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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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fand er einen, den er sogar brauchte: eine offizielle Webseite der Stadt, von der Handelskammer gesponsert, die die Blickwinkel der Lokalgeschichte hochspielte, um an Touristendollars zu kommen. Spuk wurde nicht erwähnt (obwohl es mit so vielen Geisterjäger-Serien im Kabelfernsehen definitiv eine Attraktion wäre), aber die Seite beschrieb Jardine tatsächlich als ehemalige Grenzstadt, bevölkert von Leuten wie dem legendären Kit Carson und ursprünglich gegründet von den Spaniern.
    Es war nicht viel, aber es war ein Anfang, und Julian hoffte, das auf anschließende Verweise auf andere verlinkte Seiten auszuweiten.
    Vergeblich.
    In der nächsten Stunde scrollte er eine Webseite nach der anderen durch, ohne irgendetwas entfernt Hilfreiches zu finden. Schließlich beschloss er, eine Pause zu machen, und ging nach unten, wo Megan und James auf wundersame Weise eine Serie gefunden hatten, die sie beide mochten; sie lagen auf der Couch und am Boden und sahen entsprechend fern.
    Julian erfüllte seine väterliche Pflicht und tadelte sie fürs Fernsehen, er sagte ihnen, dass sie den Fernseher ausschalten sollten, sobald diese Serie vorbei wäre, und sich eine andere Beschäftigung suchen sollten. Sie nuschelten ihre Einwilligung, und er ging in die Küche, wo er sich einen Apfel und eine Dose Dr Pepper schnappte.
    Zurück in seinem Arbeitszimmer nahm er sich etwas Zeit, eine E-Mail an seinen Kunden zu schreiben, in der er genau beschrieb, was er bisher erreicht hatte, und eine Entschuldigung vorbereitete, sollte er den Abgabetermin verpassen, was immer wahrscheinlicher schien. Er machte eine Pause, las noch einmal durch, was er alles geschrieben hatte, bevor er es abschickte, nahm einen Schluck von der Dr Pepper-Dose …
    …und der Text auf dem Bildschirm bewegte sich .
    Während er verständnislos zusah, lösten sich von den Wörtern einzelne Buchstaben, bewegten sich auf und ab, rückten von der Stelle, die Pixel, die bewirkten, dass sie sich streckten und verschoben, kamen zu einer dunklen Masse zusammen, die sich langsam zu einem Gesicht auflöste.
    Das Gesicht des Geistes, der ungeladen auf ihrer Party aufgekreuzt war.
    Der Mann, der in ihrem Keller gestorben war.
    Julian schob seinen Stuhl vom Schreibtisch weg, als das Gesicht aufschaute, nach unten schaute, sich umschaute, sich dann grinsend gegen den Monitor presste. Es erweckte den Eindruck, als wäre tatsächlich jemand hinter dem Bildschirm gefangen, und Julian schreckte bei der nervenaufreibenden Realität dieser Illusion zurück.
    Dann wurde das Gesicht verpixelt, fiel auseinander, verlor an Masse, verlor an Farbe und zerbrach in Bruchstücke, die sich wieder zu seiner E-Mail-Nachricht anordneten.
    Julian streckte seinen Arm aus und schaltete den Computer ab, bevor er wieder Abstand nahm – so eine Erfahrung hatte ihn mehr aus der Fassung gebracht, als er erwartet hätte. Er stand auf, lief im Zimmer herum, atmete tief ein und dachte nach. Vielleicht war Claire auf der richtigen Spur. Vielleicht gab es etwas, das den Spuk in ihrem Haus mit den Ereignissen in der Vergangenheit verband, und vielleicht sah das Ding in diesem Haus, dass er versuchte, es nachzuschlagen, und wollte ihm Angst einjagen.
    Genau wie es das Wesen bei ihr gemacht hatte.
    Er hatte Angst. Daran gab es keinen Zweifel. Aber seine Recherche brachte scheinbar nichts, und ihm kam in den Sinn, dass es vielleicht ein besserer Ansatz wäre, in der Bibliothek nachzuschauen. Öffentliche Bibliotheken verfügten oft über Bücher und Dokumente, die die Heimatkunde betrafen, ebenso über Auskunftsbibliothekare, die selbst eine Informationsquelle waren. Er schaute auf die Beatles-Uhr auf seinem Bücherregal. Es war erst kurz nach elf. Julian hielt einen Moment inne, beschloss, was er unternehmen sollte, und ging dann nach unten.
    Die Kinder campierten immer noch im Wohnzimmer. »Okay«, fing er an. »Ausschalten!«
    »Aber die Serie ist noch nicht vorbei«, beschwerte sich Megan. »Du hast gesagt, wir könnten warten, bis sie vorbei wäre.«
    James hatte bereits die Fernbedienung benutzt, um den Fernseher auszuschalten.
    »Kommt schon! Gehen wir!« Julian holte den Schlüsselbund aus seiner Tasche und rüttelte damit, sodass es beide Kinder hören konnten.
    »Okay«, sagte James und erhob sich vom Fußboden.
    »Wohin?«, fragte Megan misstrauisch.
    »Mittagessen. Wir gehen zu McDonald’s. Dann muss ich bei der Bibliothek anhalten und ein paar Sachen nachschlagen.«
    Megan rümpfte angewidert die

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