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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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für ihn bedacht. Jetzt da ich hier sitze und mir über den Rest meiner Familie Sorgen mache, kann ich die andere Seite der Geschichte erkennen.«
Ginny schniefte. »Die andere Seite?«
»Dass er, während wir alle gefeiert und seinen Sieg über das Böse gepriesen haben, ein kleiner Junge war, der allein gelassen wurde. Das geschieht nun ebenfalls. Menschen streifen in den Straßen herum, während es viele Familien gibt, die genau wie unsere ihren Atem anhalten und auf Neuigkeiten warten.«, sagte ihre Mutter leise und tupfte sich mit einem Taschentuch die Augen ab.
Ginny und ihre Mutter saßen zusammen in dem klumpigen Sessel, die Köpfe gegeneinander gelehnt, bis sie beinahe in den Schlaf glitten. Als die Tür zu Harrys Raum sich öffnete, wandten sie sich beide erschrocken um und sahen erleichtert, wie ihr Dad und Charlie hereinrauschten. Charlie humpelte und seine Kleidung war versengt, während ihr Dad eine Bandage über seinem linken Auge trug und sein Arm in einer Schlinge lag.
»Arthur!«, rief ihre Mutter mit krächzender Stimme. Sie sprang vom Sessel auf und eilte in seine Arme.
Er schlang seine Arme um sie und küsste sie, worauf Ginny und Charlie die Blicke abwandten und ihre Gesichter verzogen. Charlie schloss Ginny in seine Arme und drückte sie beinahe zu Tode.
»Geht es dir gut?«, erkundigte sie sich, als sie bemerkte, wie er zusammenzuckte.
»Ja.«, brummte er. »Ich habe nur eine unbehandelte Wunde übrig und du hast es geschafft, sie zu berühren.«
»Warum ist sie unbehandelt?«, wollte ihre Mutter wissen, die ihren Vater endlich losließ und ihren scharfen Blick auf sie richtete.
»Damit er die Narbe behalten kann.«, antwortete ihr Vater aufgeregt. Er krempelte seinen eigenen Ärmel hoch. »Schaut!«
Er zeigte ihnen eine lange, dünne, gezackte Narbe, die von seiner Hand bis zum Ellenbogen reichte.
»Die Heiler unten haben uns erzählt, dass Ron seine bewahren wollte, und wir konnten ihn doch nicht den ganzen Ruhm einheimsen lassen.«, fügte Charlie hinzu. Er beschwor mehrere Stühle herauf. Ginny wusste, dass in einer normalen Situation niemals so viele Besucher in das Krankenzimmer gelassen worden wären. Heute war jedoch alles andere als normal.
Charlie sah stolz zu Ron hinüber und strahlte seinen bewusstlosen jüngeren Bruder an.
»Also ehrlich, Arthur.«, schimpfte ihre Mutter gedämpft. »Ich hatte vor, mit Ron über diese lächerliche Idee zu sprechen. Du musst ihn nicht noch ermutigen.«
»Es ist nicht lächerlich, Mum.«, flüsterte Ginny, die ihren Vater breit anlächelte. »Ich denke, es ist genial, und ich weiß, dass Harry gerührt sein wird.«
Die Augen ihrer Mutter schweiften wachsam zu Harrys schlafendem Gesicht und sie sank sichtlich zusammen. Wie konnte jemand ihm in diesem Augenblick irgendetwas verweigern?
»Alles in Ordnung, Ginny?«, erkundigte ihr Dad sich und zog sie in seine Arme. Seine Finger fuhren leicht über die Narbe an Ginnys Haaransatz.
»Mir geht's gut, bin nur müde.«, erwiderte sie.
»George ist noch bei den Heilern.«, sagte ihre Mutter. »Wisst ihr etwas von Fred, Bill oder Fleur?«
»Ich hab sie nicht gesehen.«, sagte ihr Dad, während sein Gesicht zusammenfiel. »Wir sind mit Shannon und Hagrid angekommen.«
»Hagrid?«, keuchte Ginny. »Ist er okay?«
»Er ist wirklich in einer schlechten Verfassung. Die Todesser haben ihm übel zugesetzt, bevor wir mitbekommen haben, was geschehen ist. Es war Hagrids Halbbruder Grawp, der ihn gerettet hat.«, sagte Charlie.
»Ihr wisst von Grawp?«, fragte Ginny verständnislos.
»Entgegen dem öffentlichen Glauben «, sagte ihre Mutter und verdrehte die Augen, » sind einige der Erwachsenen sich durchaus bewusst, was an dieser Schule vor sich geht, junge Dame. Ja, Hagrid hat den Orden gut informiert über Grawp.«
»Als Grawp gesehen hat, wie sie Hagrid verletzt haben, ist er ausgerastet.«, erzählte ihr Vater schaudernd. »Er hat die Hälfte der Todesser niedergemacht, bevor der Rest von uns überhaupt rausgekommen war.«
»Selbst dann mussten wir nicht viel tun. Sie hatten schon begonnen, sich gegeneinander zu wenden.«, sagte Charlie.
»Was meinst du?«, wollte Ginny wissen.
»Es hat mit Narzissa Malfoy begonnen.«, erwiderte Charlie. »Sie ist wahnsinnig geworden, als sie hörte, dass Draco mit euch Pansy nachgegangen ist. Sie ist aus dem Schloss ausgebrochen und zu den Todessern geflohen.«
»Zu ihnen?«, fragte Ginny ungläubig.
»Ja. Es war, als hätte sie geglaubt, dass Draco und Pansy bei ihnen

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