Harry Potter - Der siebte Horkrux
hin und herblickte.
»Ich weiß es nicht ganz genau. Fleur kam über den Hügel und sah uns kämpfen und sie ... sie hat sich irgendwie verwandelt. Sie sah wie eine Art Raubvogel aus und hat ihn einfach angegriffen. Sie hat ihn auseinandergerissen und dann etwas ganz Wundervolles gesagt.«, erzählte Bill und starrte seine Frau bewundernd an, die sanft vor sich hin murmelte.
»Und was?«, wollte Ihr Dad wissen, dessen Augen seltsam funkelten.
»Isch 'abe gesagt, dass mir keiner den Vater meines Babys wegnehmen wird.«, erwiderte Fleur mit hoch erhobenem Haupt.
Es war, als hätte ihre Mutter gewusst, was Fleur sagen würde. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und schlang Bill und Fleur zugleich in eine feste Umarmung, bevor Ginny überhaupt nachvollzogen hatte, welche Bedeutung Fleurs Worte hatten. Ihr Vater und Charlie klopften einem grinsenden Bill auf den Rücken, während ihre Mutter sich auf Fleur stürzte.
»Herzlichen Glückwunsch.«, sagte Hermine, sanft lächelnd.
Ginny stellte fest, dass sie plötzlich gegen Tränen ankämpfen musste. Sie würde Tante werden. Etwas Gutes und Schönes tauchte bereits von all der Dunkelheit auf, die ihr Leben für so lange Zeit geplagt hatte. Wie ein Phönix aus der Asche stieg, erfüllten Fleurs Neuigkeiten Ginnys Herz mit Hoffnung auf die Zukunft.
»Ich freue mich so für euch.«, krächzte sie und warf ihre Arme um ihren ältesten Bruder. Trotz seiner Verletzungen hob Bill sie in die Höhe und drückte sie fest. »Danke, Knirps.«, brummte er.
»Warte ... du meinst ... du bist schwanger von ihm?«, fragte Ron und starrte Fleur verständnislos an. Es war, als könnte sein benommener Geist diese Tatsache einfach nicht verarbeiten.
Bill und Charlie lachten herzlich.
»Dad hat dich schon über die Vögel und Bienen aufgeklärt, oder, Ron? Oder in Dads Fall, über Steckdosen und Batterien?«, fragte Charlie lachend.
Rons Ohren färbten sich leuchtend rot. »Schnauze, ihr beiden.«, sagte er stirnrunzelnd.
Ginny rückte zu Fleur und warf ihre Arme um ihre Schwägerin. Sie mochte zwar eine Weile gebraucht haben, um sich mit dieser Frau anzuwärmen, die sich in Ginnys Familie gedrängt hatte, doch soweit es Ginny betraf, hatte Fleur unwiderruflich einen Platz in all ihren Herzen gewonnen.
»Herzlichen Glückwunsch, Fleur.«, sagte sie und senkte den Blick zu Fleurs flachem Bauch.
»Danke, Ginny. Mein Sohn wird einige Cousins brauchen, die ihm Gesellschaft leisten. Also werdet ihr alle viel nachzu'holen 'aben.«, erwiderte Fleur.
Hermine und Ginny schoss das Blut ins Gesicht und ihre Mutter räusperte sich. »Es gibt genug Zeit für Hochzeiten, jetzt da der Krieg vorüber ist. Lasst uns einfach die Zeit nutzen, uns über dieses erste Enkelkind zu freuen.«, sagte sie bestimmt.
Ginny sah, wie ihr Vater zu husten begann und sich alarmierend rot färbte.
»Also, was habe ich da von Harry gehört?«, erkundigte Bill sich, dessen Augen zu Harrys regloser Gestalt blickten. »Einer der Beteiligten sagte, dass er Voldemort auf einem der Drachen von Gringotts besiegt hat.«
»Oh, das hat er nicht!«, rief Ginny genervt aus.
Bevor sie Zeit hatte es auszuführen, schwang die Krankenzimmertür auf und ein Heiler trat ein. Er hielt inne, überrascht von der Anzahl der Besucher im Raum. Er sah aus, als wollte er etwas sagen, doch die beschützerische Aufstellung aller Weasleys um Rons und Harrys Betten herum musste ihn davon abgeraten haben.
»Ich werde nur nachprüfen, welche Fortschritte Sie machen.«, sagte sie. Er räusperte sich und wedelte seinen Zauberstab über Ron. »Alles sieht gut aus, aber Sie werden im Bett bleiben müssen.«
Ron starrte ihn finster an und Ginny vermutete, dass der Heiler lediglich versuchte, seine Kontrolle wieder geltend zu machen, anstatt dass irgendein Bedarf für Ron bestand, im Bett zu bleiben. Nachdem der Heiler Harry untersucht hatte, runzelte er genauso die Stirn, wie die anderen Heiler es getan hatten. Als er eine Phiole von seinem Tablett nahm, eilte Ginny hinüber und ließ ihren Arm sanft unter Harrys Schultern gleiten, um ihn leicht hochzuheben.
Die Augen des Heilers weiteten sich überrascht, doch er nickte, Ginnys Hilfe annehmend. Sie fühlte die Blicke ihrer Familie auf sich, als sie Harrys Kopf stützte, während der Heiler seinen Trank einflößte und einen Anti-Würge-Fluch ausführte.
Sie legte Harry wieder auf sein Kissen zurück und wischte etwas von dem Trank aus seinem Mundwinkel. Harry zeigte keine Reaktion.
Ihr Vater räusperte sich und drückte
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