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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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Wochen lang regungslos dagelegen hatte, wollten sie ihn einfach nicht tragen. Er hatte nicht vor, ihnen eine andere Wahl zu lassen.
In seinem Kopf drehte es sich, als er sich zum ersten Mal ganz aufsetzte. Er musste blinzelnd warten, dass die Benommenheit ihn verließ.
Mit zusammengebissenen Zähnen hievte er sich hoch, der linke Arm nutzlos an seiner Seite hängend. Der Raum drehte sich wieder und seine Beine brannten und zitterten, während sie sein Gewicht trugen. Durch die Nase atmend bewegte er ein Bein über den Boden.
Erbärmlich, doch es war ein Anfang.
Schweiß lief ihm über den Rücken und seine Beine zitterten strapaziert. Die Wand auf der anderen Seite des Zimmers erschien ihm plötzlich sehr viel weiter weg als vorher. Er musste sich selbst beweisen, dass er es schaffen konnte. Er würde mit einem Arm ohnehin nie Krücken benutzen können. Seinen Beinen fehlte nichts und er hatte sich damit überzeugt, dass es Snape Recht über Harrys Schwäche geben würde, wenn er nicht zu dieser Wand hinübergelangte.
Er zog sein anderes Bein zum anderen nach vorn, die Hand zur Balance vor sich ausgestreckt. Seine Knie gaben jedoch nach und er krachte mit einem Grunzen zu Boden.
»Verdammt noch mal, Harry!«, rief Ron, der gerade den Raum betrat, als Harry umfiel. »Was versuchst du dir da anzutun und warum tust du es bei meiner Schicht? Hermine und Ginny werden mich lynchen.«
Er beugte sich hinunter und schlang seine Arme um Harrys Oberkörper, um ihm auf die Füße zu helfen. Harrys gesamter Körper zitterte unkontrolliert und er musste sich hastig gegen Ron lehnen, was seine Irritation nur noch steigerte.
»Ich wollte nur über den Boden gehen.«, schnauzte er keuchend, »und ich will keine Hilfe dabei.«
»Tja, du wirst einfach deinen Stolz runterschlucken müssen, weil du doch Hilfe brauchst.«, brummte Ron. Er legte sich Harrys Arm über die Schulter, doch anstatt sich zum Bett zu wenden, ging er weiter langsam auf die Wand zu.
Harrys Verärgerung verpuffte. Er war sehr froh, dass Ron und nicht eines der Mädchen ihn auf dem Boden gefunden hatte.
»Das Bett geht mir auf den Geist.«, murmelte er mit hängendem Kopf. Seine Beine bebten so stark, dass er spüren konnte, wie seine Knie gegeneinander schlugen.
»Ich weiß.«, antwortete Ron leise. Sie waren an der Wand angekommen, doch Ron stützte nun Harrys gesamtes Gewicht. »Hörst du jetzt endlich auf, einen Aufstand zu veranstalten, damit ich dich ins Bett zurückschweben lassen kann?«
»Du wirst mich nicht schweben lassen.«, entgegnete Harry schnaubend. »Ich habe deine Schwebezauber gesehen, weißt du noch?«
Ron grinste. »Sei besser nett zu mir, Kumpel. Ich bin keines der Mädchen – ich würde dich wirklich fallen lassen.«
Harry gluckste, während Erschöpfung ihn überfiel.
»Accio Sessel.«, sagte Ron.
Ein gepolsterter Sessel schwebte zur Tür herein. Ron hob Harry hoch und hievte ihn in den Sessel. Mit seinem Zauberstab drehte er den Sessel herum und sie bewegten sich in den Korridor.
»Wir gehen?«, fragte Harry, aufgeregt und alarmiert zugleich. Er hatte verzweifelt diesen Raum verlassen wollen, doch er wusste, dass Reporter in der Nähe lungerten. Er wollte sich wirklich noch nicht mit ihnen befassen. In der Stille seines Raumes konnte er noch ein wenig länger die Realität von allem leugnen, das geschehen war.
»Wir müssen nicht weit.«, sagte Ron. »Es gibt nur ein paar Patienten in dieser Abteilung und man muss einen Sicherheitscheck durchlaufen, um hier reinzukommen. Ich dachte, du wolltest raus.«
»Das will ich auch!«, sagte Harry eifrig, während seine Müdigkeit zunehmend offener Neugierde wich. Ron schob ihn aus der Behaglichkeit der Ministersuite in den kalten Gang hinaus. Selbst Magie konnte das sterile Gefühl des Krankenhauses nicht beheben. »Wen haben sie noch hier versteckt?«
»Malfoy liegt in diesem Raum.«, sagte Ron und nickte zu der geschlossenen Tür neben Harrys Zimmer. »Ich habe gehört, dass er viel Müll über bedauerliche Wohnbedingungen von sich gegeben hat. Du kennst ja Malfoy.«
»Ich will mit ihm reden.«, verkündete Harry.
»Tu dir das nicht an, Harry. Warte, bis du dich ganz erholt hast.«, erwiderte Ron finster.
»Mir geht's gut.«, entgegnete Harry.
»Sicher.«, sagte Ron und verdrehte die Augen. Dennoch hielt er den schwebenden Sessel an und klopfte an die Tür, bevor er sie öffnete. »Ey, Malfoy! Ob du es glaubst oder nicht, du hast Besuch.«
Draco lag in einem viel kleineren und bescheideneren Raum

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