Harry Potter - Der siebte Horkrux
könnten.«, erwiderte Ron, befriedigt über Malfoys mürrischen Gesichtsausdruck.
»Was macht er hier und was meinst du mit Potter helfen? Was ist los, Weasel und was hat das mit mir zu tun?«, fragte Malfoy, sichtlich verärgert.
»Wo ist Harry?«, verlangte Ginny. Sie baute sich vor Malfoy auf. Ihr Haar war wild und ihre Augen funkelten zornig. Ron bemerkte, wie Malfoy einen beinahe unmerklichen Schritt zurücktrat.
»Woher soll ich das wissen? Ich war schon vor dem Abendessen in diesem verfluchten Klassenraum eingesperrt. Ich habe keine Ahnung, wo Potter ist. Pansy ist es, die ich finden muss.«, sagte Malfoy. Er hatte seine Fassung wiedergewonnen und machte Anstalten, sich an Ron und Ginny vorbeizudrängen.
Dudley blieb an der Wand stehen, mit verwirrter Miene, während er der Unterhaltung zu folgen versuchte. Er fummelte an seinem Zauberstab herum, während sie redeten.
Ron packte Malfoy am Arm. »Du gehst nirgendwohin, bis du mir verrätst, was ich wissen muss.«
»Nimm deine dreckigen Hände von mir.«, fauchte Malfoy.
»Wir können weder Harry noch Pansy finden, Draco.«, sagte Ginny und holte tief Luft. Ron wusste aus jahrelanger Erfahrung, dass sie verzweifelt versuchte, ihr Temperament zu zügeln. Er wusste ebenfalls, dass Malfoy in großen Schwierigkeiten war, wenn Ginny den Kampf verlor. Seine Mum bekam immer denselben Gesichtsausdruck, bevor sie explodierte.
»Hagrid hat gesehen, wie sie am Wald miteinander gesprochen haben, aber jetzt sind sie beide verschwunden.«, erwiderte Ginny steif.
»Verschwunden?«, wiederholte Draco verständnislos. »Pansy hat uns in diesen Raum gesperrt. Sie sagte, sie hätte etwas zu tun, und wollte nichts weiter verraten.«
»Was hat Pansy damit zu tun, dass Harry Voldemort allein gegenübertreten will?«, fragte Ron Ginny verblüfft.
»Was? Ihm gegenübertreten? Wenn Pansy wegen Potters Blödheit verletzt wird, werde ich – Autsch!«, brüllte Malfoy. Er hielt sich sein Unterbein und hüpfte auf einem Fuß umher.
Dobby, der während des gesamten Austauschs geschwiegen hatte, stand mit finsterem Blick vor Malfoy, die Arme vor der Brust verschränkt.
»Er hat mich getreten!«, sagte Draco ungläubig.
»Und Dobby wird den bösen Malfoy-Jungen noch mal treten, wenn er weiter so über Harry Potter spricht.«, schimpfte Dobby.
»Toll. Noch so einer.«, murmelte Malfoy und rieb sich sein Bein.
»Was ist, wenn Pansy Harry erwischt hat, wie er sich heimlich davonstehlen wollte?«, warf Ginny an Ron gewandt ein. Sie ignorierte Malfoy vollkommen.
»Aber warum hätte sie sie in dem Klassenraum eingeschlossen?«, fragte Ron und deutete auf Malfoy und Dudley. »Was war es, das sie zu tun hatte? Das ergibt keinen Sinn!«
In Malfoys Gesicht war deutlich seine Sorge erkennbar. »Ich werde Iris fragen, ob Pansy ihr etwas gesagt hat.«
Keiner hielt ihn auf, als er davoneilte. Dudley blickte zwischen Ron und Ginny hin und her, bevor er Malfoy zurück zum Gemeinschaftsraum folgte.
»Was meinst du, Ron?«, fragte Ginny leise.
Ron fand, sie wirkte sehr jung und verletzlich, und plötzlich wollte er ihr versichern, dass alles in bester Ordnung war, doch er konnte die Worte nicht hervorbringen. Das war schlecht.
»Lass uns Hermine suchen gehen und ihr sagen, dass Harry nicht hier ist.«, sagte er schließlich. Er wusste, dass Hermine nichts unternehmen konnte, um Harry zu finden, doch wenn jemand eine gute Idee für den nächsten Schritt haben konnte, dann war es Hermine.
»Er ist zum Ministerium gegangen.«, flüsterte Ginny. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
»Das wissen wir nicht.«, sagte Ron bestimmt, während er seinen eigenen rasenden Herzschlag zu beruhigen versuchte. »Wir müssen mit Hermine reden.«
Harrys mühevolle Atemzüge erfüllten die beinahe stille Kammer. Das einzige andere Geräusch, das er hören konnte, war das gleichmäßige Tropfen von Wasser irgendwo in einiger Entfernung. Er steckt immer noch in der Kiste und konnte den Unbeweglichkeitszauber nicht brechen, den Voldemort auf ihn gelegt hatte. Er hatte gehofft, dass er schwächer werden und ihm die Gelegenheit zur Fluch geben würde, doch er war so stark wie zu Anfang geblieben.
»Es ist vollbracht, mein Lord.«, hallte Snapes seidige Stimme an den Steinwänden wider.
Harrys Herz raste und er spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Bilder von Muggel-Horrorfilmen über Menschen, die lebendig begraben wurden, huschten durch seinen Geist, bis er das Gefühl hatte, von seiner Panik überwältigt zu werden. Wie sollte
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