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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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»Was meinen Sie mit helfen?«
    Professor Umbridge lächelte immer noch süßlich und trat weiter in den Raum.
    »Ach, ich dachte nur, Sie wären dankbar für ein wenig zusätzliche Autorität.«
    Harry hätte es nicht überrascht, Funken aus Professor McGonagalls Nasenlöchern stieben zu sehen.
    »Falsch gedacht«, entgegnete sie und kehrte Umbridge den Rücken. »Also, Sie beide sollten jetzt sehr genau zuhören. Es ist mir gleich, womit Malfoy Sie provoziert hat, es ist mir gleich, ob er sämtliche Mitglieder Ihrer Familien beleidigt hat, Ihr Verhalten war unsäglich und ich gebe Ihnen beiden je eine Woche Nachsitzen! Sehen Sie mich nicht so an, Potter, es geschieht Ihnen recht! Und sollte einer von Ihnen jemals –«
    »Chrm, chrm.«
    Professor McGonagall schloss die Augen, als würde sie um Geduld flehen, und wandte das Gesicht erneut Professor Umbridge zu.
    »Ja?«
    »Ich denke, Sie verdienen doch mehr als Nachsitzen«, sagte Umbridge und lächelte noch breiter.
    Professor McGonagall riss die Augen auf.
    »Aber leider«, sagte sie und versuchte das Lächeln zu erwidern, doch es schien, als hätte sich ihr Kiefer verhakt, »leider zählt, was ich denke, da die beiden in meinem Haus sind, Dolores.«
    »Nun, ich fürchte, Minerva«, erwiderte Professor Umbridge gespreizt, »Sie werden feststellen müssen, dass sehr wohl zählt, was ich denke. Wo hab ich es jetzt noch mal? Cornelius hat es mir soeben geschickt … ich meine«, sie ließ ein falsches leises Lachen hören, während sie in ihrer Handtasche stöberte, »ich will sagen, der Minister hat es soeben geschickt … ah ja …«
    Sie hatte ein Stück Pergament herausgezogen, entfaltete es, räusperte sich umständlich und begann vorzulesen:
    »Chrm, chrm … ›Ausbildungserlass Nummer fünfundzwanzig‹.«
    »Nicht noch einer!«, rief Professor McGonagall hitzig.
    »Nun, doch«, sagte Umbridge und lächelte unentwegt. »Tatsächlich waren Sie es, Minerva, die mich darauf gebracht hat, dass wir noch eine Ergänzung benötigen … erinnern Sie sich, wie Sie mich überfahren haben, als ich nicht bereit war, die Quidditch-Mannschaft von Gryffindor wieder spielen zu lassen? Wie Sie mit der Angelegenheit zu Dumbledore gegangen sind, der darauf bestand, dass die Mannschaft spielen durfte? Nun, das konnte ich einfach nicht zulassen. Ich habe sofort den Minister kontaktiert, und er stimmt vollkommen mit mir überein, dass die Großinquisitorin die Befugnis haben muss, den Schülern ihre Sonderrechte zu entziehen, anderenfalls hätte sie – das heißt ich – weniger Autorität als die gewöhnlichen Lehrer! Und jetzt sehen Sie, nicht wahr, Minerva, wie Recht ich hatte, als ich verhindern wollte, dass die Gryffindor-Mannschaft wieder spielt. Schreckliche Temperamente … wie auch immer, ich las gerade unseren Zusatz vor … chrm, chrm … ›die Großinquisitorin wird fürderhin die höchste Autorität innehaben bei allen gegen Hogwarts-Schüler ausgesprochenen Strafen und Sanktionen sowie bei der Streichung ihrer Sonderrechte, weiterhin die Befugnis, jedwede von anderen Mitgliedern des Lehrkörpers verhängte Strafe, Sanktion und Sonderrechtsstreichung zu korrigieren. Unterzeichnet Cornelius Fudge, Zaubereiminister, Merlinorden erster Klasse, usw., usw.‹.«
    Sie rollte das Pergament ein und steckte es immer noch lächelnd zurück in ihre Handtasche.
    »Nun … ich bin fest überzeugt, dass wir es diesen beiden verbieten müssen, jemals wieder Quidditch zu spielen«, sagte sie und blickte von Harry zu George und wieder zurück.
    Harry spürte, dass der Schnatz in seiner Hand wie verrückt flatterte.
    »Verbieten?«, sagte er und seine Stimme kam ihm merkwürdig fern vor. »Dass wir je wieder … spielen?«
    »Ja, Mr Potter, ich denke, ein lebenslanges Spielverbot wird das Problem lösen«, sagte Umbridge, und ihr Lächeln wurde noch breiter, als sie zusah, wie er sich bemühte zu begreifen, was sie eben gesagt hatte. »Für Sie und Mr Weasley hier. Und ich denke, um sicherzugehen, muss auch dem Zwillingsbruder dieses jungen Mannes Einhalt geboten werden – wenn seine Mannschaftskameradinnen ihn nicht zurückgehalten hätten, dann hätte er sicherlich ebenfalls den jungen Mr Malfoy angegriffen. Natürlich werde ich Ihre Besen beschlagnahmen lassen; um dafür Sorge zu tragen, dass mein Verbot nicht übertreten wird, werde ich die Besen sicher in meinem Büro verwahren. Aber ich bin nicht unmäßig, Professor McGonagall«, fuhr sie fort und wandte sich wieder an

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