Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hautnah

Hautnah

Titel: Hautnah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Crouch
Vom Netzwerk:
zupfte ihren Bikini zurecht. Dann nahm sie ihr Handtuch aus der Sporttasche, stopfte stattdessen ihre Kleider hinein und hängte die Tasche an einen Haken – direkt neben Seans Sachen, als wolle sie damit ihren Anspruch auf ihn geltend machen.
    »Vor dem Baden gründlich unter der Dusche reinigen«, zitierte sie die Regel, die sie auf dem Schild am Tor gelesen hatte. Sie streckte den Arm in die Duschkabine und drehte den Hahn auf. Das Wasser, das herausgeschossen kam, war eiskalt, und sie schnappte nach Luft, als es ihren Arm traf, aber mit der Zeit wurde es wärmer, und sie trat unter die Dusche, wo das Wasser auf sie niederprasselte und ihr den Schweiß vom kurzen Fußmarsch durch den Ort vom Körper wusch.
    Als sie sich das Wasser aus den Augen rieb, sah sie Sean vor sich stehen und sie betrachten. Sie nickte ihm lächelnd zu, und er kam zu ihr unter die Dusche, zog sie zu sich heran, schlang ihr die Arme um den Körper und presste sich an sie.
    »Also, wo waren wir gestern Abend stehengeblieben?«, murmelte er, bevor er sich zu ihr beugte und sie küsste. Bella keuchte, als seine Hand nach oben unter ihr Bikinioberteil wanderte.
    »Ist das okay?«, fragte er.
    »Mach weiter«, sagte sie und zog ihn noch näher; seine Erektion drückte sich heiß gegen ihren Bauch. Ihr war, als würden sie sich im Wasser der Dusche gemeinsam auflösen. Ihre Hände schoben sich unter den Bund seiner Badehose und zogen sie nach unten, so dass sie ihn nackt an ihrem Körper spürte. Er half ihr dabei, ihr Bikinihöschen loszuwerden.
    »Hast du die Tür abgeschlossen?«, fragte sie.
    »Und das Tor«, sagte er.
    Er hob sie hoch und stützte sie gegen die Wand. Sie schlang die Beine um ihn und nahm ihn in sich auf. Seine Berührung, innen und außen, sollte den Rest der Scham ausradieren, die sie nach dem, was Olly und sie damals gemacht hatten und was seitdem kein anderer, nicht mal Jonny, mit ihr gemacht hatte, noch immer empfand.
    Wird auch verdammt noch mal Zeit, dachte sie.
    Bobby kam, als sie gerade das Bademeisterhäuschen verließen. Er wirkte nicht gerade erfreut, dass der Pool noch geschlossen war und sich vor dem Tor bereits eine kleine Schlange Mütter mit Kleinkindern in Sonnenhüten gebildet hatte. Er ließ die Badegäste herein und begrüßte lächelnd jeden Einzelnen mit Namen, bevor er zu Sean und Bella marschiert kam.
    »McLoughlin, du Schwuchtel, was ziehst du denn hier für einen Scheiß ab?«, sagte er. Seine nach dem Besuch beim Kieferorthopäden vom Novocain gelähmte Lippe hing an der rechten Seite etwas herunter.
    »Hi, Bobby.« Sean lächelte. »Das ist Bella. Sie ist aus England.«
    »Hi«, grüßte Bella.
    »Hallo«, sagte Bobby, ohne sie anzusehen.
    »Wie war’s beim Kieferorthopäden?«, erkundigte sich Sean.
    »Ich könnte kotzen«, lautete Bobbys Antwort. »Er hat mir dieses Scheißding hier verpasst, seht euch das mal an.« Er bleckte die Zähne und gab den Blick auf einen Haufen Eisenzeug frei, der für seinen kleinen Mund viel zu groß schien. Als hätte jemand versucht, die George-Washington-Brücke in einen Granatapfel zu quetschen. »Wie soll ich damit noch Muschis abgreifen, McLoughlin?«
    »Ich entschuldige mich für meinen Kollegen«, sagte Sean zu Bella.
    »Sehen wir zu, dass wir den Laden zum Laufen kriegen.« Bobby schlurfte zum Bademeisterhäuschen.
    »Sorry, Bella, ich muss jetzt arbeiten.« Sean berührte sie am Arm. Als er die Hand wegzog, streifte er ihre Brust.
    »Ich glaub, ich bleib noch ein bisschen. Schwimme eine Runde oder so.«
    »Nichts wäre mir lieber.«
    Bobby tauchte aus dem Häuschen auf und nahm seinen Platz am flachen Ende des Schwimmbeckens gegenüber von Sean ein. Bella sprang kopfüber ins kühle blaue Wasser. Als sie wieder an die Oberfläche kam, blies Bobby in seine Trillerpfeife.
    »Nicht vom Beckenrand springen«, wies er sie zurecht, als wäre er von der Dummheit der Leute, die es wagten, in seinem Pool zu schwimmen, unsagbar gelangweilt.
    Bella schwamm ein paar Bahnen und genoss es, wie das Wasser ihren Körper umschmeichelte. Dann kletterte sie aus dem Becken und strich sich die Haare zurück, so dass sie ihr eng am Kopf lagen. Sie sah zu Sean hinüber. Er war ganz damit beschäftigt, die Kinder zu beaufsichtigen, die sich im Schwimmbecken tummelten wie Maden in einer Büchse.
    Er hob den Kopf, und ihre Blicke trafen sich eine Sekunde lang. Bella lächelte, und er lächelte zurück. So fühlt sich vielleicht Liebe an, dachte sie.
    »McLoughlin! Augen

Weitere Kostenlose Bücher