Harry Potter - Der siebte Horkrux
ein Unverzeihlicher ist, ist, dass er nicht rückgängig gemacht oder abgeblockt werden kann, und es gibt keinen Schild, der ihm widersteht. Er ist deine größte Hoffnung.«, sagte Moody leise.
Harry lehnte sich zurück, ein übles Gefühl im Magen. Er hatte es bereits vermutet, es aber tatsächlich zu hören, war schwer. Er würde denselben Fluch ausführen müssen, der ihm seine Eltern genommen hatte – der ihm Dumbledore und Remus genommen hatte. Wenn er ein Unverzeihlicher war, wie könnte ihm dann jemals verziehen werden?
Nicht dass es überhaupt eine Rolle spielte. Er hatte keine Chance, am Ende zu überleben. Er hatte sich damit abgefunden. Irgendwie musste er zur Mysteriumsabteilung gehen und Voldemorts Aufmerksamkeit auf seine Anwesenheit ziehen. Vielleicht könnte er Bilder von dieser verdammten verschlossenen Tür durch ihre Verbindung schicken. Das wäre ausgegleichende Gerechtigkeit.
Zuerst hatte Harry an dem Gedanken festgehalten, den Horkrux in seinem Körper in Godrics Hollow zerstören zu müssen, da er dort erschaffen worden war. Er wollte wirklich nicht dorthin zurückkehren und mit Sicherheit nicht töten. Er glaubte nicht, dass er sich konzentrieren könnte. Etwas, das Hermine gesagt hatte, hatte ihn davon abgebracht. Er war anders als die anderen Horkruxe, weil er lebte. Er war ein Lebewesen mit einem eigenen Geist und freiem Willen. Der Horkrux konnte nicht dort geblieben sein und außerdem hatte Voldemort nie die Zeit gehabt, eine Art von Schutzzauber zu errichten, um den Horkrux in Harry zu bewachen. Voldemort hatte nicht einmal gewusst, dass er existierte.
Nachdem Harry ihn zur Mysteriumsabteilung gelockt hatte, würde er versuchen, ihn durch den Bogen mit dem Schleier zu reißen. Es könnte sich als einfacher erweisen, hindurchzugehen, wenn er seine Konzentration darauf gerichtet hielt, Voldemort zu zwingen, mit ihm zu gehen. Andernfalls würde er den Tötungsfluch versuchen und gleich danach selbst hindurchspringen. Beide Wege sollten alle Probleme lösen.
Aber zuerst musste er den letzten Horkrux finden.
Das bedeutete ein Gespräch mit seinem ehemaligen Schulleiter.
Mit einem Nicken zu Moody seufzte Harry. Er stand vom Tisch auf und stieg langsam die Treppe zum Gryffindor-Turm hoch. Als er durch das Porträtloch trat, fand er die meisten der Bewohner in eine hitzige Diskussion verwickelt.
»Was ist passiert?«, erkundigte er sich, während sein Pulsschlag sich beschleunigte.
Er konnte Tante Petunia und Onkel Vernon in einer Ecke sitzen sehen, die Augen weit aufgerissen. Es kam selten vor, dass sie außerhalb ihrer Zimmer waren, geschweige denn in Gesellschaft von jemandem Magischen. Harry hatte keine Ahnung, was sie den ganzen Tag lang taten. Vor allem Onkel Vernon schien ohne Fernseher verloren und Tante Petunia schrubbte auf Händen und Knien, murmelnd, dass sie schon dafür sorgen würde, dass keine dieser widerlichen Kreaturen ihr Zimmer betreten mussten.
Wäre sein Herz nicht so schwer gewesen, hätte es ihn vielleicht belustigt.
»Voldemort hat St. Mungos geschlossen.«, sagte Ron grimmig. »Jeder, der eine medizinische Behandlung braucht, muss sich eine Genehmigung vom Ministerium holen – also von ihm selbst.«
»Das ist barbarisch.«, entgegnete Harry, wissend dass er sich nicht länger von irgendetwas überraschen lassen sollte.
»Er wird ihnen nicht gestatten, Muggelgeborene zu heilen.«, sagte Hermine. Sie hatte ihren Mund grimmig zusammengekniffen.
»Was wirst du unternehmen, Harry?«, wollte Bill wissen.
Harry hob langsam den Blick und sah, dass alle im Zimmer ihn anstarrten. Harry konnte beinahe spüren, wie ein Fehdehandschuh herumgereicht wurde, als hätten sie endlich alle akzeptiert, dass er der einzige war, der dem Wahnsinn ein Ende setzen konnte.
Tante Petunias Augen weiteten sich, als sie auf einmal verstand, dass es Harry war, zu dem sie sich alle umwandten.
»Ich werde ihn aufhalten.«, sagte Harry. Es fühlte sich gut an, es laut auszusprechen, und es stärkte seine Zuversicht. »Ich habe Moody schon um Unterstützung gebeten, aber ich habe noch eine Sache zu tun, bevor ich ihm gegenübertreten kann.«
»Warum? Was macht ihr so Wichtiges? Mit scheint, ihn aufzuhalten sollte das Wichtigste sein.«, entgegnete Bill.
»Bill!«, rief Mrs. Weasley. Tränen schossen ihr in die Augen.
»Ich will auch nicht, dass das passiert. Ich wünschte, es müsste nicht Harry sein, aber wir alle wissen doch, dass es so ist, selbst wenn wir es nicht zugeben wollen. Harry hat
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