Haus der bösen Lust (German Edition)
sein Pferd. An sich galten die Indianer in diesen Gefilden als befriedet, dennoch hatte er für alle Fälle seinen Colt Kaliber .36 gezogen. Mittlerweile war die Sonne beinahe untergegangen, trotzdem erkannte er bald, um wen es sich handelte: Morris.
»Warten Sie mal, Mr. Poltrock«, rief Morris und winkte. Hatte er jemanden bei sich? »Wollt’ Sie bloß was fragen ...«
Poltrock war nicht interessiert. »Haben Sie Mr. Gast gesehen?«
»Äh, ne, Sir ...«
»Also haben Sie auch noch nicht erfahren, weshalb er die üblichen Feierlichkeiten für Freitagabend abgesagt hat ...«
»Ne, Sir, hab ich nich’, aber ...« Morris schien wegen irgendetwas außer sich vor Freude zu sein, und nun bemerkte Poltrock, dass sich der Mann das Pferd tatsächlich mit einem zweiten Reiter teilte ...
Das ist doch diese Squaw ...
Die junge Indianerin hielt die Arme um Morris’ Mitte geschlungen.
»Ich hab die Rothäute eingeholt, bevor sie zurück in ihr Reservat konnten, und ich hab mir die da geschnappt.«
»Das sehe ich«, gab Poltrock zurück.
»Konnt’ die Vorstellung nich’ ertragen, ’nen Freitagabend ohne Hure verbringen zu müssen.« Morris lenkte sein Pferd neben Poltrock und hielt an. »Sie will zehn Cent pro Nummer, gleich wie die andren, die älter und hässlicher sin’ ...«
Poltrock hätte kaum weniger in der Stimmung für Derartiges sein können, dennoch schaute er auf. Die Squaw schmiegte sich an Morris’ Rücken, die wohlgeformten Beine gespreizt. Durch die breiten Nähte ihrer Hose lugte glatte, makellose Haut hervor. Ihr Busen zeichnete sich deutlich unter dem Wildlederoberteil ab.
»Die is’ ’n echter Hingucker, was, Sir?« Morris benahm sich wie ein Hund, der seinem Herrn einen Knochen bringt. Rasch stieg er ab, wobei das lange Messer an seiner Hüfte wippte, dann hob er das Mädchen herunter. »Ich mein’, Sir, Sie müssen wirklich mal sehen, was sie da drunter hat«, sagte Morris und riss das Oberteil auf.
Er drehte die Indianerin herum wie ein Schaustück. Die Begehrlichkeit ihrer Jugend schien unter der schmutzfleckigen Haut zu schimmern. Die nackten Brüste stachen hervor, groß wie zwei Babyköpfe, aber straff. Die Haut der ansehnlichen Nippel kräuselte sich wie dunkelbraune Gänsehaut.
Morris wippte eine Brust mit der Hand. »Is’ das nich’ was, Sir? Ich mein’, haben Sie schon mal solche Dinger gesehen? Oh, und das is’ sogar noch besser ...« Morris wirbelte die Frau herum und schob ihre Hose nach unten, um den Hintern zu entblößen.
Morris stieß einen Pfiff aus. »Scheiße! Schauen Sie sich das mal an!«
Die Squaw wusste, was vor sich ging. Sie beugte sich vor, um den Anblick zu optimieren. Ihr Hintern war groß und drall, aber fest, und wies keinerlei Makel auf.
»Mr. Poltrock, ich kann ums Verrecken nich’ sagen, was besser ist – ihre Titten oder ihr Arsch!«
Poltrock zeigte sich verwirrt. »Mr. Morris, haben Sie diese Frau fast zwei Meilen weit die Strecke heruntergebracht, nur, um mir ihren Busen und Hintern zu zeigen?«
»Na ja, ich mein’, ich hab vor, mit der da mehr als einmal Spaß zu haben, aber da Sie mein Boss sin’, dacht’ ich, dass ich Ihnen die erste Nummer anbiet’.«
Erstaunlich . »Ich weiß Ihre professionelle Höflichkeit zu schätzen«, gab Poltrock zurück. »Das ist sehr zuvorkommend ...« Dann wanderte sein Blick vom Busen der Indianerin zu ihrem Gesicht.
Große, strahlende Augen in einem schmutzigen Gesicht. Ein Lächeln, das man nur als falsch bezeichnen konnte, versuchte, Lüsternheit auszudrücken.
»Nein. Nein, danke, Mr. Morris«, sagte Poltrock schließlich. »Mir ist heute Abend nicht danach. Ich muss noch die Schienen zu Ende zählen.«
»Sin’ Sie sicher, Mr. Poltrock?« Morris strich mit den Händen über den üppigen Hintern. »Das is’ erstklassige Ware.«
»Sie ist ein ausgesprochen hübsches Mädchen, Mr. Morris, aber trotzdem muss ich ablehnen. Gehen Sie und haben Sie Spaß.«
Morris zuckte mit den Schultern und wirkte verblüfft von der Reaktion seines Vorgesetzten. »Wie Sie meinen, Sir.« Er sah sich um und erblickte eine lichte Stelle im hohen Gebüsch. »Gleich da, würd’ ich sagen ... An der Stelle hab ich schon letzte Woche ’n paar Squaws gehabt.« Morris stieß das Mädchen auf die lichte Stelle zu und band sein Pferd an einem dünnen Baum fest. Poltrock schüttelte nur den Kopf, als Morris und die Indianerin im Gebüsch verschwanden.
Der Mann ist ein echter Lustmolch, dachte Poltrock, bevor er seinem
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