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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Sollen wir uns ein Zimmer nehmen, Mädels?«
    Eve rollte ihre stark mit Mascara geschminkten Augen. »Als wüsstest du, was du mit einer von uns anfangen solltest, ganz zu schweigen von zweien. Wo geht er hin?«
    »Toilette«, sagte Shane ungerührt. »Selbst Vampire gehen pinkeln.«
    Was, nach allem was Claire wusste, wahr sein konnte, aber sie war sich sicher, dass das nicht der Grund war, weshalb Michael weggegangen war. Shane lenkte die beiden zur Theke und angelte für Claire eine noch nicht geöffnete Flasche Wasser und zwei Bierflaschen, die er dann selbst aufmachte. Kein Risiko eingehen, dachte Claire und schraubte die Flasche auf, um einige Schlucke von dem herrlich kalten Wasser zu nehmen. Ihr war bis dahin gar nicht aufgefallen, wie heiß es war, aber sie spürte, wie ihr beflocktes Netz-Shirt an ihrer nackten Haut klebte.
    Jemand grabschte ihr an den Hintern. Claire kreischte und fuhr zusammen, dann drehte sie sich um und sah einen sternhagelvollen Verbindungsjungen, der sich zu ihr beugte. »Oh, Baby, du, süß!«, brüllte er ihr ins Ohr. »Du, ich, draußen, okay?« Er gab eine betrunkene Pantomime dessen zum Besten, was er draußen mit ihr vorhatte, und sie überkam eine heiße Welle aus Verlegenheit und Scham.
    »Verschwinde«, sagte sie und schubste ihn weg. Seine Kumpels schleuderten ihn zu ihr zurück und dieses Mal brachte er sie aus dem Gleichgewicht, als er in sie hineinkrachte, und drückte sie gegen die Bar. Das nutzte er aus und sie fühlte seine Hände überall; seine Hüften drückten sie gegen die Theke.
    Shane packte ihn am Kragen seines TPU-Poloshirts, wirbelte ihn herum und schlug ihm mitten ins Gesicht.
    Großartig, dachte Claire erschüttert und empört. Dass das hier immer die Reaktion sein muss. Jemanden schlagen. Aber andererseits konnten vernünftige Gespräche heute Abend wohl nicht viel ausrichten.
    Und natürlich waren sofort die Freunde des Typen zur Stelle. Eve griff Claire an der Hand und zog sie aus dem Weg; ein enger Kreis aus johlenden und klatschenden Leuten formierte sich um die beiden. »Wir müssen ihn aufhalten!«, schrie Claire. Eve tätschelte ihr die Schulter.
    »Das hier ist Shanes Vorstellung von einem gelungenen Abend«, sagte sie. »Glaub mir. Du willst jetzt nicht versuchen, ihn aufzuhalten. Lass ihn diese Sache durchziehen. Es wird ihm guttun.«
    Claire fand es schrecklich. Sie fand es schrecklich zu sehen, wie Shane geschlagen wurde, und es gefiel ihr auch nicht, wie seine Augen aufleuchteten, wenn er mitten in einer Auseinandersetzung steckte. Vermutlich war es dumm, sich deswegen aufzuregen, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass sie ihn unter anderem gerade deshalb attraktiv fand – weil er sich, ohne zu zögern, überall hineinstürzte, vor allem, wenn es darum ging, andere zu beschützen.
    Eve las praktisch ihre Gedanken. »Lass ihn ganz er selbst sein«, sagte sie. »Ich weiß, dass das schwierig ist, Typen sind im Allgemeinen völlig planlos, und das möchtest du geradebiegen, aber – lass ihn einfach. Du möchtest nicht, dass er versucht, sich zu ändern, oder?«
    Stimmt. Das wollte sie nicht, obwohl er sie sehr wohl veränderte, ob ihm das bewusst war oder nicht. Nicht zum Schlechten, dachte sie. Aber...er veränderte sie. Noch vor einem Jahr wäre sie starr vor Angst gewesen bei dem Gedanken, auf eine solche Party zu gehen, und noch mehr bei der Vorstellung, auf diese Weise von einem Fremden angegrabscht zu werden.
    Jetzt war sie vor allem schlicht und ergreifend genervt und hatte das Gefühl, duschen zu müssen.
    Eve wirbelte herum. »Hey! Ich weiß, dass mein Arsch toll ist, aber anfassen verboten, kapiert?« Ein Ausbruch betrunkenen Gelächters. Sie nahm Claires Hand. »Wir brauchen eine Wand hinter uns, um das Risiko zu verringern, heimlich befummelt zu werden.«
    »Aber...«Sie gab nach, als ihr noch mal jemand den Hintern tätschelte. »Stimmt. Okay.«
    Dadurch waren sie eine Zimmerhälfte von Shane entfernt, der jetzt irgendwo mitten in einem Knäuel von ungefähr zehn Typen steckte, die alle aufeinander losgingen (wobei es kaum zu Zusammenstößen kam, weil alle schon zu betrunken waren, um ernstlich Schaden anzurichten). Claire lehnte sich erleichtert an die Wand und nippte an ihrem Wasser. Irgendwie war es dazu gekommen, dass sie Shanes Bier in der Hand hielt, und mit einem schnellen Seitenblick zu Eve nahm sie auch davon einen Schluck. Igitt. Eklig.
    »Was für Kenner«, sagte Eve und lachte über ihren Gesichtsausdruck. »Shane

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