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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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den ganzen Weg gerannt – das ist nicht gut in neuen Schuhen.«
    »Sie bauen da hübsche Details ein, Miss Golden.«
    Julia sah Cheney schräg von der Seite an und sagte schnell: »Kathryn, haben Sie eine Ahnung, ob er derselbe ist, der August getötet hat?«
    »Nein, ich habe nichts über August empfangen.« Kathryn sah von einem zum anderen. »Sind Sie schon ein Paar?«
    »Nein«, sagte Cheney, als er aufstand. Er blickte direkt in ihre goldgrünen Hexenaugen.
    »Das wird noch. Komisch, dass ich Sie nie mit einem Polizisten gesehen habe, Julia. Andererseits habe ich Sie mir auch nie mit August vorgestellt. Er war so viel älter, aus einer ganz anderen Generation, aber es schien ihm nichts auszumachen. Er spürte eine besondere Verbundenheit mit Ihnen. Ich habe mich oft gefragt, woher das kam.
    Für mich war August auch etwas Besonderes. Mein Gott, wie ich ihn vermisse. Jeden einzelnen Tag. Wissen Sie, dass ich nicht mit ihm sprechen kann? Ich weiß nicht, ob es meine Trauer ist, die uns voneinander fernhält. Ich nehme an, dass das ein Grund sein könnte.«
    Cheney sagte: »Als der Mann an Julia dachte, haben Sie gespürt, wann er Julia wieder angreifen will?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er ist sehr zornig und aufgebracht darüber, dass sie noch lebt, und fassungslos, dass er gescheitert ist. Und er weiß, dass er es schon sehr bald noch einmal versuchen muss. Ich habe Dringlichkeit gespürt, aber nichts Genaues.«
    Julia sagte: »Er hat Sie – mich – angestarrt. War das erst kürzlich?«
    »Ich weiß nicht, aber das würde passen, oder? Ich glaube nicht, dass ich schon einmal eine Retro-Vision hatte. Aber er hat nicht an das Datum oder die Zeit gedacht.«
    »Kathryn, sehen Sie noch etwas, das uns helfen könnte?«
    Sie verneinte kopfschüttelnd.
    »Ich will nicht sterben, Kathryn.«
    »Nein. Ich bin mir sicher, dass August Sie auch nicht jetzt schon bei sich haben möchte. Sie sind viel zu jung.«
    Cheney sagte: »Sagen Sie nicht, Dr. Ransom schwebt gerade besorgt über Julia.«
    »Wenn das so ist, dann weiß ich es nicht. Ich habe es Ihnen gesagt, ich kann August nicht kontaktieren. Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, was er denken würde.
    Ich muss schon sagen, Agent Stone, Ihre Aura ist nicht mehr ganz so kräftig. Jetzt durchzieht sie eine gewisse Unausstehlichkeit. Wenn Sie beide mich jetzt entschuldigen würden, der Produzent ist da.«
    »Ich habe nichts gehört«, sagte Cheney.
    Es klingelte an der Tür.

KAPITEL 34

San Francisco Später Montagnachmittag
    Dix erhob sich langsam, als Charlotte Pallack inmitten eines Stroms Büroangestellter, die im Ugly Duck in der Post Street die Happy Hour genießen wollten, auf ihn zukam. Seltsamerweise sah er diesmal nicht für den kleinsten Moment Christie in ihr. Diese Frau kannte er überhaupt nicht. Sie hatte ihn angelogen und hatte Christies Armband getragen. Ihm fiel sofort auf, dass sie es heute nicht trug.
    Mit einem Lächeln ließ er sie auf sich zukommen. Als sie bei ihm war, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf den Mund.
    Dix drückte sie an den Oberarmen nach unten. Sie sah mit Erregung im Blick zu ihm auf, oder vielleicht war es Befriedigung. »Erinnern Sie sich noch, was Sie am Samstag beim Abschied zu mir sagten?«
    »Sag niemals nie.«
    Triumph blitzte in ihren Augen auf. Das konnte sie nicht verbergen. Sie sagte: »Ein denkwürdiger Satz, Dix. Ja, ich wusste, dass Sie wiederkommen würden. Es freut mich wirklich, Sie wiederzusehen.«
    Sie küsste ihn noch einmal und berührte mit den Fingerspitzen seine Wange. »Sie haben sich nicht rasiert.«
    »Tut mir leid, aber ich bin gerade erst angekommen.«
    Sie zog eine Braue hoch. »Es ist doch erst zwei Tage her, Dix.«
    »Mir erscheint es länger«, sagte er, »viel länger.« Er sah den Ober an, der ganz in Schwarz gekleidet war und eine weiße Fliege trug, und fragte: »Was gibt es vom Fass?«
    Er bestellte ein Budweiser für sich und ein Glas Weißwein für Charlotte.
    »Zwei Tage«, wiederholte sie. »Ich muss sagen, dass Sie mich überrascht haben. Haben Sie mich wirklich vom Flughafen aus angerufen?«
    Er nickte. »Sowie ich aus dem United-Terminal herauskam, ja.«
    »Sind Sie wieder bei den Sherlocks zu Gast?«
    »Ja, sie haben mich großzügigerweise wieder eingeladen.« Er schenkte ihr einen, wie er hoffte, verführerischen Blick. »Mrs Sherlock sagte, ich sei ihr immer willkommen, weil ich groß, dunkel und gefährlich bin. Richter Sherlock hat darüber

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