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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Ich könnte genauso gut tot sein.«
    Er wandte sich um und ließ seine Hand gegen die Wand krachen, hart genug, um sich etwas zu brechen.
    Claire schrie vor Schreck auf, stolperte rückwärts und rannte Eve nach. Wenn Michael zum Racheengel wurde, dann war das ziemlich erschreckend. Außerdem sah er nicht so aus, als wollte er Zeugen für das, was gerade in ihm vorging.
    Eve war schon auf der Treppe. »Warte!«, sagte Claire. »Michael... sollten wir nicht...?«
    »Vergiss Michael. Bist du dabei oder bist du nicht dabei?«
    Dabei. Nahm sie an. Claire warf noch einen Blick in den Flur hinunter, von wo sie noch immer das Geräusch einer Hand hörte, die auf Holz traf, und sie zuckte zusammen. Michael konnte sich nicht verletzen, zumindest nicht dauerhaft, aber es klang schmerzhaft.
    Vermutlich nicht so schmerzhaft wie das, was in ihm vorging.
    Als Claire Eves Zimmertür erreichte, riss Eve gerade Schubladen auf, zog rüschenbesetztes Zeug heraus und warf es beiseite. Schwarze Spitze. Netzklamotten. Netzstrümpfe. »Ah!«, sagte sie und brachte eine große schwarze Schachtel zum Vorschein. Sie war wohl schwer. Sie machte ein hohles, dumpfes Geräusch, als sie sie auf die Kommode knallte. Dabei stieß sie gegen ihre Sammlung gruseliger Wackelfiguren, die alle unheilvoll mit dem Kopf zu nicken begannen.
    »Komm her.«
    Claire kam, sie war beunruhigt. So kannte sie Eve gar nicht und sie wusste noch nicht, ob ihr diese neue Eve gefiel. Sie mochte die verletzliche Eve, die, die wegen jeder Kleinigkeit anfing zu weinen. Diese hier war unwirsch und hart und kommandierte gern Leute herum.
    »Streck deine Hand aus«, sagte Eve. Claire gehorchte zögernd. Eve klatschte etwas Rundes aus Holz hinein.
    An einem Ende war es spitz.
    Ein selbst gemachter Pfahl.
    »Der beste Freund des Vampir-Killers«, sagte Eve. »Ich habe ein paar davon gemacht, als Brandon mich belästigte. Ich ließ ihn wissen, dass er das nächste Mal, wenn er um mich herumschnuppern würde, einen Holzpflock abkriegen würde. Einen echten.«
    »Sind die nicht gesetzlich verboten?«
    »Die bringen dich sogar unter das Gefängnis. Oder sie töten dich und werfen dich irgendwo auf ein leeres Grundstück. Lass dich also nicht mit einem erwischen.«
    Sie zog noch mehr Pfähle heraus und legte sie auf die Kommode. Danach einige grobe, selbst gemachte, extra große Kreuze. Sie reichte eines davon Claire, die es mit tauben Fingern ergriff. »Aber... Eve, was machen wir denn jetzt?«
    »Shane retten. Du willst wohl nicht mehr, was?«
    »Natürlich will ich! Aber...«
    »Sieh mal.« Eve zog noch mehr Zeug hervor und warf es auf den Stapel Pfähle: Feuerzeugflüssigkeit, ein Zippo-Feuerzeug. »Nette Mädchen war gestern. Wenn wir Shane da rausholen wollen, müssen Vampire sterben. Das bedeutet, dass wir einen Krieg anfangen, den niemand will, aber auf die taffe Art. Ich werde nicht zuschauen, wie Shane brennt. Auf keinen Fall. Sie wollen das. Oliver will das. Schön, können sie haben. Soll er doch daran ersticken!«
    »Eve!« Claire ließ das Kreuz und den Pfahl fallen, packte sie an den Schultern und schüttelte sie. »Das kannst du nicht machen! Du weißt, dass das Selbstmord ist. Das hast du selbst zu mir gesagt! Du kannst nicht einfach... Vampire töten! Du wirst in einem Käfig enden, direkt neben...«
    Oh Gott. Sie hatte es zuvor nicht gesehen, aber nun wusste sie, was bei Eve anders war. Was in ihren Augen fehlte.
    »Du willst sterben«, sagte Claire langsam. »Nicht wahr?«
    »Ich habe keine Angst davor«, sagte Eve. »Keine große Sache, oder? Trala, ab ins Paradies, wie meine Eltern mir immer erzählt haben, perlenbesetzte Tore und so. Außerdem wird uns niemand helfen, Claire. Wir müssen zusammenhalten. Wir müssen uns selbst helfen.«
    »Was, wenn ich Beweise finde?«, fragte Claire. »Detective Hess sagte...«
    »Detective Hess hat zugeschaut und keinen Finger gerührt. Und das werden sie alle tun. Nichts . Wie Michael.«
    »Himmel noch mal, Eve, hör schon auf damit! Das ist nicht fair. Michael kann das Haus nicht verlassen! Das weißt du genau!«
    »Yeah. Keine große Hilfe, oder?« Eve begann, ihr Vampir-Vernichtungsarsenal in eine schwarze Sporttasche zu stopfen. »Es wird Zeit, dass wir denen mal ein bisschen was heimzahlen. Es gibt noch andere Leute, die es leid sind, den Vamps in den Arsch zu kriechen. Vielleicht kann ich sie finden, wenn du abspringst. Ich brauche Leute, auf die ich mich verlassen kann.«
    »Eve!«
    »Komm mit oder geh mir aus dem

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