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Havanna für zwei

Havanna für zwei

Titel: Havanna für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Jackson
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gefährlich, Sophie Owens!«
    »Nun bleiben Sie mal locker, Jack«, parierte Greg kühl. »Trinken Sie was mit uns, eh?«
    »Nein, danke. Auf Nimmerwiedersehen, Sophie!«
    Als er weg war, musterte Greg Sophie neugierig, die an ihrem Champagnerglas nippte und von dem ganzen Bohei unbeeindruckt schien.
    »Macht es dir Spaß, im Leben anderer Unruhe zu stiften?«, fragte Greg sie mit einem Lächeln.
    »Die reagieren einfach alle über«, seufzte sie.
    »Möglich. Aber vielleicht bist du auch ein böses Mädchen!«
    Sophie zuckte gleichgültig mit den Achseln. Sie war vom Champagner so beduselt, dass sie nur noch wenig Kontrolle über die Worte hatte, die aus ihrem Mund sprudelten. »Ich muss an mich selbst denken. Normalerweise wäre ich jetzt schon mit Paul zusammengezogen.«
    »Aber er war der Mann deiner Schwester, eh?«
    »Er war zwar ihr Mann, aber mein Seelenverwandter.«
    Greg fragte sich, ob sie sich da nichts vormachte. Emma war auch eine atemberaubende Frau, und obwohl er Paul niemals kennenlernen würde, vermutete er, dass er in beide verliebt gewesen war. Es war das Beste, das Thema zu wechseln.
    »Lass uns den morgigen Tag planen. Ich würde Emma gern wiedersehen!«
    Sophie verdrehte die Augen. »Emma ist momentan der letzte Mensch, den ich sehen will. Wir hatten schon seit unserer Rückkehr aus Kuba keinen Kontakt mehr.«
    »Warum?«
    »Ich … Ich … Ich … ähm!« Sie wollte nicht wie ein totales Miststück rüberkommen. Nachdem sie heute Abend schon eine Beziehung zerstört hatte, wollte sie Greg nicht auch noch auf die Nase binden, dass sie Emma von ihrer Affäre mit Paul erzählt hatte. »Das ist eine lange Geschichte. Hast du Lust, nach dem Abendessen ins O’Donoghue’s zu gehen? Das ist ein typisch irisches Pub und liegt in der Baggot Street, gleich an der Ecke.«
    Greg trank einen Schluck aus seinem Glas. Sophie verheimlichte ihm etwas, aber ihm war das egal. Er war geschäftlich in Dublin und vertrieb sich nur die Zeit mit ihr.
    Louise stopfte die Wäsche in die Waschmaschine und drehte am Einstellrad. Sie hasste es, wenn die Hausarbeit bis zum Abend liegen blieb. Seit ihr Traum von Jack Duggan geplatzt war, kam ihr Leben ihr so leer vor. Sie musste jetzt ihr Leben weiterleben, und zwar mit einem Mann, der sich nicht mehr besonders für sie zu interessieren schien.
    Sie schnappte sich ihre Autoschlüssel und fuhr nach Foxfield, um vor dem Einkaufen noch bei ihren Eltern nach dem Rechten zu sehen. Seit Emma völlig darauf fixiert war, ihren Kubaner nach Irland zu kriegen, überließ sie die Verantwortung für ihre Eltern nur allzu gern Louise. Und von Sophie war in der Hinsicht natürlich gar keine Hilfe zu erwarten.
    Louise parkte und wühlte in ihrer Tasche nach den Hausschlüsseln. Seit dem Überfall gingen ihre Eltern nur noch ungern an die Tür, sodass sie sich jetzt selbst aufschließen musste.
    Als Erstes ging sie ins Wohnzimmer, aus dem der Fernseher dröhnte.
    Dort saß Larry mit einer Zeitung im Schoß und der Lesebrille auf der Nase.
    »Hallo, Dad.«
    »Louise! Ich hab dich gar nicht kommen hören!«
    »Ist Mum da?«
    »Nein, die ist einkaufen. Ich bin froh, dass du vorbeikommst. Ich wollte mit dir über ihren Geburtstag reden.«
    Louise überlegte. »Wie alt wird sie denn?«
    »Sie wird siebzig. Ich finde, wir sollten etwas Schönes für sie organisieren. Besonders nach allem, was sie durchgemacht hat.«
    »Mir war nicht klar, dass sie schon siebzig wird. Tja, bis zum zwanzigsten Juni bleiben uns noch vier Wochen.«
    »Glaubst du, sie würde gern auswärts essen?«, fragte Larry.
    Louise zog die Augenbrauen hoch. »Wir könnten es doch auch hier im Haus machen.«
    »Du kennst doch deine Mutter. Sie will hier kein Durcheinander. Ginge es nicht bei euch?«
    Louise überlegte. »Emmas Haus ist größer, und sie hat nur Finn.«
    »Fragst du Emma, was sie davon hält?«
    Plötzlich wurde Louise klar, dass Emma und Sophie sich zu diesem Anlass im selben Raum aufhalten mussten, und sie geriet in Panik.
    »Überlass das nur mir, Dad. Ich überlege mir was und sag dir Bescheid.«
    »Wir müssen uns sputen. Wir könnten auch im Clontarf Castle Hotel einen Saal mieten und eine große Party feiern, zu der wir auch alle Verwandten und Nachbarn einladen können.«
    Wenn die Gästeschar groß genug wäre, wäre es einfacher, Sophie und Emma voneinander fernzuhalten. Seit ihrer Aussprache mit Jack hatte sie Sophie nicht mehr gesehen, und sie fragte sich, wie sie selbst den Anblick ihrer kleinen

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