Harry Potter - Der siebte Horkrux
erlauben.«, erwiderte Ginny herablassend.
»Ginny!«, keuchte Harry mit grossen Augen. Er warf Ron einen schnellen Blick zu, um seine Reaktion zu erspähen. Ron saß still da, mit dem Mund offen wie ein Fisch.
»Naja, sie ist dir wirklich dankbar. Du hast den Fuchsbau gerettet, Harry. Sie würde im Augenblick bei allem den Kopf wegdrehen. Das solltest du dir wirklich zum Vorteil machen und sie wissen lassen, dass du nicht zu uns nach Hause kommen wirst. Schaff das aus der Welt.«, riet Ginny nachdenklich.
Das ist keine schlechte Idee , dachte Harry, während er sich fragte, woher Ginny schon wusste, dass er nicht zurückgehen würde. Sie hatten noch nichts über die Zukunft besprochen. Er wusste nur, dass er sie in seiner haben wollte.
»Ich kann sie in meine Pläne einweihen, wenn ich mir selbst nicht sicher bin, wie sie aussehen werden. Außerdem hätte ich Bill unter allen Umständen geholfen.«, versicherte Harry aufrichtig.
»Was das angeht, Harry ... es tut mir wirklich Leid.«, sagte Ron und starrte konzentriert auf den Teppich.
»Wofür?«, fragte Harry.
»Dafür, dass ich nicht da war, als der Kampf angefangen hat. Ich habe dir versprochen, die ganze Zeit an deiner Seite zu sein. Aber ich habe beim ersten Anzeichen von Schwierigkeiten zugelassen, dass Vicky mich abgelenkt hat. Ich wusste noch nicht einmal von den Dementoren, weil ich so damit beschäftigt war, mich zu streiten. Und als Hermine dann verletzt worden ist, habe ich die Nerven verloren. Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als sie wieder in Ordnung zu kriegen. Erst als du auf diesem Hügel warst, um Bill zu helfen, habe ich meinen Arsch hochgekriegt. Ich hätte die ganze Zeit bei dir sein sollen.« Rons Schultern sackten herunter.
»Das hätten wir beide tun sollen, Harry.«, erklang Hermines Stimme von der Tür. Sie war sehr blass. Ihre Augen glänzten voller Tränen, während sie Ron anblickte.
»Hermine!«, rief Harry, erleichtert sie wohlauf zu sehen.
»Alles in Ordnung mit dir?«, fragte sie. Ihre Augen wandten sich ihm zu, um ihn einer flüchtigen Inspektion zu unterziehen.
»Mir geht es gut. Du bist doch diejenige, die verletzt worden ist, wie ich gehört habe.«
»Ach, es ist nichts. Ich muss es einige Tage lang ruhig angehen lassen und einen Zaubertrank wegen ein paar gebrochenen Rippen nehmen. Nicht Ernstes. Du bist völlig neben der Spur gewesen und Ginny wollte niemanden an dich heranlassen.«, sagte Hermine mit einem missbilligenden Schniefen.
Ginny errötete. »Er hat geschlafen.«
»Es sieht so aus, als läuft es wieder prima zwischen euch beiden. Ich freue mich so für euch. Du warst wirklich ziemlich albern, Harry.« Hermine lächelte sie liebevoll an.
Harry ignorierte ihre leichte Kritik. »Da wir gerade von albern sprechen...«, sagte er und deutete auf sie und Ron.
Hermine hob die Nase in die Luft. »Wie üblich hat Ron überreagiert.«
»Überreagiert? Als ich in die Küche gegangen bin, hatte er seine Hände an dir kleben. Was sollte ich denn da denken?«, verteidigte sich Ron wütend.
»An mir kleben? Ganz sicher nicht, Ronald Weasley. Er hat mich gefragt, ob ich glücklich bin, und ich habe ihm versichert, dass ich es bin. Wir haben uns umarmt und hätten die Unterhaltung beendet, wenn du nicht ins Zimmer gestürmt wärst, als ob dir die Höllenhunde auf den Fersen wären.«, entgegnete Hermine bissig.
»Er hatte seine Hände ... warte mal ... was? Du hast ihm gesagt, dass du glücklich bist? Mit mir?«, fragte Ron, plötzlich unsicher.
Hermines Blick wurde weicher. »Hast du dir wirklich Sorgen gemacht, als du gedacht hast, dass ich verletzt wäre?«, wollte sie leise wissen.
Sofort wünschte Harry, er wäre woanders. Irgendwo. Ron und Hermine waren seine besten Freunde auf der Welt, aber er wollte wirklich nicht Zeuge für diese Seite ihrer Beziehung sein.
»Also, hängt Mum immer noch an Percy?«, schaltete sich Ginny ein. Offensichtlich fühlte sie sich bei Ron und Hermines Unterhaltung ebenfalls nicht wohl in ihrer Haut.
»Percy? Ist Percy immer noch hier?«, fragte Harry.
»Ja. Er hat noch mit Mum und Dad geredet, als der Anschlag angefangen hat, und Mum hat darauf bestanden, dass wir alle zusammenbleiben.«, erwiderte Ginny.
»Der Idiot war schockiert, dass die Todesser den Fuchsbau wirklich angegriffen haben. Als ob er nicht glauben konnte, dass sie uns jemals Beachtung schenken würden. Ich weiß, dass Mum froh ist, ihn hier zu haben, aber ich traue ihm nicht über den Weg. Ich denke nicht, dass er hier sein
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