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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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die Übelkeit über sich ergehen.
»Das ist das Gegenmittel, das sie dir verabreicht haben.«, sagte Ginny und legte ein feuchtes Tuch auf seine Stirn. »Sie haben schon angekündigt, dass es Übelkeit erregen würde.«
Harry antwortete nicht, sondern öffnete stattdessen die Augen, um einen Blick auf den grünen Rauch zu werfen, der nun beständig von dem Seelengleichgewicht aufstieg. Er wand sich und sah aus, als formte er sich zu einer Gestalt.
Harry entsann sich entfernt daran, beim letzten Mal zwei Schlangen gesehen zu haben, doch diese Gestalt wirkte eher wie eine runde Masse. Er sah zu, wie es allmählich länger wurde. Doch sein Mund klappte auf, als Schwanzfedern auf dem rauchigen Gegenstand erschienen und plötzlich ihre Flügel entfalteten. Der Rauch hatte sich keineswegs in den Umriss einer Schlange geformt, sondern stattdessen zu dem Bild eines herrlichen Vogels. Harry spürte Tränen in den Augenwinkeln, als der Klang von Phönixgesang den Raum erfüllte.
»Harry!«, hauchte Hermine mit weit aufgerissenen Augen.
»Verdammte Scheiße.«, murmelte Ron.
»Wie wunderschön.«, flüsterte Ginny, während sie zusah, wie die letzten Rauchschwaden sich zerstreuten.
»Hat das bestehende Zweifel endgültig ausgeräumt?«, fragte Hermine strahlend.
»Du machst nie halbe Sachen, was, Kumpel?«, sagte Ron, der wie bekloppt grinste.
Harry lächelte, unendlich erleichtert – selbst seine Übelkeit war verschwunden. Es war wirklich. Er war tatsächlich frei, zum ersten Mal, seit er ein Baby war. Er fühlte sich benommen und wie betäubt.
Es war wirklich vorüber.
»Tja, ich weiß nicht, wie es mit euch steht, aber ich bin kaputt.«, verkündete Hermine. »Ich gehe nach Hause und hol etwas Schlaf nach. Ich komme später wieder, Harry.«
Sie stand auf und küsste ihn auf die Stirn.
»Ich bringe dich nach draußen.«, sagte Ron und erhob sich, um sie hinauszubegleiten.
Harry sah schweigend zu, wie sie den Raum verließen, während Ginny über ihm gebeugt stand und seine Kissen zurechtrückte. Er genoss die Aufmerksamkeit und ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht, als er ihr dabei zusah.
»Alles in Ordnung, Harry?«, erkundigte sie sich schließlich und hob den Blick. Eine leichte Röte zierte ihre Wangen. Sie wusste, dass er sie beobachtet hatte.
»Jetzt ja.«, flüsterte er. »Bin froh, dass du hier bist.«
»Ich bin auch froh, dass ich hier bin. Du hast mich wirklich zu Tode erschreckt.«, sagte sie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, doch sie blinzelte sie resolut zurück.
»Sorry.«, sagte Harry alarmiert.
Ginny schüttelte den Kopf und straffte die Schulter. »Ich lasse dich diesmal noch damit durchkommen, aber ich warne dich – du hast deinen letzten Freischein verbraucht. Von jetzt an will ich nie wieder an einem Krankenhausbett sitzen und darauf warten, dass du aufwachst. Das meine ich ernst. Nie mehr etwas Schlimmeres als ein verstauchter Zeh.«
Harry spürte, wie seine Mundwinkel zuckten. »Ja, Madam.«
»Keine Dunklen Lords, Todesser, Dementoren, Drachen, Horkruxe, Zaubertränke, Prophezeiungen...«, sagte Ginny, der die Worte ausgingen.
»In Ordnung, in Ordnung.«, erwiderte Harry glucksend. »Ich werde nichts mehr tun außer im Radio Quidditch zu hören und Butterbier zu trinken, bis mir ein Bierbauch wächst.«
Ginny funkelte ihn finster an und rümpfte die Nase. »Na ja, das fände ich auch nicht gut.«
Harry grinste. »Ich liebe dich.«, platzte er heraus.
Ginnys Blick wurde weicher. »Ich liebe dich auch.«
Er schloss die Augen und atmete tief ein. »Es fühlt sich schön an, es ohne Sorgen sagen zu können.«
Ginny strich ihm das Haar aus der Stirn. »Du fühlst dich warm an.«, sagte sie schniefend.
»Habe ich dich wieder zum Weinen gebracht?«, fragte er stöhnend.
»Wer weint?«, wollte Ron wissen, der gerade wieder ins Zimmer trat. »Hast du meine Schwester zum Weinen gebracht, Potter?«
»Scheint, als hätte ich es mir zur schlechten Gewohnheit gemacht.«, erwiderte Harry und ließ den Kopf hängen.
»Das werden wir wohl ändern müssen, nicht wahr?«, entgegnete Ron. Er grinste, um seinen Worten die Härte zu nehmen. »Nun, da Voldemort dir nicht länger das Leben zur Hölle machen kann, wirst du nur noch mit mir fertig werden müssen.«
»Klingt fair.«, sagte Harry, matt lächelnd. »Es ist schwer zu glauben, dass es wirklich vorbei ist.«
»Dad meinte, du würdest einige Zeit brauchen, um dich an alles zu gewöhnen.«, sagte Ginny.
»Ja.«, fügte Ron hinzu. »Überleg mal, heute

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