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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Kinnlade, Mundgeruch und einem Alkoholproblem, aber diese Beschreibung passt so ungefähr auf die gesamte männliche Bevölkerung Morganvilles...«
    »Hey!«, riefen Shane und Michael im Chor und Eve schenkte beiden ein strahlendes Grinsen.
    »Abgesehen von den heißen Jungs hier im Zimmer natürlich. Und Kopf hoch, Jungs! – Die Beschreibung gilt auch für den Großteil der weiblichen Bevölkerung. Jedenfalls: bessere Arbeitszeiten – ich arbeite tagsüber, daher weniger Vamp-Probleme – und fettere Gehaltsschecks. Außerdem kann ich das Studentenleben auschecken. Ich habe von wilden Partys gehört.«
    »Alles, was du von der anderen Seite der Theke aus sehen wirst, sind Leute, die dich dissen und über die Getränke maulen«, sagte Shane, ohne aufzublicken. »Pass auf dich auf, Eve. Einige dieser Arschlöcher auf dem Campus halten dich für ihr persönliches Spielzeug, wenn du ein Namensschildchen trägst.«
    »Ja, weiß ich. Ich habe von Karla gehört.«
    »Karla?«, fragte Claire.
    »Sie arbeitet an der Uni«, sagte Eve. »Karla Gast. Wir gingen mit ihr zur Schule.« Michael und Shane schauten beide auf und nickten. »Sie war ein richtiges Partytier auf der Highschool, weißt du? Dazu noch ziemlich hübsch. Sie arbeitete auf dem Campus. Ich weiß nicht, als was. Aber jedenfalls ist sie verschwunden.«
    »Es stand in der Zeitung«, sagte Michael. »Wurde gestern Nacht verschleppt, als sie zu ihrem Auto ging.«
    Claire runzelte die Stirn. »Warum stand es in der Zeitung? Ich meine, sie bringen so etwas normalerweise nicht in den Medien, oder?« Weil Mord in Morganville irgendwie nicht ungesetzlich war, oder?
    »Sie bringen es, wenn es keine Vampire waren«, sagte Eve und knabberte an einer Karotte, während sie würfelte. »Oooooh, gib mir zweihundert, Mr Banker. Wenn sie von Vampiren oder selbst wenn sie von irgendwelchen Vampir-Kumpels verschleppt worden wäre, hätte man das wie immer unter den Teppich gekehrt. Abfindung an die Familie und fertig. Aber das hier ist anders.«
    »Ist das so ungewöhnlich? Verbrechen? Verbrechen, die nichts mit Vampiren zu tun haben, meine ich.«
    »Kann man so sagen«, sagte Eve achselzuckend. »Aber die Menschen in Morganville werden langsam fies. Fies oder betrunken oder eingeschüchtert. Eines davon.«
    »Was davon bist du?«, fragte Shane. Eve zeigte ihm die Zähne und knurrte. »Autsch. Schon gut. Hab’s kapiert.«
    »Also... Eve, ich habe gehört, dein Bruder ist wieder aus dem Gefängnis raus«, sagte Michael. Claire würfelte, weil sie an der Reihe war, und als der Würfel das Brett traf, krachte er so laut, als wäre ein Stapel Teller auf den Boden gefallen. Keiner gab einen Laut von sich. Keiner atmete , soweit sie das beurteilen konnte. Seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, überdachte Michael gerade seine Entscheidung, das Thema auf den Tisch gebracht zu haben, und Eve sah... hart und wütend aus und (tief in ihrem Inneren) auch ängstlich.
    Shane schaute nur ausdruckslos zu.
    Unangenehm.
    »Ähm...« Claire schob vorsichtig ihre Spielfigur um die sechs Felder weiter, die sie erwürfelt hatte. »Du hast nicht viel über deinen Bruder erzählt.« Sie war gespannt, was Eve antworten würde. Denn Eve war eindeutig nicht besonders glücklich darüber, dass Michael das Thema angeschnitten hatte.
    »Ich will nicht über ihn sprechen«, sagte Eve geradeheraus. »Nicht mehr. Er heißt Jason und ist ein Depp, lass uns das Thema wechseln, okay?«
    »Okay«, Claire räusperte sich. »Shane?«
    »Was?« Er schaute hinunter auf das Spielbrett, auf das sie deutete. »Oh. Richtig. Dreihundert.«
    Sie händigte Shane schweigend ihre letzten Geldscheine aus und Shane nahm den Würfel in die Hand.
    »Eve, du weißt, warum er ins Gefängnis gekommen ist. Denkst du nicht...«, begann Michael ganz langsam.
    »Halt die Klappe, Michael«, sagte Eve angespannt. »Halt einfach die Klappe, okay? Ob er es gewesen sein kann? Klar. Ich würde es ihm glatt zutrauen, aber er ist erst gestern Morgen rausgekommen. Das wäre ziemlich flotte Arbeit, selbst für Jason.« Aber sie sah unter ihrer grimmigen Miene aufgewühlt aus und sogar noch blasser als sonst. »Wisst ihr was? Ich muss morgen früh raus. Nacht!«
    »Eve...«
    Sie sprang auf und ging Richtung Treppe. Michael war zwei Schritte hinter ihr, als sie die Treppe zu ihrem Zimmer hinaufstürmte, dass die schwarzen Seidenfetzen an ihrem Rock flatterten. Claire blickte ihnen mit hochgezogenen Augenbrauen nach und Shane schüttelte

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