebracht, dass der Dunkle Lord das Ministerium in seine Gewalt gebracht hat.«
»Heh, ich hätte zu gern ihre Gesichter gesehen, als sie

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