Harte Jungs - Stürmische Gefühle
auch schon etwas ein.
Meine Mutter hatte immer eine
Packung Haarf ä rbung
im Haus. Die Haarfarbe w ä re
perfekt f ü r Vivi.
Es w ä re
Klasse sie morgen in der Schule im neuen Look pr ä sentieren zu k ö nnen. Ich ü berredete sie mit Engelszungen und sie stimmte mir
wirklich zu. Meine Mutter half uns dabei, aus der Raupe einen Schmetterling zu
machen. Sie manik ü rte ihr
die Fingern ä gel und
zupfte die Augenbrauen, w ä hrend
die F ä rbung
einwirkte. Nach einer Stunde Arbeit war das Ergebnis atemberaubend. Vivis Haar
leuchtete in einem satten Braun, ihre braunen Augen wirkten gro ß und warm unter den sch ö n geschwungenen Augenbrauen.
Ihre Lippen waren voll und ihre Nase hatte einen s üß en Schwung nach oben, wenn
diese riesige Brille nicht darauf prangte. Meine Mutter, die f ü r ihr Alter sehr stylisch
war, hatte ihr eine schlichte enge Jeans und ein enges schwarzes Shirt
geliehen. Als sie nun wieder vor den Spiegel trat, konnte kein Kommentar ihre
Hochstimmung mehr dr ü cken.
Sie strahlte und lie ß ihre ebenm äß igen wei ß en Z ä hne blitzen. Ungl ä ubig sch ü ttelte sie mit dem Kopf,
wobei ihr das Haar locker um den Kopf flog.
"Ich h ä tte nie gedacht, dass ich so
aussehen kann! Danke … danke."
Sie umarmte erst meine Mutter st ü rmisch, und fiel dann mir in
die Arme.
"Ich wusste schon immer, dass
du so aussehen kannst!", fl ü sterte ich ihr ins Ohr.
Vivien wollte am n ä chsten Tag von ihren
Ersparnissen Kontaktlinsen besorgen. Meine Mutter schenkte ihr die Jeans und
das Shirt und Vivien wusste gar nicht mehr wie sie sich noch bedanken sollte.
Kapitel 5
Gl ü cklich verabschiedete sie sich an diesem Abend, und
ich sah wie sie mit rot gl ü henden Wangen davon fuhr. Sch ö n, wenn wenigstens Vivi gl ü cklich war.
Naja ein wenig Gl ü ck hatte mir der Tag ja auch
beschert. Vivi wollte mich am n ä chsten Morgen abholen. Allein traute sie sich nicht in
die Schule. So viel Selbstbewusstsein hatte sie noch nicht, nicht umsonst hatte
sie jahrelang ihre wahre Sch ö nheit verborgen. Ich hatte mir gerade die Z ä hne geputzt und wollte zu
Bett gehen, als mein Handy brummte. Was wollte Vivi denn jetzt noch? Aber es
war nicht Vivi, es war Seg! Mit zittrigen Fingern ö ffnete ich die Nachricht.
"Halte es nicht mehr lange
ohne dich aus, ich wei ß mich
mehr was ich tun soll, ich vermisse dich so sehr! Ps. Schreib nicht zur ü ck, mein Vater kontrolliert
mich!"
Mein Herz raste vor Aufregung.
Seg, mein Seg, was sollten wir blo ß machen? Er tat mir so unendlich leid, ich tat mir
auch so unendlich leid.
Verdammt, das musste bald ein Ende
haben, so oder so, zum Guten oder zum Schlechten! In dieser Nacht war an Schlaf
nicht mehr zu denken. Ich gr ü belte herum, wie man die Situation ä ndern k ö nnte, aber ich kam zu keinem
Schluss. Am Morgen war ich nat ü rlich unausgeruht, aber da Vivi gleich vor der T ü r stehen w ü rde, musste ich mich beeilen.
Als ich das Bad nach dem Duschen verlie ß und mein Zimmer betrat, sa ß Vivi schon da. Verlegen sah
sie zu Boden, als sie mich so halb nackt zu Gesicht bekam. Sie sah toll aus,
und ich freute mich schon auf die Blicke der anderen Sch ü ler, die sie wahrscheinlich
nicht mal wiedererkennen w ü rden.
Nachdem ich ihr ein schnelles
"Hallo, Vivi!" zugerufen hatte, drehte ich ihr den R ü cken zu und begann mich
anzuziehen. Als mein Handtuch herunter rutschte, konnte ich ihre Blicke f ö rmlich im R ü cken sp ü ren. Es war mir nicht
unangenehm, wusste ich doch, dass ich einen wirklich h ü bschen Arsch besa ß . Seg hatte mir das oft genug
best ä tigt.
Trotzdem beeilte ich mich, um aus
dieser leicht verf ä nglichen
Situation heraus zu kommen.
"So fertig ... Ich glaub wir
k ö nnen
los! Bist du aufgeregt, Vivi?"
Sie nickte verlegen
"Ja schon, ziemlich. Meine
Mutter war gestern total aus dem H ä uschen, als sie mich gesehen hat, sie hat mir ein
bisschen Geld gegeben, f ü r die
Kontaktlinsen!"
Ich schob sie vor mir her die
Treppe hinunter. Meine Mutter verabschiedete uns beide besonders herzlich,
nicht ahnend, dass es heute noch zu einer Trag ö die kommen sollte.
Wir verlie ß en das Haus und fuhren in dem
alten VW knatternd durch die Stra ß en. Vivi war schrecklich aufgeregt und ü bersah ein Stoppschild. Im
letzten Augenblick zog ich die Handbremse reflexartig an. So konnte ich
schlimmeres verhindern. Mit quietschenden Reifen kam der Wagen zum Stillstand,
schob sich etwas quer. Gl ü
Weitere Kostenlose Bücher