Harry Potter - Der siebte Horkrux
dafür in Schwierigkeiten geraten würde, da jeder wusste, dass Voldemort aufgehalten werden musste. Außerdem war es nicht, als gäbe es noch ein Ministerium, das im Moment Gesetze vollziehen konnte. Ihr Dad blinzelte und wartete darauf, dass sie ihren Bericht fortsetzte. Offensichtlich würde er keinen Aufstand darüber veranstalten.
»Pansy hat ihn ausgetrickst, so dass er sie entwaffnet hat, und ihr Zauberstab war ein Portschlüssel. Voldemort wartete am anderen Ende.«, erzählte Ginny, während sie sich fragte, ob sie warten sollte, bis ihre ganze Familie beisammen war, damit sie die Geschichte nicht ständig wiederholen musste. Dann dachte sie sich, wenn es das Überleben ihrer Familie bedeute, würde sie es jedes Mal willig wiederholen. »Harry ist weggekommen, aber nicht bevor Snape eine Phiole vom Trank der Lebenden Toten in seine Kehle gegossen hat.«
»Was?«, rief ihre Familie gleichzeitig, worauf Hermine in die Höhe schoss und benommen blinzelte. Sie starrte die Masse von Weasleys verwirrt an, die den Krankenhausraum geflutet hatten, während sie schlief.
»Wir hatten nicht die Zeit, die ganze Geschichte zu hören. Harry hat erzählt, dass er es ausgespuckt hat, doch ihm ging es sichtlich schlecht. Er konnte nicht stillsitzen, sonst wurden die Effekte schlimmer.«, sagte Ginny. Sie schauderte, als sie sich daran erinnerte, wie blass und krank Harry ausgesehen hatte, als er in dem Todesraum erschienen war. »Deswegen ist er immer noch von Blutergüssen übersät. Die Heiler sagen, sie würden nicht verschwinden, bevor der Trank vollständig aus seinem Körper entfernt ist.«
»Süßer Merlin.«, keuchte ihre Mutter und hob eine Hand an ihren Hals. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und fuhr unnötigerweise fort, Harrys Decke geradezuzupfen.
»Mr. und Mrs. Weasley.«, sagte Hermine, endlich wach. »Ihnen geht's gut! Ron wird so glücklich sein, Sie heil hier zu sehen. Er war so besorgt.«
Die Tür schwang wieder auf und Bill streckte seinen Kopf herein. Erleichterung breitete sich über sein Gesicht aus, als er die Rotschöpfe im Zimmer zählte. Fleur trat die Tür vollständig mit dem Fuß auf und half Bill hinein. Obwohl er mit neuen Schnitten bedeckt war und offensichtlich Schmerzen hatte, bemerkte Ginny, dass er sehr viel mehr um Fleurs Wohlsein besorgt war. Sie schien nicht verletzt zu sein und versuchte stattdessen, Bill zu einem leeren Stuhl zu steuern.
»Bill! Fleur!«, rief ihre Mutter, worauf Ron sich regte. Er setzte sich auf, blinzelte und drehte den Kopf von einer Seite auf die andere. Hermine stand auf und nahm seine Hand, um ihn zu beruhigen.
»Mir geht's gut, Mum.«, brummte Bill, während er sein Bein hinter sich herzog. »Nein. Setz du dich, Fleur.« Er nickte zum Stuhl, auf den Fleur ihn drücken wollte.
Die Augen verdrehend und das Haar durch die Luft wirbelnd, setzte Fleur sich und murmelte: »So dickköpfisch.«
Erst als sie sich niedergelassen hatte, fiel Ginny auf, wie blass und müde Fleur aussah. Ein großer Teil ihrer Lebenskraft schien verschwunden zu sein und Ginny wurde unbehaglich von den seltsamen Blicken, die zwischen Bill und seiner Frau ausgetauscht wurden.
»Alles in Ordnung, Sohn?«, erkundigte Mr. Weasley sich. Seine Augen flackerten zu Fleur hinüber.
»Mir geht's wunderbar, Dad.«, erwiderte Bill. Doch seine Erscheinung widersprach seinen Worten.
»Wo ist Fred?«, fragte Ron und rieb sich die Augen. Er und Hermine hatten getuschelt und Ginny vermutete, dass Hermine ihn über alle anderen auf den neuesten Stand gebracht hatte.
»Hab ihn nicht gesehen.«, sagte Bill unbehaglich.
»Was ist mit dir passiert?«, wollte Charlie wissen.
»Bin auf einen alten Freund getroffen.«, erwiderte Bill mit knirschenden Zähnen. »Fenrir Greyback.«
Ihre Mutter keuchte auf, während sie ihre Hand nach den frischen Wunden auf Bills Gesicht ausstreckte.
»Es ist alles in Ordnung, Mum. Wieder war es kein Vollmond und er hatte nicht einmal im Ansatz die Gelegenheit, mir so viel Schaden zuzufügen, wie er es das letzte Mal getan hat.«, erwiderte Bill.
»Du hast ihn getötet?«, fragte Charlie.
»Nein.«, sagte Fleur. Sie hob ihr Kinn. »Das war isch.«
Alle im Raum ausgenommen Bill starrten sie mit offenem Mund an. Bill strahlte seine trotzige Braut stolz an. »Sie war erstaunlich. Wenn sie nur ein Viertel Veela-Blut in sich trägt, will ich nie einer vollblütigen begegnen.«
Fleur errötete und küsste Bill auf die Hand.
»Was ist geschehen?«, erkundigte Ginny sich, die zwischen ihnen
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